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Österliches Grenzgehen Silvretta
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Etwas diffuses Wetter am...
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Knud schreitet aus.
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Auf der Alp Sardasca ist...

Skitouren vom 25.-28. März 2016.

Ostertouren mit Dani zum Zweiten, diesmal wieder im Grenzbereich, allerdings im österreichischen anstelle des italienischen.

Seit Mitte März war es ja mit den Skitourenbedingungen ganz gut, und für Ostern durften wir auch relativ optimistisch sein. Die Schneedecke war allerdings in den Südhängen schon wieder ein bisschen knapp geworden, aber das Gegenrezept kennen wir ja, man sucht eben die Nordhänge auf. Insgesamt konnten wir alle Gipfelziele, teils allerdings unter etwas widerlichen Bedingungen, verwirklichen.

Karfreitag: Bei schon etwas diffusem Wetter reisten wir nach Klosters und mit dem Taxi weiter zur Alp Garfiun. Der Schnee überzeugte auch nicht, es war nicht mehr viel da, pappig und in den Südhängen gerutscht. Wir zogen dann, bei zunehmend schlechter Sicht und einsetzendem Schneefall, zur Silvrettahütte. Am oberen Ende des Galtürtällis machten wir trotzdem nochmal ein Materialdepot, um den Tällispitz zu besteigen. Etwas unheimlich war es in den steilen Südhängen schon, aber der Weg zum Gipfel war auch nicht zu verfehlen. Bald standen wir oben, und wenig später waren wir zurück in der Hütte. Da schneite es schon gleichmässig, und die ganze Nacht schneite es weiter.

Am nächsten Morgen, Ostersamstag, zogen wir dann auch als einzige in Richtung Silvrettagletscher. Schon ein bisschen komisch, die Hütte war voll gewesen, aber es gab scheinbar einen Common Sense, gar nicht loszugehen. Wir teilten den nicht, wir gingen los, bei noch miserabler Sicht über den frisch eingeschneiten Silvrettagletscher und zur Fourcla da Cunfin. Bis dahin, und auch jenseits in Österreich, keine einzige Spur im frischen Schnee, dafür mit einem Schlag alle Wolken weg und praller Sonnenschein. Entsprechend eingeschneit war auch der Abstieg von der Fourcla, hier verloren wir etwas Zeit, und am Fuss des Piz Buin waren wir leider nicht mehr die einzigen. Dafür waren die Verhältnisse prima, bester Trittschnee am Gipfel, in zwei Seilschaften waren wir bald oben. Die Abfahrt im schönsten Pulver war dann leider schon ein bisschen zerfahren, und zur Wiesbadener Hütte lauerte noch ein Gegenaufstieg. Für den Germknödel reichte es aber noch, und auch für die eine oder andere Dusche. Für mich war sogar ein Einzelzimmer drin, mit eigener Heizung und folglich trockenen Schuhen am nächsten Morgen.

Am Ostersonntag hielt das Kaiserwetter. Wir zogen nach Westen zur Rauhkopfscharte, wo man angeblich auf einer WS-Route hinunter auf den Jamtalferner gelangt. Zuerst bestiegen wir noch den Rauhen Kopf, etwas exponiertes Mixgelände, und dann suchten wir die passende Lücke für die Abfahrt auf die andere Seite. Der erste Versuch war ein Flop, nach ein paar Dutzend Metern Abfahrt landeten Dani und Knud oberhalb einer Felsbarriere und kraxelten zurück. Das nächste Couloir war zwar steil, aber gut einsehbar, darum stiegen wir dieses zu Fuss ab. Rückblickend war es wohl die beste Möglichkeit, auf den Jamtalferner zu gelangen, aber die WS-Klassifikation bleibt nicht ganz nachvollziehbar. Jedenfalls kamen wir durch den Fussabstieg in eine Gletschermulde, in die sich sonst nicht viele verirren, und hatten ein paar Pulverhänge nur für uns.

Auf dem Jamtalferner gerieten wir bald wieder auf die Autobahn Jamtalhütte-Dreiländerspitze, die wir bergauf begingen, denn der Tag war ja noch jung. Am Gipfelaufbau der Dreiländerspitze war noch viel los, obwohl wir eher zu den Spätankömmlingen zählten. Wir wurden schon gewarnt, dass es zwischen dem Neben- und dem Hauptgipfel der Dreiländerspitze zu Wartezeiten kommen kann, und genau so war es. Rund ein Dutzend Anfänger waren da in diversen Stadien des Vorankommens bzw. Blockiertseins im Weg. Zum Teil konnten wir einfach aussenrum im exponierten Gelände ausweichen, aber direkt am Gipfelaufbau wurden wir harsch zum Anstehen aufgefordert, bis auch der letzte wacklige Skitourenaspirant die 2-3 Blöcke bestiegen und sein Selfie gemacht hatte. Das wäre normal viel schneller gegangen, so verbrachten wir bald eine Stunde am Gipfel bzw. knapp darunter. Aber egal, das Wetter hielt ja, lediglich der Germknödel in der Jamtalhütte lockte.

