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Pendenzen bei Leuk und Fiesch
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Beim Aufstieg zur Faldumalp...
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Auf der Faldumalp stehen...
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Allmählich bin ich weit genug...

Biketour vom 8.-9. Oktober 2016.

Dieses Wochenende war eine Clubtour mit dem Bike vorgesehen, aber aufgrund Teilnehmermangel fiel sie aus. Geplant war ein Tag Neues (für mich), sowie der bewährte und immer noch unvergleichliche "längste Singletrail der Schweiz" ab der Plaine Morte für den Sonntag. Da ich frei entscheiden konnte, wählte ich auch für den zweiten Tag was Neues.

Der erste Tag sah dann folgendermassen aus: Ab Goppenstein über Ferden auf die Faldumalp, weiter über die Oberi Meiggu zur Stafel. Der Höhenweg führt dann weiter über die Niwenalp und die Bachalp nach Tschärmilonga, dann runter zur Torrentalp oberhalb von Leuk. Beim kleineren Teil davon handelt es sich um eine nationale Bikeroute, die in der Regel aber in der Gegenrichtung befahren wird, da man bei der Torrentalp ab Leuk bis zur Rinderhütte mit der Seilbahn fahren kann. So traf ich dann auch im - übrigens eher langweiligen Teil der Tour auf Fahrstrassen - auch eine Menge anderer Biker an.

Den grössten Teil des Tages hatte ich dicke Wolken, auf die ich auf den hochgelegenen Stücken allerdings herunterschauen konnte. Der Aufstieg lief eigentlich ganz glatt auf guten Strassen, obwohl ich mit Alfred das schwere Bike gewählt hatte. Danach, naja, es war eben eine typische Traverse, die ich ja nicht so besonders mag. Viel rauf und runter, wobei das "Rauf" meistens noch fahrbar war, aber so richtig in den Fluss kommt man eben nicht. Dafür habe ich mit Alfred ja den Luxus mit der Sattelverstellung per Daumen, immerhin. Landschaftlich ist die Tour übrigens grandios, die Alplandschaft um Stafel herum ist weitläufig, wild und abgelegen, sowie im Oktober ziemlich einsam. Ab der Niwenalp folgten dann Fahrstrassen bis zur Bachalp, es folgte ein Gegenanstieg auf Trails bis Oberu bzw. dem Punkt 2063, auf Singletrails, aber beim Bergauffahren nutzt einem das leider nicht viel. Die Abfahrt nach Tschärmilonga und der weitere Verlauf zur Torrentalp brachte die Welt wieder in Ordnung. Dort stimmte auch das Wetter, und ich konnte im menschenleeren Restaurant bei der Talstation einkehren.

Im weiteren überlegte ich, wie ich den angebrochenen Tag noch nutzen konnte, und fuhr mit der Seilbahn in Hoffnung auf eine gute Abfahrt nach Leuk zur Rinderhütte hoch. Im Bikeladen erfuhr ich, dass es nur die Fahrstrasse und eben den Trail in die Richtung gibt, aus der ich gerade gekommen war, sowie - und das machte ich - die angelegte Bikepiste zur Talstation. Gepflegte Langeweile, die schnell vorbeiging, und bald danach war ich auf dem Wanderweg nach Leuk über den Wolfstritt. Dieser war ziemlich deftig und an vielen Stellen für mich einfach doch nicht fahrbar. Ab Leuk fuhr ich das Tal raus, immer parallel zur Strasse auf dem "gelben" Wanderweg, und gelangte über die Varner Leitern in den Varnerwald. Dort war's wieder mal schön, über Varen kam ich bald an den Bahnhof Leuk und stieg in den Zug nach Fiesch zum Übernachten.

