Wanderung am 29. Mai 2014.

Die Areuseschlucht bei Noiraigue, und die Creux du Van selbst, wie kriegt man das am Besten unter einen Hut? Diese Frage war Prämisse, schliesslich will man ja nicht wieder und wieder hin, und dabei am Besten noch was Neues sehen.

Die Lösung war: Mit Bähnli bis nach Noiraigue, den Zickzackweg an die Creux du Van, über den Soliat, und dann wieder einsamer über La Grand Vy und Le Lessy über den südlichen Kamm zurück in die Schlucht. Das hat sich zwar gezogen, aber doppelt gelohnt, denn landschaftlich ist es grad's so schön wie an den gut erreichbaren Stellen der Creux du Van, und irgendwann ist man sogar alleine unterwegs.

Mit dem Alleinsein und Ruhe haben, das war so ein Problemchen an diesem Feiertag. Nicht umsonst wird die Creux du Van schon bei den SBB massiv beworben. Schon in Noiraigue stiegen Trauben von Pläuschlern mit uns aus dem Zug. Die hatte sich zwar bis nach oben ein bisschen verlaufen, aber dort kamen wieder die Autofahrer hinzu. Bis zur Ferme Soliat kann man heute mit dem Auto fahren, die haben einen riesigen Parkplatz eingerichtet. Da gab's sogar Motorradfahrer, und mit denen ist das kulinarische Niveau vollständig in den Keller gegangen. Praktisch alles in der Nähe der Creux du Van-Felskante ist befahrbar gemacht worden, von der Ferme Soliat bis Le Lessy, wobei mit zunehmender Länge der Schotterung auch die Frequentierung durch Privatwagen nachlässt. Eine etwas ruhigere Einkehr haben wir im La Baronne gefunden.

Die Creux du Van ist immer einen Besuch wert, aber man sollte sich wirklich eine Randzeit aussuchen, am besten, wenn alle Ausflugsbeizen geschlossen haben. Schöner und stiller sind der Dos d'Âne und die Rochers de Miroirs. In der Areuseschlucht hatten wir schon gar nicht mehr richtig Zeit, aber nur das Traversieren hat sich schon gelohnt.