Tour am 1. Juni 2014.

Bei einer Jurareise darf der Chasseral auf den Speisezettel, zumal mit einem Zustieg durch die Combe Grède. Ein diskreter Blick auf die Singletrailkarte zeigte, dass oben auch biketechnisch einiges los ist: ein schöner Trail zieht sich die ganze Krete nach Osten bis in die Taubenlochschlucht. Ich entschied mich zu einer Wanderung rauf in Begleitung, in der Combe Grède heisst das natürlich Tragen oder Schieben, und den verdienten Heimweg über den Trail.

Letztlich wichen wir beim Aufstieg nach Westen über La Châtelaine aus, die übelsten klettersteigartigen Tragepassagen blieben mir damit erspart. Diese fanden sich dann originellerweise wieder auf einem "gelben" Wanderweg, nachdem wir den rot-weissen Bergwanderweg theoretisch wieder verlassen hatten. Aber im Jura stimmt so einiges nicht mit der Beschilderung.

Macht nichts, denn für raues Gelände sind wir ja eigentlich gekommen. Das Hotel war gut besucht, aber wir kehrten aus sanitätstechnischen Gründen trotzdem ein. Überhaupt scheint die Bereitschaft der Touristen, zu einem Parkplatz zu fahren, auszusteigen, ein bisschen blöd rumzuglotzen und wieder heimzufahren, ziemlich gross zu sein. Vielleicht ist Treibstoff ja immer noch nicht teuer genug. Schon bei der Antenne, gerade mal 500 Meter weiter, war schon fast niemand mehr, und das bei akzeptablem Wetter, zugegeben ohne grosse Gefahr eines Sonnenbrandes.

Auf dem Trail war ich dann meistens alleine, abgesehen von gelegentlichen Wandersleuten. Kurz hinter Les Coperies schickte mich eine Wanderwegmarkierung in einen ziemlich halsbrecherischen Steilhang, das war so auf keiner Karte drauf, aber vielleicht fand der Bauer diese Wegführung so besser. Mir brachte es einen kurzen Gegenanstieg auf einem Fahrweg ein. Insgesamt keine schlechte Lösung, da die Alternative zur Abfahrt scheinbar ein Fahrweg, der Feind des gepflegten Bikesports, gewesen wäre.

Insgesamt eine super Abfahrt, immer auf oder an der Krete geführt, und da, wo es keine Wanderwege gibt, haben fleissige Bikerlein das Unterholz geräumt und sich Platz geschaffen. Sie endet mit dem felsigen Serpentinenweg, der tief in die Taubenlochschlucht mit dem gleichnamigen Dorf führt.