Am 11. November 2017.

Dies war kein geplanter Teil des Urlaubs, es ergab sich. Wir hatten in Miami einen Aufenthalt von knapp 8 Stunden, einreisen muss man mit allem Drum und Dran heutzutage sowieso. Nach dem zähen Einreiseprozess um fünf Uhr morgens konnten wir rausfinden, dass ein Bus vom Flughafen direkt nach South Beach, wohl dem prätentiösesten Teil der Stadt und auch von vielem Anderen, fuhr. Um sechs sassen wir im Bus und um halb sieben am menschenleeren Strand.

Das änderte sich zwar allmählich, doch vor rund neun Uhr war es praktisch unmöglich, ein Frühstück zu bekommen (McDo mal ausgenommen). So wanderten wir ein wenig am Strand und die leeren Strassen entlang. Miami Beach ist im Prinzip ein Riff, das vor der Stadt liegt, zum Atlantik hin praktisch die ganze Länge mit Sandstränden, zur Stadtseite hin mit in das Riff geschnittenen Kanälen, an denen Villen liegen. Davon haben wir aber nicht viel gesehen, wahrscheinlich kommt man auch nur durch Tore dahin. Die Eigentümer fahren wohl mit der Jacht zur Arbeit. Der "demokratische" Teil vom Miami Beach kommt nobel genug daher, mit der Einkaufsstrasse Lincoln Road und der Collins Avenue, wo praktisch jedes Gebäude ein Hotel, Guesthouse, Hostel, Diner, Restaurant oder Café ist. Ein wenig wie Disneyland, man fragt sich, was ausser der touristischen Infrastruktur überhaupt da wäre. Sicherlich die Architektur, viele - auch bekannte - Gebäude repräsentieren einen eigenen Stil in Art Déco, in dieser Hinsicht ist South Beach sehr homogen (wenn man mal wieder von den Villenvierteln absieht).

Wir kamen jedenfalls gerade zur Öffnungszeit im 11th Street Diner unter, ganz ok, ziemlich teuer, etwas aufgesetzt authentisch und nur von Touristen besucht. Wobei, "normale" Arbeitnehmer gibt's hier wahrscheinlich sowieso keine.

Nach dem Frühstück machte sich dann doch so langsam die Müdigkeit bemerkbar, wir hatten ja die vorherige, kurze Nacht im Flugzeug verbracht. So fuhren wir eher früh als spät zurück an den Flughafen, um den endgültigen Heimweg anzutreten.