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Flitterwochen in Korsika 
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Ab Genua geht es nicht nur...
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Im Hafen von Genua...
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Das Ambiente im...

Kurzreise vom 23. bis 31. Mai.

Für Flitterwochen blieb leider nicht viel Zeit, im Juni stand schon wieder viel Arbeit an. Aber Korsika ist gut erreichbar, Wandern, Biken und Essen stand auf der Liste. In vier Stunden ist man in Genua auf der Fähre, und gemütlich über Nacht kommt man bei schon schönem Wetter an. Vielleicht nicht die Idealvorstellung einer Hochzeitsnacht, aber so konnten wir die Zeit am besten nutzen, und das Essen im Bordrestaurant war gar nicht übel. Übrigens kam es mit den zukünftigen Übernachtungen noch asketischer.

Obwohl im Frühjahr eigentlich schon beste Besuchszeit für Korsika ist, trifft man auch Ende Mai noch verhältnismässig wenige Touristen, und vieles ist noch geschlossen, wie wir erfahren mussten, trotz gegenteiliger Auskunft. Der Reihe nach:

1. und 2. Tag: Nach der Ankunft verliessen wir Bastia, da wir auf dem Rückweg sowieso noch bleiben wollten, und fuhren direkt nach St. Florent auf der anderen Seite des Cap Corse. Wir hatten was von einer Küstenwanderung rund um die Désert des Agriates gehört, und nach kurzer Erkundigung im Tourismusbüro waren wir auf dem Weg. Optimal ausgerüstet für eine mehrtägige Wanderung waren wir nicht, ein Rucksack musste noch her und jede Menge Wasser, aber wir wollten ja in den Bungalows beim Camping U Paradisu einkehren. Die waren dann relativ überrascht, jemanden zu sehen, aber für ein Bett, eine Decke, Dosenbier und -Fisch sowie Tütenbrot hat es dann knapp gereicht. Flitterwochen auf den Malediven sehen wohl anders aus, dafür hatten wir auf rund 40 Kilometern viele Stunden an einsamer Fels- und Sandküste. Zurück an die Strasse kamen wir beim grandiosen Strand von Ogliastro, wo es eine Buvette mit Eis und Bier, und bald auch einen kostenlosen Ritt zurück nach St. Florent gab. Dort konnten wir wieder leben, wie es sich gehört mit gutem Essen und tiefem Schlaf.

Tag 3: Am Tag 4 stand wieder etwas Grösseres bevor, heute war Ausschlafen, gemütlich Frühstücken und Sightseeing angesagt. Wir fuhren bald nach Calvi und schlappten unmotiviert ein bisschen in der Zitadelle und der Innenstadt herum, nach Mittagessen und Eis waren wir wieder weg. Auf vielen Kurven gelangten wir in das Dörfchen Asco durch die gleichnamige Schlucht im gleichnamigen Tal, was schon von der Anfahrt her lohnend ist. Ohne viele weitere Aktivitäten gingen wir zum Apéro über und anschliessend ins Bett.

Tag 4: Am Ende des Asco-Tals liegt bekanntermassen das Refuge Haut-Asco, und der Wanderweg zum Monte Cinto, dem höchsten Berg Korsikas, beginnt. Nach zwei Schlappen, ihn zu besteigen, sollte es ihm heute an den Kragen gehen. Kaum waren andere Wanderer unterwegs, wir hatten die ganzen schönen Hochtäler für uns alleine. Unterhalb des Gipfels lag allerdings noch eine Menge Schnee, der Anstieg auf den Gipfelgrat war kraftraubend, aber auch das ging - trotz nicht optimaler Fitness - vorbei. Oben war wieder ein bisschen mehr los, viele Besucher machen die Besteigung als Tagestour von der anderen Seite aus dem Niolo-Tal. Unter anderem kam mir eine voll hochtourentauglich ausgerüstete Seilschaft entgegen, inklusive Steigeisen. Wie auch immer, der Gipfelgrat ist noch einmal mühsamer, als es auf den ersten Blick scheint, da noch mehrmals umständlich in die Flanken abgestiegen werden muss. Auch das nimmt ein Ende, schlimmer als T4 ist es insgesamt nicht. Nur zurück muss man noch, da nutzt der Schnee wieder ein bisschen, indem man abrutschen kann. Zurück beim Refuge dann ein erfrischendes Getränk, und - weiter geht's.

Elfriede hatte ich ja nicht umsonst mitgebracht, jetzt mussten noch die Bikemöglichkeiten in Korsika ausgetestet werden. Freilich ohne weitere Höhenmeter zu machen, ich wollte nur das Tal rausfahren, um die mit dem Auto gewonnene Höhe nicht zu verschenken, und ich hatte ja den Luxus einer zweiten Fahrerin. Beim Rauffahren des Tals hatte ich links und rechts nach Wegen gespäht, aber nicht viel gesehen, einen offiziellen Wanderweg, der das Tal rausführt, gibt es nicht. So konnte ich bei der Abfahrt kurz einmal auf ein zahmes Forststrässchen ausweichen, das aber bald wieder in die asphaltierte Strasse mündete. Elfriede kam heute also nicht auf ihre Kosten, was angesichts des bezwungenen Monte Cinto nicht schlimm war. In Asco war die Abfahrt vorbei, es ging mit dem Auto weiter nach Corte. Da haben wir - wieder einmal - gut gegessen und, angesichts der knappen Auswahl an Hotels, recht teuer übernachtet. Dafür ist Corte an sich sehenswert.

