Rui Vaz
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Auf dem hübschesten Vulkan der Welt
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Angelandete Boote am...
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Rückblick auf Santiago im...
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Sonnenuntergang über dem...

Das nächste Ziel war also die Vulkaninsel Fogo. Dieser Vulkan ist annähernd perfekt, so wie man ihn sich vorstellen will. Fast kreisrund, steil aus dem Meer erwachsend, ein alter Calderarand, mittendrin wieder ein jüngerer Kegel in perfekter Geometrie mit viel Lava und Asche. Zugegeben, es ist nicht der höchste Vulkan im Atlantik. Der Teide auf Teneriffa ist höher, ausserdem stinkt er noch mehr nach Schwefel. Trotzdem, der prototypische Vulkan ist und bleibt Fogo, Teneriffa hat einfach zu viel Beigemüse in Form von älteren Gesteinen, Sandstränden und natürlich Hotelburgen.

Fogo hat zwar einen eigenen kleinen Flughafen, aber wir haben die Insel in rund vier Stunden Fahrt mit dem Schnellboot erreicht. Diese sind ziemlich modern, pünktlich und zuverlässig. Nur die Bezeichnung Schnellboot habe ich nicht verstanden, denn sie dümpeln eher gemächlich in Verdrängungsfahrt hin und her, wo eigentlich Tragflächen unter dem Rumpf sein sollten. Naja, vielleicht wollen sie einfach Treibstoff sparen. Jedenfalls sind etwa vier Stunden für rund 50 Kilometer nicht wahnsinnig schnell.

Fogo ist eine Insel, die von der Auswanderung profitiert hat: viele Auswanderer schicken Geld nach Hause, oder bringen es mit zurück in die Heimat. Entsprechend hübsch ist der Hauptort São Filipe hergerichtet: koloniale Häuser an Kopfsteinpflastersträsschen, die jetzt wirklich nicht vom Verkehr überrollt werden. Das Ganze hat sehr viel Atmosphäre. Wir hatten im Hotel Savana die schönste Unterkunft der Reise, und haben nebenan in Pipi's Bar (die Namensgebung kann ich jetzt auch nicht kommentieren) hervorragend afrikanisch gegessen. São Filipe wäre also die Empfehlung für die Kapverden.

Auf den Vulkan sind wir natürlich auch noch gestiegen, und zwar in einer ganz lustigen und bunten Truppe. Unterwegs stellte sich heraus, dass die Fahrt von São Filipe in die Caldeira, wo man die Wanderung beginnt, eigentlich eine Art Betriebsausflug des Reisebüros war, bei dem wir nachgefragt haben. Dabei waren Angestellte der Firma, deren Partner und eine handvoll junger Niederländer, die auf die eine oder andere Art über Entwicklungshilfeprojekte mit dem Betrieb verbunden waren. Wir kamen eben noch als zahlende Gäste hinzu. Die Locals blieben dann im kleinen Örtchen Chã das Caldeiras, um den Sonntag zu feiern, der Rest stieg mit einem Guide, dessen Name nie bekannt wurde, auf den Kraterrand. Unser Guide konnte keine Fremdsprache, aber er kannte den Weg, der allerdings nicht so wahnsinnig schwer zu finden war. Ich habe mich ja schon ein paar mal über die Notwedigkeit von Guides in Afrika ausgelassen, aber sie lassen sich hier nicht umgehen, und damit ist es auch gut. Jedenfalls erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein den (jungen) Kraterrand, wo die geführte Tour endet. Vor nur etwa einem Jahr wurde allerdings der ganze Kraterrand klettersteigartig eingerichtet, und so kommt man mit ein paar Seilen noch auf den höchsten Punkt der Caldeira, was ich auch gemacht habe.

Den Nachmittag verbrachten wir unter sengender Sonne im Örtchen Chã bei viel Wein, Gesang der Sonntagsausflügler und einem prächtigen Mittagessen im Dörfchen. Wildwest-Stimmung beschreibt es nur unzureichend, hier stehen einige eingeschossige Häuser zwischen Staub und Schutt, aussenrum sehr extensiver Obst- und Weinbau, sowie ein paar Hunde und Kinder. Ein Erlebnis, etwas abseits vom touristischen Mainstream, das wir mit Hilfe der "Familie" hatten.

Also nochmal: Fogo ist mein (bisheriger) Tipp für die Kapverden. Mir gefällt die Wüstenszenerie, es gäbe noch viel mehr zu erwandern, und an Biken darf man gar nicht mehr denken angesichts der vielen Möglichkeiten.

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Nacht in den Strassen von...
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Malerische Fassaden in...
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Blick über das Meer bis...
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Ausblick am Ortsrand.
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Dieser Jeep wurde...
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Im Tante-Emma-Laden auf...
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Diese Kugelfisch-Karkasse...
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Im Hotel Savana gibt's...
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Einige Hornitos in der...
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Auch hier in der...
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Lava mit Struktur...
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Eine kleine Lavahöhle...
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Aufstieg auf einem...
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Angekommen am jungen...
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Rechts geht es steil...
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Ein Blick in die Caldeira...
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Felsgruppen am...
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Dann geht's auch schon...
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Schaumglas à la...
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In der losen Asche...
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Nur Ski fahren ist...
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Die Blümlein haben's hier...
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Rückweg zum Dorf Chã...
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So wird hier Wein-...
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Bei dieser Art Weinbau...
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Im Dorfladen gibt es...
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Beim späten Mittagessen...
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Der Legende nach sollen...
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Vor unserem Stützpunkt...
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Das Dorf Chã wird im Norden...
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Lavastränge vor einem...
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Die Caldeira mit dem...
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Ein junges Mimöschen...
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Auch hier dürfte die Lava...
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Rückblick in die Caldeira...
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Abreise mit dem Boot...
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