Skitour vom 24.-25. Januar.

Jetzt wollten wir doch mal nachschauen, wo's den ganzen Schnee hingetan hat. Im Bündnerland war er eher nicht, der Westen ist zu weit weg, aber nach ein paar Biketouren im Sottoceneri durfte man auch mal einen Blick auf den Schnee im Tessin werfen. Und siehe da, so im nördlichen Tessin hat's Frau Holle eigentlich ganz gut gemeint. Wir zogen los mit der Objektive Cristallina, Cima di Lago oder beides, und wieder mal einer eher gemischten Wettervorhersage.

Der Samstag war noch sehr schön, durchaus schon mit ein bisschen Wind, und einigem an Triebschnee. Wir gingen zur Hütte und sahen, dass der weitere Weg zur Cristallina nicht gespurt war. Aufgrund der Lawinensituation entschieden wir uns gegen eine Besteigung und gingen stattdessen zur Cima di Lago. Das klappte auch, allerdings war der Schnee absolut kein Genuss. Gepresst, locker-rutschig, zäh - 10 verschiedene Sorten auf dem Weg zum Gipfel, genau so viele zurück, und miserable Nahsicht. Die Cristallina wurde am gleichen Tag zwar auch noch begangen, aber aufgrund der schlechten Nahsicht und des Triebschnees halte ich unsere Entscheidung trotzdem für richtig.

Schon auf dem Rückweg war von Wind keine Rede mehr, es war eigentlich schon ein Sturm. Der letzte, der die Capanna Cristallina betrat, hatte die Tür mal nicht richtig zugemacht, und noch am Abend war der Windfang mit Schnee zugeweht. Am nächsten Morgen musste man also die erste Schneewehe noch in der Hütte überwinden, und draussen die Ski wirklich festhalten, sonst flogen sie weg.

So war das Ziel des Tages nur noch Schadensminimierung. Geduckt krebsten wir entlang der Aufstiegsspur, von der freilich nichts mehr zu sehen war, ins Tal zurück. Schon das dauert zwei Stunden. Der Schnee lief natürlich überhaut nicht, so schwer wie er war, und wo er lief, sah man nichts. Cristallina war dann nur noch das Restaurant in Airolo - schade.