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Passtouren im Unterengadin
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Die Steilstufe im Val...
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Ziemlich viel Schutt in den...
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Hinter S-charl biege ich in...

Biketouren vom 16.-17. August 2014.

In Bikerkreisen ist die Uina-Schlucht bekannt bzw. berühmt-berüchtigt. Zeit, mal vorbeizuschauen, um zu sehen, was an den Schauergeschichten wahr ist.

Soviel vorweg: biketechnisch lohnt sich die Uina-Schlucht nur teilweise. In der Schlucht selber muss wegen Absturzgefahr geschoben werden, und auf beiden Seiten, im Engadin bzw. in Südtirol, ziehen sich über grosse Längen Fahrwege ins Tal. Letztendlich bleiben rund 500 Höhenmeter Singletrail zu fahren, diese sind meist auf Schweizer Seite, und dafür ist die Anreise doch beträchtlich. Für irgendwelche armen Schweine, die sich vorgenommen haben, die Alpen zu überqueren, mag das passen, aber für den anspruchsvollen Biker, der Feldwege auch genügend bei sich zu Hause findet, nicht erste Wahl.

Darum durfte der Trip in die Uina-Schlucht etwas aufgebohrt werden. Das ging folgendermassen: von Scuol nach S-charl, dann auf Feldwegen bis zur Alp Sesvenna, und dann geht's mit Schieben und Tragen auf die Fuorcla Sesvenna. Damit's keine so ganz reine Passtour wird, bin ich von dort noch auf dem Grat zum Schadler und zum Piz Rims weitergelaufen. Dann die erste Abfahrt zur Sesvennahütte, so hat man schon einmal 600 Höhenmeter Singletrail vernichtet, bevor man überhaupt nur in der Nähe der Uina-Schlucht gekommen ist. Und dieser ist allererste Sahne, mit etwas Blockschutt, Feinschutt- und Wiesenpassagen, abwechlungsreich und spannend. Es folgten wenige Meter Gegenanstieg zum Schlinigpass, der Trail bis zur Uina-Schlucht ist hübsch, aber nicht das Beste des Tages, und in der Schlucht selber muss geschoben werden. Wer meint, sich über dieses Gebot hinwegsetzen zu müssen, ist bescheuert, schon ein leichtes Überbremsen kann tödlich sein. Hinter der Schlucht führt noch ein Singletrail raus bis zur Alpe Uina Dadaint, diesem hat, wie auch der folgenden Fahrstrasse, das regnerische Sommerwetter etwas zugesetzt.

Auf dem Weg durch die Schlucht zurück ins Inntal kamen mir jede Menge komische Vögel, selbsternannte "Alpencrosser", entgegen. Spät am Nachmittag, mit schweren Rucksäcken, schiebend, und noch 800 Höhenmeter zur Sesvennahütte vor sich. Und dies alles, um auf der Tiroler Seite einen Feldweg runterfahren zu dürfen? Verstehe, wer will. Aber Hauptsache, man hat was zu erzählen daheim.

An diesem Tag haben mich übrigens zweimal heftige Schneeschauer erwischt. Zwischendrin gab's auch mal Sonne, aber die Wolken haben bei Weitem überwogen. Nicht so am Sonntag, da wachte ich bei klarem Himmel auf, und die Sonne stand schon am Himmel, als er mich als einzigen Fahrgast in Samnaun hinauswarf.

Hier herrschte, trotz des herrlichen Wetters, tote Hose. Stundenlang habe ich niemanden gesehen, etwas gespenstisch, vor allem, weil die doch umfangreichen Liftanlagen alle stillstanden. In der Nähe der Heidelberger Hütte kamen mir dann ein paar Wanderer entgegen, die sahen normal aus, so dass ich wieder sicher war, dass es keinen Atomkrieg gegeben hatte. Dorthin bin ich gelangt, indem ich erst über das Zeblasjoch auf der Skipiste fuhr, und dann etwas mühsam in die Fuorcla Val Gronda gequert habe. Dann zu Fuss wieder auf ein paar nahe gelegene Gipfelchen, und runter bis fast zur Heidelberger Hütte, die zwar dem DAV gehört, aber in der Schweiz liegt. Und wieder rauf bis auf den Fimberpass.

Dort begann eine der schönsten Abfahrten, die ich bisher gemacht habe, durch das Val Chöglias hinunter nach Ramosch. Ihr Charakter wechselt mehrmals. Am Anfang hochalpin, steil und schuttig. Man gelangt nach rund 600 Höhenmetern auf einen Fahrweg, den man bei Griosch in Richtung Zuort wieder verlassen kann. Dort kommt man in den Wald, und kreuzt bei gutem Wetter bald jede Menge Wanderer. In der Folge bleibt man bis fast nach Ramosch auf Trails, wobei der letzte Abschnitt einige ruppige Gegenanstiege enthält.

Fünf Pässe und fünf Gipfel in zwei Tagen, verbunden mit ein paar Höhenmetern, und dank Postauto-Anreise etwas abfahrtslastig - was will man mehr?

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Hinter der Alpe Sesvenna...
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Weiter hinten im Tal erwischt...
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So bleibt man wenigstens...
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Der Kuh scheint's nicht viel...
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Bei diesem Stück ist dann...
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Für die Strapazen entlohnen...
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Auf der Fuorcla Sesvenna...
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Die Blümlein wurden von...
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Ich folge noch dem Grat...
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Wirklich ein Schutthaufen...
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Aber der nächste...
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Und endlich dürfen die...
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Ein paar Gemsen queren im...
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Tiefblick zum Schlinigpass...
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In der Sesveannahütte habe...
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Der Schlinigpass ist etwas...
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Auf solchen Pfaden geht's...
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Da hinten schnürt sich das...
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Die Murmelis hier draussen...
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Dieses junge Exemplar lässt...
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Die Schilder am Eingang...
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Schon hier wäre Stürzen...
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Plötzlich wird es leise, der...
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Hinten öffnet sich das Tal...
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Die Fahrstrasse hat...
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Und weiter unten gab's...
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Am nächsten Morgen bin...
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Die Skipiste wurde hier ein...
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Prachtwetter über dem...
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Rückblick zur Fourcla Val...
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Vom Piz Davo Sassè erhält...
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Doch vorher muss ich...
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Wenigstens ist man hier als...
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Der letzte Pass dieses...
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Die Kulisse in...
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Immer wieder steile...
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Diese Talflanke kann man...
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Siehe vorhin.
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Von dieser Sorte gibt's...
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Am Hof Zuort könnte man...
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Auf anständigen Wegen...
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Unterhalb wird's dann doch...
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So ist's richtig. Über das...
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Im Restaurant La Posta...