Kurzurlaub vom 17.-23.9.

Ziel war der Strand, und zwar ein abgelegenes Stück ohne Infrastruktur zum wilden Kofferraumcampen. In der Camargue sollte sowas zu finden sein, und mit entsprechend vollgepacktem Auto ging die Fahrt zunächst ins für seine Stierkämpfe bekannte Saintes-Maries-de-la-Mer. Da Kultur (wieder mal) nicht allzu oberst auf der to-do-Liste stand, haben wir uns noch am gleichen Abend auf die Suche nach einem Strandplätzchen gemacht.

Dies gestaltete sich allerdings etwas schwieriger, da es mittlerweile nicht mehr möglich ist, von der Ortschaft direkt auf die Dammstrasse zu gelangen, die sich entlang der Dünenlandschaft an der Küste zieht. Naturschutz - also was beschweren. Wir mussten weit aussen um den Etang de Vaccarés durch die nicht enden wollenden Sümpfe und Salinen fahren, um schliesslich an die weiten Sandstrände zu gelangen - was sich auch lohnte, und ausserdem hat man gleich die Gegend mal ein bisschen kennengelernt.

Schliesslich am Strand angekommen, schränkte zwar sonniges, aber stürmisches Wetter die Aktivitäten zunächst ein. Zum Baden war es schlicht zu kalt, bzw. das aus-dem-Wasser-Steigen war es, und auch das Campen hat nicht richtig viel Spass gemacht mit ständig Sand in der Kaffeetasse. Schon zwischen Tasse Ausspülen und Kaffee Einschenken gelangte ausreichend Heilerde gegen allerlei Wehwehchen in das System. Die Zeit ging mit Lesen und Spaziergängen zwischen den Dünen, wo es auch ein wenig windstiller war, herum. Exkursionen erfolgten per Auto; das Fahren auf den ausgetrockneten Salzseen liess Dragster-Feeling aufkommen.

Nachdem der Sturm sich ein wenig gelegt hatte, war Sonnenbaden wieder möglich; ausserdem unternahmen wir eine ziemlich spontane Wanderung nach Saintes-Maries-de-la-Mer mit Einkehr und Übernachtung - vielleicht zu viel einfaches Essen bisher und daher der Verlockung auf ein deftiges Abendessen anheim gefallen.

Auf der Rückfahrt sind wir in Port-Saint-Louis-du-Rhône vorbeigefahren, was sich nicht gelohnt hat. Dafür sind wir auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz in der Nähe von Bollène an der Rhône auf ein Kleinod gestossen, das wir noch kurz besichtigen konnten: das Plateau von Barry mit einer prähistorischen Ruinenstadt.