Denn am nächsten Tag stand die "Aletschtour" an. Das Wetter war wieder ähnlich, eher kalt und viele Wolken. Mit der ersten Bahn fuhr ich auf die Fiescheralp und gleich weiter in Richtung Tunnel zur Gletscherstube Märjelen. Die Bahnfahrt war übrigens in der Hotelübernachtung inbegriffen, also wieder mal ein Lob an das Wallis. Ziemlich bald am Anfang der Tour steckte ich Alfred aber ins Gebüsch und stieg zu Fuss auf das Eggishorn. Die erste Hälfte wäre (bergab) fahrbar gewesen, aber ich hatte keine Lust auf Schieben und Schleppen (das kam sowieso noch). Am Gipfel war leider alles in Wolken, ich konnte nur kurze Blicke auf den Aletschgletscher werfen.

An der Gletscherstube begann allerdings der Spass. Der Wanderweg zieht sich zwar, wie gestern, als Traverse mit wenig Höhenunterschieden über einige Kilometer bis zum Biel, aber auch die Anstiege sind häufig fahrbar, und ich musste nicht viel Absteigen oder Tragen. Dabei war - bei sich langsam besserndem Wetter - die Landschaft wirklich grandios, man folgt im Prinzip die ganze Zeit dem Aletschgletscher, allerdings 300 Meter höher.

Beim "Biel" gelangt man auf die Sonnen- bzw. Bähnliseite der Bettmeralp. Allzu viel los war zunächst auch noch nicht, ich folgte dem Härdernagrat in sehr schöner Landschaft zunächst ohne grosse Höhenunterschiede bis zur Moosfluh, in einer tollen und heute überwiegend einsamen Landschaft. Bei der Moosfluh musste ich den Wanderweg verlassen. Erst wollte ich nicht, aber als ich einige tiefe Risse im Gelände queren musste - ein Teil des Grats ist akut absturzgefährdet - ging ich gerne auf die Fahrstrasse zurück.

Ab der Hohfluh ist dann definitiv "Bähnli-Biken" angesagt, aber es lohnt sich tatsächlich. Der Gratweg hat immer genügend Gefälle und ist landschaftlich sehr schön, wenn auch schon ein bisschen ausgefahren. Leider endet er bald bei der Riederfurka, und zur Riederalp kommt man nur auf dem Betonweg bzw. knapp daneben.

Wahrscheinlich das Highlight des Tages war dann die Abfahrt ab der Riederalp. Es geht nur noch bergab, fast immer auf Trails, und zwar über Nieschbord, Fure und Wasen. Zuerst im Wald, später im Weidegelände, und zuletzt auf steinigen, fast mediterran anmutenden Pfaden. Bei Bitsch endete die Abfahrt, ich rollte noch bis Brig aus, wo Alfred am Bahnhof plötzlich platt war - mir egal, ein Bier gekauft und heimgefahren.

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Ein kleiner Schrein bei der...
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Rückblick auf die Obere...
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Ab hier gibt es nur noch...
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Das Walliser Haupttal...
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Bei der Niwenalp bzw. dem...
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Ein paar Kilometer Strasse...
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Auf dem Trail hinter der...
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Auf der Abfahrt nach...
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Tschärmilonga ist, trotz des...
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Auf der Torrentalp, bzw...
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Wir gondeln noch einmal...
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Diese Bikepiste fahre...
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Auf dem Wanderweg in...
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Kurz oberhalb vor Leuk...
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Bei den Varner Leitern wird...
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Im Varnerwald oberhalb...
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Beim Aufstieg zum Eggishorn...
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Der Weg wäre im unteren...
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Der Schlussaufstieg zum...
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Es gibt leider nur einen...
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Etwas frostig war es...
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Der Tunnel zur...
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Alleine ist man hier auch...
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Der Märjelsensee und der...
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Beim Zustieg zum Gletscher...
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Ziemlich gleich muss...
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Pause, und die Wolken...
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So zieht es sich über ein...
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Hinter dem "Biel" auf dem...
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Schönes Gelände zwischen...
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Hinter der Hohflue ist es...
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Im Wald unterhalb der...
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Das ist nicht in den Anden...
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Abfahrt mit Blick auf den...
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Die Hänge über Bitsch...