Nachdem wir endlich beide Motorräder starklar hatten, ging's zunächst die Südküste runter. Ziel war das Naturschutzgebiet bei Kodikkarai. In einem kleinen Dorf gibt's (bzw. gab's) genau ein Restaurant mit Blätterdach, ein Hotel mit ziemlich seltsamer Dekoration, die vom angegliederten Naturkundemuseum bzw. Forschungsstation stammt, und ziemlich viel freie Landschaft. In den angrenzenden Ästuaren und künstlich angelegten Salinen leben bzw. ziehen viele Vögel, und im Wildlife Sanctuary unter anderem Springböcke. Mit dem Auto ist die Zufahrt in das weitläufige Naturreservat nicht möglich, aber mit den Motorrädern konnten wir ganz leicht die Absperrungen umfahren und uns umschauen. Unter anderem trafen wir auf einen riesigen, menschenleeren und praktisch unerschlossenen Badestrand.

Der Erstkontakt mit dem Meer fand allerdings schon vorher statt, und zwar in Tranquebar. Auch dies ist eine ehemalige Kolonie, die mehrmals den Besitzer wechselte. Die Portugiesen hinterliessen, wie es sich gehört, ein paar Kirchen, die Dänen ein gewaltiges Fort mit dem Namen Daneborg. Das Dorf heisst heute Tharangambadi und ist, für indische Verhältnisse, sehr abgelegen und ruhig.