Für den kamen wir dann tatsächlich zu spät, aber für das Duschen in der komfortablen Jamtalhütte hat es vor dem Abendessen noch gereicht. Aus irgendeinem Grund war es nicht sehr voll dort, die Betreuung war sehr individuell, und wir hatten ein riesiges Zimmer für unsere Gruppe. Das Essen schmeckte auch sehr gut, die Schnapsauswahl war prima. Es wird schwer werden, sich wieder an schweizerische Hütten zu gewöhnen.

Am Ostermontag zogen wir wieder Richtung Schweiz, genauer zum Kronenjoch. Im langen Futschöltal, in dem wir wieder mal ganz alleine und ohne weitere Skispuren unterwegs waren, wurden wir Zeugen des allmählichen Wetterwechsels. Anfangs war es noch vollkommen klar, aber mit immer heftiger werdendem Wind zogen bald Wolken auf, und die Sicht wurde miserabel. Der Pass war aber gut zu finden, und der erste Gipfel des Tages, die Breite Krone, praktisch nicht zu verfehlen. Anschliessend ging es aussenrum in die Fourcla da Tasna, wir machten eine Mittagspause und werweissten, ob wir noch auf den Gipfel gleichen Namens sollten. Klar war es inzwischen wieder, allerdings stürmte es noch heftig, wir gingen los, nachdem wir ein Materialdepot gemacht hatten. Etwas gedauert hat es dann doch, Skidepot, Fussaufstieg, aber dafür gab's hinterher nur noch Abfahrt.

Sie führte hinunter ins Val Davo Lais, wo wir noch einmal vollkommen unverspurte Hänge vorfanden, bis das Gelände verflachte, der Schnee klebte, und von offenen Hängen keine Spur mehr war. Stattdessen folgten wir, etwas rustikal, dem Bachlauf im Val Laver mit der ständigen Gefahr von kollabierenden Schneebrücken über dem bereits frühlingshaft rauschenden Wasser. Im Gasthaus Zuort, das glücklicherweise geöffnet war, trafen wir zwei weitere Pro-Entscheidungen, nämlich für den Kaiserschmarrn und für das Taxi zum Bahnhof Scuol. Zwei gute Entscheidungen, denn der Fahrweg das Val Sinestra hinaus wäre vollständig ausgeapert und mit Ski nicht zu machen gewesen, und der Kaiserschmarrn spricht ja für sich (siehe Foto).

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Am Ende des Tals geht's...
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Bald sind wir in den...
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Langsam setzt Schneefall...
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Der erste Gipfel der Reise...
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Jetzt schnell zurück auf...
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Etwas trüb, aber der Weg...
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Gesellschaft in der...
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Am Samstagmorgen ist...
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Wir ziehen mutig bei...
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Keinerlei Spuren ausser...
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Etwas unheimlich, aber da...
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Der Gletscherchamm, ein...
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Bei der Querung in die...
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Drüben, auf der Rückseite...
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Erstmal müssen wir nach...
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Es dauert leider ein...
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Ausstieg am Gipfeldach...
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Weitblick in die Silvretta...
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Seilschaft zwei auf dem...
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Wieder runter, während...
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Die Eisabbrüche am...
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Überall frischer Pulverschnee...
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Jetzt nochmal rauf zur...
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Da gehen so manch einem...
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Rückblick ins Ochsental...
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Es geht zum Rauhen Kopf...
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In der Rauhkopfscharte...
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Zuerst will der Rauhe...
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Da unten in diese Mulde...
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Letzter Blick ins Ochsental.
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Da haben wir es zuerst...
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Letztlich schaffen wir es nur...
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Die ganze einsame...
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Rechts gings runter, links...
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Reiner Pulver nur für uns...
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Am Fuss der Dreiländerspitze...
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Ab der Lücke mit dem...
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Danach geht's wieder mal...
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Unterhalb des Gipfelkreuzes...
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Dafür sind wir die letzten...
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Zurück im Schneefeld...
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Schnee hat's noch viel...
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Rückblick auf die Abfahrt...
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In der Jamtalhütte hat's...
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Rückblick auf die Jamtalhütte...
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Es bläst aber schon...
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Der Wind hat letzte Nacht...
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Im Jamtal ist noch gutes...
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Ein letzter Blick zurück ins...
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Da oben beim Schild ist...
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Da drüben wartet die...
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Der erste Gipfel heute...
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Etwas durchwachsene Sicht...
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Margit rennt hier ihrem...
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Wir können's nicht lassen...
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Ein langer Grat mit Wächte...
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Der letzte Piz von vielen...
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Unten wartet das Engadin...
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Unsere Aufstiegsspuren...
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Runter geht's noch etwas...
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Tief und unberührt.
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Im Val Davo Lais sieht's ganz...
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Auch die letzte Rinne hat...
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Knapp, aber gut.
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Das sieht nach Spass aus...
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Im Bett des Aua da Laver...
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Das beisst nicht, ist nur...