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Kritische Kreten: Monte Lema
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Der Monte Tamaro rückt...
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Zunächst müssen leider...
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Und schon muss das...

Biketour am 14. Juni 2014.

Natürlich sind hier nicht die Kreten aus Kreta gemeint, sondern jene Höhenzüge, die sich auf Schweizerdeutsch durch die Landschaften ziehen.

Diese Tour reiht sich prima in die Grattouren dieses Jahres, Alpthal und Chasseral, ein. War im Alpthal vor allem nasses Holz, und beim Chasseral eigentlich nix das Problem (es ist fast überall gut zu fahren), hat der Grat zwischen dem Monte Tamaro und dem Monte Lema wieder einen ganz eigenen Charakter: steinig, schuttig und viel rauf und runter.

Eigentlich handelt es sich hier um eine alte Pendenz: Im vergangenen Herbst standen wir schon auf der Alpe Foppa, aber das Wetter hat dann einfach nicht mitgespielt. Diesmal habe ich mich dem Grat wieder als Tagestour gestellt, und zwar von "unten", also Rivera-Bironico.

Nach dem Hochspulen zur Alpe Foppa, diesmal weiter ausholend auf dem Fahrweg und daher ohne Tragepassagen, zeigte sich bald ein bisschen Schnee in der Nordflanke des Monte Tamaro. Entsprechend musste das Bike auch hier wieder auf den Buckel, diesmal auf ziemlich steilen und ungemütlichen Schneefeldern. Das geplante Mittagessen in der Capanna Monte Tamaro fiel aus, die war noch nicht offen. Also mit ein bisschen Ovo (nicht besser, aber länger...) im Bauch weiter, unterhalb des Monte Tamaro traversiert und in die Bassa de Indemini.

Bis hierher alles bekannt und auch gefürchtet: die Traverse ist immer noch nicht einfach (siehe "technisch", danke, Klugscheisser), und der Winter bzw. dessen Schnee hat die Wegränder weiter geschliffen. Hinter der Bassa de Indemini dann Neuland, zwar irgendwie in der Singletrailkarte vermerkt, aber tiefschwarz. Mein erstes Ziel ist der Monte Gradiccioli, Alprosen, Schutt, Schneefelder, komplette Tragepassage. Danach dann aber eine dankbare Abfahrt bis in den Passo d'Agario. Es folgen der Monte Magno und die Poncione di Breno. Faustregel: rauf geht nix zu fahren, meistens muss sogar das Bike auf die Schultern. Runter dann, mit der angemessenen Vorsicht, eine Heidengaudi. Dies bis zum Monte Lema, wo es wieder was zu Essen und eine Seilbahn für die Heimfahrt gäbe.

Auf Augenhöhe hängt das Gewitter über Lugano. Essen und Seilbahn? Aber dafür bin ich nicht gekommen. Schnell den Wasserhahn angezapft, und in die "richtige" Abfahrt des Tages gestürzt. Etwa 1300 Höhenmeter liegen noch vor mir. Zuerst wieder viel Tessiner Schutt, dann durch Wäldchen zwischen Siedlungen. Im hübschen Dorf Novaggio ist der Himmel nicht mehr so bedrohlich, aber es gibt in der vorgerückten Mittagsstunde nix zu Beissen. Irgendwann wird's schwer, den Strassen auszuweichen, und ich rolle die letzten Höhenmeter bis Magliasina auf Asphalt. Auch das "Schmankerl", den Monte Mondini, lasse ich aus, 200 Höhenmeter mehr sind einfach nicht mehr drin.

Mittagessen gab's dann erst in Bellinzona, wo ich einen längeren Aufenthalt beim Umsteigen hatte.

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Die Spitzkehre mit dem...
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Endlich mal s'bitzli...
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Links der Monte Tamaro...
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Nächste Etappe: Monte...
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Da wären wir, mit...
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So ein klasse Grat...
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Es folgen aber noch ein...
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Hier geht's zwar bergab...
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Hinter dem Monte Lema...
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Bachbettquerung oberhalb...
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Bis nach Novaggio bleibt...
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In Bellinzona dann...