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Pilze und Pannen im Tessin
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Beim Entschweben mit der...
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Die lassen sich auch nicht...
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Dahinter geht's, immerhin...

Wanderungen vom 1.-3. August 2014.

Die erste Panne war das Wetter, das praktisch nur in den ersten und letzten Minuten was getaugt hat. Die andere waren die Pilze selber, aber dazu später mehr.

Schon fast aus Tradition wollten wir das 1. August-Wochenende im Tessin verbringen und haben zu diesem Zweck recht kurzfristig eine Ferienwohnung in Russo im Valle Onsernone gebucht. Die Lage war sehr hübsch, die Anbindung ideal - Bushaltestelle vor der Haustür

und das abwechselnd sehr laute und totenstille Ristorante da Posta auch.

Angereist sind wir noch am Donnerstag Abend mit gefühlt einer Million Kurven, aber das hat sich gelohnt, denn am Freitag konnten wir schon in die Berge. Im Einzelnen:

Freitag: Morgens mit dem Bus ins Valle di Vergeletto, mit der Seilbahn auf die Alpe Saléi. Dort fing's dann an zu regnen, trotzdem erstmal auf den Pizzo Zucchero. Der heisst wohl wegen seinem weisslichen Gestein so, wie wir aber erst viel später sehen würden, denn sichtbar war nix. Darum erstmal notdürftig auf der Alpe Saléi eingekehrt, bis es dann tatsächlich mal endgültig aufklarte und wir einen fast sonnigen Tag geniessen durften. Weiter über den Laghetto dei Saléi auf den Pilone, auf dem Rückweg noch auf den Motto dei Ciapitt und den Munzelüm, und dann über die Alpe Pesced nach Spruga. Eingekehrt sind wir noch einmal in Mondada, aber wir waren wohl die einzigen Gäste, und die Wirtin hatte aufgrund der Wettervorhersage gar nichts gekocht. So gab's denn ein Plättli mit Bier. Von Spruga brachte uns das Poschdi wieder direkt vor die Haustüre. Das braucht zwar ein bisschen Planung, denn es fährt nicht häufig, aber dann ist es wirklich praktisch.

Am Samstag wollten wir zur zweiten grossen Überschreitung in Spruga aufbrechen, als es zu regnen anfing, wir auf den Absätzen kehrt machten und mit dem erstaunten Postautofahrer in Richtung Locarno das Weite suchten. Dort war es zwar auch nicht besser, aber besser auszuhalten, denn an der Piazza Grande gibt's ja bekanntlich Galerien, unter denen sich Zuckerbäcker verstecken. Am Nachmittag sind wir zurück ins Tal und konnten weitgehend regenfrei einen Weg vom Dorf ins Valle Vergeletto hinein gehen. Der war auch ganz schön und abwechslungsreich genug. Auf dem Rückweg entlang der Strasse wollten wir eigentlich noch an der Ponte Oscuro vorbeischauen, hier befindet sich die neue Brücke genau über der alten Brücke viel weiter unten, aber der Zugang war gesperrt. Trotzdem ein toller Tiefblick in die sehr schmale Schlucht des Ribo.

Am Sonntag folgte der zweite und letztmögliche Anlauf zur "Königsetappe ab Spruga. Irgendwie war's beim Loslaufen wohl einen Moment trocken (das heisst, es regnete mal nicht), und später war's dann zum Umkehren schon zu spät. Im Fichtenwald oberhalb von Isorno kamen wir dann bald in die Pilze, erst ein paar ältere Steinpilze, später dann junge und knackige in rauhen Mengen. Es war klar, dass es für eine ergiebige Mahlzeit reichen würde, drum mussten wir einfach sammeln. Nachdem die alten den Schnecken gelassen wurden, bleiben noch rund zwei Kilo. Und dann weiter zur Alpe Ruscada, und über den Pizzo Ruscada und den Pianascio nach Monte di Comino. Bis zum Pianascio hat's geschifft, in Monte di Comino schien wieder die Sonne, und in Intragna, wo wir mit dem Centovallibähnli hinkamen, erinnerte nur noch das Quietschen in den nassen Schuhen daran, dass es in Wirklichkeit gar nicht Sommer war.

Epilog 1: Ich bin dann mit dem Poschdi wieder mal ins Valle Onsernone nach Russo gefahren, um Auto und Gepäck abzuholen. Das hat meiner geschätzten Begleitung 2 mal 1 Million Kurven gespart.

Epilog 2: Valle Onsernone, Valle di Vergeletto, Monte di Comino, Centovalli... alles superschön. Man stelle sich das mal im Sommer vor!

Epilog 3: Die Steinpilze waren gar keine, es handelte sich um Gallenröhrlinge, wie wir bei einer Geschmacksprobe am Montagabend feststellen konnten. Immerhin konstatiert das Bestimmungsbuch, "im jungen Zustand nur mit der Geschmacksprobe vom Steinpilz zu unterscheiden", aber das nutzte auch nicht viel. Schade um die Vorfreude.

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Entsprechend gibt es...
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Die Lärchen sind, wie...
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Auf dem Grat zum Pilone...
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Über diesen Grat werde...
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Den Blümlein, hier ein...
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Tiefblick auf das...
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Der Gipfel heisst auf...
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Da hinten, jenseits des...
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Schutt am Hang des...
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Auf dem grasigen Rücken...
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Der erste Pilz des...
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Die Alpe Pesced am Fusse...
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Ein Plättli mit Aussicht...
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Die sind schön bunt.
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In Russo gäbe es noch das...
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Der Dorfkern von Russo hat...
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Den Picchio Rosso kannten...
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Das Hirschragout mit...
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Der Dorfplatz mit dem...
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Das Glühwürmchen trägt...
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Das Feuerwerk fällt hier...
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Am Samstag schifft's...
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Das viele Wasser darf...
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Eine Madonna am Wegrand...
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Der Himmel ist immer noch...
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Diese Felsplatten sind...
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Pilz Nr. 2 bei diesem langen...
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Tief im Valle di Vergeletto...
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Unter den Brücken schäumt...
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An der Kreuzung von Val...
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Tiefblick von der Ponte...
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Das Ristorante della Posta...
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Am nächsten Morgen...
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Auch hier fliesst noch viel...
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Pilze zum Dritten, aber...
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Und jetzt kommen wir in...
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Unsere leckere Ausbeute...
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Schöner, lichter Buchenwald...
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Auch das Schild hat heute...
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Die Alpenrosen haben hier...
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Bei der Alpe Ruscada...
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Auf dem Weg zum Pizzo...
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Es regnet weiter, obwohl...
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Nur einen kurzen Blick auf...
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Und dann kann man doch...
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Die letzten Pilzli des Tages...