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Punta Arenas, Patagonias Hauptstadt
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Unsere Unterkunft ist zwar...
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Die Nachbarskatze wohnt...
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Hoffentlich fällt der...

Vom 30. auf den 31. Oktober 2017.

Der Kontrast, flugs mal 3000 Kilometer nach Süden zu reisen, war so deutlich, dass man fast schon von zwei verschiedenen Urlauben reden muss. Hier unten in Patagonien begann gerade der Frühling; das war natürlich in der Atacamawüste auch der Fall gewesen, aber dort oben in der Nähe des Wendekreises des Steinbocks gibt's praktisch keine jahreszeitlichen Unterschiede. In Punta Arenas wurden wir zwar wieder von stahlblauem Himmel, aber auch einer knusprig-kühlen sowie, trotz Ozeannähe, trockenen Luft begrüsst. Der erste Abend wurde richtig kalt, und auch die folgenden Nächte gab's ein paar mal knapp Minusgrade, immer mehr oder minder auf Meereshöhe. Punta Arenas fühlt sich irgendwie arktisch an. Neben dem Klima, das der geografischen Breite und der Meeresnähe irgendwie nicht gerecht zu werden scheint, hat die Stadt etwas Barrackenartig-Provisorisches, wie man es in Minenstädten manchmal sieht. Viele Häuser, auch nahe am Zentrum, sind mit Wellblech oder Spanplatten verkleidet, was improvisiert aussieht.

Schwer zu beschreiben, wenigstens fühlten wir uns wohl dort, es gibt alles, was man will, und viel davon. Unser Hotel (Hostal Cordillera) war zwar winzig und mehr oder minder aus Pappe, aber nett, und abends fanden wir ein ganz nettes Restaurant, in dem laut 80er-Jahre-Hits gespielt wurden, und wir die einzigen Gäste waren.

In Punta Arenas waren wir zunächst nur auf dem Sprung, wieder mal ein Auto zu leihen, um damit ein paar regionale Sehenswürdigkeiten anzufahren. Diesmal sollte es ein Campingwagen sein, und nach ein bisschen Mailen klappte es dieses mal auch mit wenig Vorlauf. Gerade viel Auswahl gab es zwar nicht, aber am nächsten Morgen konnten wir in den Randbezirk der Stadt fahren und einen Campingvan abholen.

Zunächst zum Campingvan, bevor wieder über Natur geredet wird: in Chile gibt's da wirklich sehr wenig für's Geld. Nuckelpinne, Schlaglochsuchgerät, genug Witze kann man gar nicht über diese Minivans von Wicked Campers machen. Knapp passen zwei Personen rein, wenn man die Vordersitze umlegt und alles andere rausräumt. Es handelt sich um Chevrolet-Vans, die in China hergestellt werden, in einer Primitivität, die meiner Meinung nach mit den 70er Jahren ausgestorben war. Zweistufige Scheibenwischer (an/aus), Licht an/aus, Gebläse, Fünfganggetriebe, und das war's. Keine elektrischen Spiegel, keine elektrischen Fensterheber, keine Zentralverriegelung, nur der Fahrersitz minimal manuell verstellbar, zwei Schiebetüren, aber keine Fenster in der Seite. Und bei der Innenausstattung hat man sich wirklich keine Mühe gegeben. Die Vorhangschienen sind nicht festgemacht und fallen bei der ersten Kurve runter, keine zusätzlichen Leuchten im "Wohnraum", keine USB-Anschlüsse zum Laden irgendwo, keine Taschen oder Fächer, wo man auch mal nachts was ablegen könnte... Das ganze zu einem Preis, zu dem man in den USA bereits einen gut ausgestatteten, komfortablen und praktischen Campervan bekommt. Dazu kommen sinnlose Gebühren und Restriktionen bei den Freikilometern. Kurzum, beim grössten Vermieter von Campingmobilen in Chile gibt's praktisch nix für's Geld. Eigentlich unerklärlich, wahrscheinlich gibt's einfach nicht genug Konkurrenz.

Als Trost sind alle Campervans von Wicked lustig bemalt, unser Modell hiess ausgerechnet und zierte Malereien von Pélé bzw. Maradona, sowie ein Maradona-Zitat. Wer also damit was anfangen kann... Jedenfalls fällt man überall, wo man hinkommt, sofort als Tourist auf.

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Typischer Eckladen hier...
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Unser Weg zum Meer führt...
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Autofriedhöfe gibt's auch...
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Am Meer. Es ist windig und...
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Ein Kaffeebüdchen an der...
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Ein Basketballfeld, wo man...
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Ein schöner, aber kalter...
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Das Denkmal ist den vielen...
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Das nächste Café an der...
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Die Fassaden sind mal...
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Der alte Pier in Stadtnähe...
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Die Kormorane freut's...
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Da konnten sich die Seebären...
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Souvenirs gäbe es hier...
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Da kehren wir nachher zum...
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Die sind wirklich ganz süss...
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In der Bar Lunáticos kehren...
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Im Stadtkern bei der...
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Der Musikpavillon auf der...
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Der Platz ist ausserdem...
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Ein paar schöne alte...
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Eine schöne Villa, da ist...
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Windschief, wir werden...
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Schön aufgeräumt.
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Das sind die Kaufhäuser...
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Mit denen gehen wir in...
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Typisches Holzhaus...
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Es gibt wieder mal Pisco...
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Die Villa der...
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Noch so ein...
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Der Chinese hatte den...
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Am nächsten Morgen...
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Heute sind es Polizeischüler...
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Am Strassenrand wird...