Tag 5: In Corte münden zwei lange Täler aus dem Hochgebirge, die Tavignano- und die Restonicaschlucht. Letztere besuchten wir heute, bzw. wir gingen auf eine gut besuchte Wanderung am Ende des Tals, die zu den Melo-Seen führt. Der Parkplatz war schon fast voll, als wir ankamen, und auch auf dem Wanderweg waren wir selten alleine. Die Wanderung lohnt sich trotzdem, beide Seen sind sehr schön, und der Weg hat einige, allerdings gut abgesicherte, Kraxelstellen.

Dann folgte, gemäss dem Grundsatz, keine Höhenmeter zu verschenken, der Abritt aus dem Tal mit dem Bike. Beim Parkplatz traf ich noch einen anderen Biker, der sich zwar auch nicht auskannte, aber zunächst bereit war, sich auf das Experiment der Überprüfung der Bikebarkeit korsischer Wanderwege einzulassen. Das Auto wurde mir wieder heim bzw. nach Corte zurückgefahren, diesmal bepackt mit E-Bike und Partnerin des (vorübergehenden) Bikekollegen. Nach der ersten Kehre stiessen wir auf einen Wanderweg auf der anderen Seite der Restonica, der auf den ersten 100 Metern halbwegs fahrbar war, und wir beschlossen, ihm zu folgen. Im Weiteren verdiente der Weg noch knapp das Prädikat "extrem mühsam". Blöcke, Wurzeln und alles Mögliche lag im Weg, der Kollege gab bald auf, und suchte sich seinen Weg durch die schäumende Restonica und das gegenüberliegende steile Bord 100 Meter rauf bis an die Strasse zurück. Ich habe nicht mal seinen Namen erfahren. Ich hielt durch, wurde mit ein paar schönen Passagen zwischendurch belohnt, bis dann der - überraschende - Gegenanstieg kam. Der war eigentlich durchweg nur zu ertragen, im wörtlichsten Sinne, bis ich auf den Wanderweg traf, der vom Refuge de la Sega nach Corte führt. Für diesen Weg wiederum hat sich das Experiment gelohnt, er war schön und spannend zu fahren mit vielen Spitzkehren. Im Tal mündete er in die Strasse, das wusste ich schon von damals, als ich diesen Weg gewandert bin vor vielen Jahren, und alternativlos ging es auf dieser nach Corte für eine weitere Übernachtung.

Tag 6: Dies war eigentlich ein Transfer- und auch der einzige Regentag. Wir wollten das Niolotal noch anschauen, angehalten haben wir nur kurz in der Scala di Sta. Regina. Der Himmel war verhangen, oben auf dem Col de Vergio standen wir im Nebel, aus dem es leicht nieselte. Ich trat trotzdem mein heutiges Projekt, Biken Korsika 3.0, an.

Das Ziel war, dem Wanderweg "Mare a Mare Nord" durch die Speluncaschlucht bis nach Porto an der Küste zu folgen. Zuerst fing es ganz nett an mit einem leicht verblockten Wanderweg, das kennen wir von Alpwiesen. Bald wurde der Weg aber mehr oder minder zu grobblockigen Bachbetten, auch wenn fahrbar, hatte man nach wenigen Metern keine Lust mehr drauf. Es folgten lange Passagen auf Forstwegen und schliesslich ein Abstieg, bei dem praktisch alles getragen werden musste. Gefahren war ich nicht sehr viel, als ich wieder an die Strasse kam. Bis nach Evisa folgte ich noch dem beschilderten Wanderweg durch die alten Kastaniengärten, was durchaus lohnend war, dann ging mir die Lust aus. Hinter dem Dorf zweigte der Wanderweg wieder in die Speluncaschlucht ab, ich warf einen Blick in die erste steile Passage, und blieb dann auf der Strasse bis nach Porto. Auch das war noch weit, ich habe die Entscheidung nicht bereut. Die Speluncaschlucht wird dann eben "Biken Korsika X.0".

In Porto, einem sehr beliebten Strandörtchen, von Felsen umgeben und mit vielen schönen Hotels, gab's dann ein spätes Mittagessen, und anschliessend eine kurze Wanderung in den Calanches, einem südlich gelegenen Gebiet mit schönen Felsformationen. Danach war dann endlich Urlaub mit ein paar Drinks am Strand im Abendlicht.

