Biketour am 11. Januar 2015.

Nach der abgebrochenen Skitour am Samstag war die Lust auf eine richtige Tour am Sonntag natürlich besonders gross. Das Wetter im Norden verabschiedete sich aber wieder in Richtung "Nacht", genau genommen Nordföhn, und gemeinsam mit der ohnehin noch schwierigen Schneelage fand ich eine Skitour einfach zu mühsam. Was nun? Klarer Fall, im Tessin ist's mal wieder schön, Biken ist immer gut, und am Monte Tamaro gibt's noch einen Haufen zu erledigen.

Am Monte Tamaro war ich jetzt ja schon ein paar Mal. Richtung Westen sind wir runter, dann folgte die lange Traverse zum Monte Lema. Aber es gibt noch viel mehr Routen, mit dem ICN kommt man im Winter gut hin, das macht ihn fast zu einer Haustour wie den Üetliberg, nur viel besser und abwechslungsreicher. Also kurz entschlossen in den Tessin.

Wie immer auf dem Fahrweg zur ausgestorbenen Alpe Foppa und hoch zur Capanna Tamaro. In der Nordflanke lag doch ein Haufen Schnee, der kräftemässig zusetzte, und oben zerrte ein kalter Nordwind an mir. Ich entschied mich daher für eine kürzere Abfahrt als geplant, eben nicht über den Monte Ferraro nach Magliasina, eine lange Strecke mit vielen Gegenanstiegen. Vielmehr bin ich noch vor dem Motto Rotondo ins nächste Tal abgebogen und über die Alpe Duragno nach Mezzovico gelangt.

Die Abfahrt wieder typisch Tessin: steil, ruppig, oben ziemlich vereist, und im Wald viel Laub. Nix gegen Laub, aber da lag so viel Laub, bzw. es wurde so in die Hohlwege geblasen, dass die Räder fast drin verschwanden. Da war natürlich keine Möglichkeit mehr, auf Steine oder anderes auf dem Weg zu reagieren. Also, im Norden Lawinenwarnstufe 3, und im Süden Laubwarnstufe 4. Aber schön war's. Und die lange Tour liegt in der Schublade für die nächste Gelegenheit.