Tag 7: Schon der letzte "richtige" Urlaubstag, und eigentlich auch nur ein Fahrtag. Auf der Fahrt nach Bastia gibt's aber viel zu sehen, die Strasse folgt recht spektakulär der Steilküste nach Norden, vorbei am Naturschutzgebiet Golfe de Girolata. Hier gäbe es viele abgelegene Strände zum Baden, die aber nur in stundenlangen Märschen zu erreichen sind. Anschliessend besuchten wir noch l'Île Rousse auf einen Schwumm und ein Mittagessen, bevor wir in Bastia eintrafen. Dort hatten wir noch einen Abend und eine Nacht, ein bisschen zu Schauen und gut zu Abend zu Essen, bevor es am nächsten Morgen auf die Fähre ging.

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Am Strand mit Blick...
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Die Natur scheint hier...
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Dieses Foto ist unsere...
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So sieht's an der Küste hier...
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Ab und zu gibt es kleine...
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Hier rettet keine Sandbank...
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Diese Bucht lädt zum Baden...
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Früher hat man sich mal...
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Der wahrscheinlich schönste...
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So sieht's im Inland aus...
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Unser Hochzeitsmahl im...
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Am nächsten Morgen...
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Dem steht zwar nicht das...
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Einige Pflänzchen trotzen...
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Wohl so eine Art Wolfsmilch.
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Eine kleine Stechpalme?
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Ob die wohl Seegras...
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Ein Mistkäfer freut sich...
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Strandgemüse.
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Auf der westlichen...
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Zum Ende der Tour geht...
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Hier wird es gleich...
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Hier gibt es...
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In den Dünen am Strand...
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Zurück in der Zivilisation...
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Und dann zum richtigen...
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Im nächtlichen St. Florent.
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In der Zitadelle von...
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In den Gassen der...
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In Asco kann man mit...
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Beim Abendspaziergang.
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Irgendwie ist es auf...
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Die hohen, oben...
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Blöcke und nasse Füsse...
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In diesem schönen Tal...
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Die hohen Berge liegen...
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Ein Fettkraut hat auch...
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An der Steilstufe ins...
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Aufgrund der steilen...
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Neue Berge, aber immer...
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Auf den Gipfelgrat gelangt...
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Auf dem Gipfelgrat...
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Auch da ist der Gipfel noch...
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Da kommt mir eine voll...
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Ein paar Blockschutthalden...
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An diesem Felsloch vorbei...
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Der Monte Cinto ist...
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Die ungefähre Aufstiegsroute...
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Der Abstieg geht schneller...
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Die Abfahrt bringt...
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Auf dem Strässchen...
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Das dürfte ein altes...
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Ein Treppenhaus gab es auch.
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Die Fassaden in Corte sind...
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Am Hauptplatz von Corte.
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Ein bisschen Leben, auch...
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Da geht's zur Altstadt.
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Alles bereit für die...
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Das meiste scheint auch...
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Wandmalereien sind auch...
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Alt und neu...
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Am Ende der...
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Granit und Erlen sind hier...
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Schon um zum ersten See...
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Da entlädt sich der untere...
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Der untere Melosee...
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Da hinten geht's dann...
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Im zweiten Anstieg...
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Tiefblick mit Bergpanorama.
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Das dürften so eine Art...
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Am oberen Melosee...
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Der Abstieg gelingt nicht...
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Schon ganz schön alpin...
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Dann geht's mit Elfriede...
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Zuerst habe ich noch einen...
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Das ist schon sehr, sehr...
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Später geht's wieder bergauf...
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Im Bett des Golo in der...
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In der Scala di Sta. Regina.
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Bei schönem Wetter...
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Im letzten Dorf vor dem...
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Rückblick ins Niolo, nicht...
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Am Col de Vergio geht's...
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Der Wanderweg Mare a Mare...
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Der Wanderweg sieht hier...
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Das Wasser bringt hier...
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Das war gerade noch so...
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Im Wald oberhalb von...
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Ein Stückchen ist der...
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Dann heisst es wieder...
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Die alten Kastanienhaine...
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Am Ende des Tals liegt...
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Einige der Granitformationen...
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Die Küste ist bei Porto...
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Entsprechend lungern da auch...
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Da könnte man...
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Das Wasser lädt schon...
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In Porto beginnt dann...
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Abendlicht in den Calanches...
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Zum Baden ist es wirklich...
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Zum Fischmenü gibt's passend...
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Urlaubszeit.
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Die Biucht von Girolata...
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Anders sieht es an der...
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Eine Art offene Markthalle...
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Etwas bummeln im...
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Ein kleines Mittagessen...
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Da sind wir nur...
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Hier würde sich sicher...
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L'ìle Rousse-Perspektive.
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Der Tag war hart.
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Im Treppenhaus des hübschen...
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Der Marmorvorplatz ist...
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Stadtleben in Bastia.
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Altbauten im Hafenviertel.
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Wolken über dem Mittelmeer.
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Abendstimmung in Bastia.
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Den Wein gibt's noch, das...
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Schön gemacht, leider...
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Auch in Bastia hat's...
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In Bastia.