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Hohe Ostertouren im Unterwallis
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Im oberen Val de Bagnes...
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Später können sie Ski drauf...
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Dann Ski wieder auf den...

Skitouren vom 14.-17. April 2017.

Das dritte Mal Ostertouren mit Dani, diesmal etwas höher hinaus im Unterwallis. Zum Glück, denn der Schnee wurde unterhalb von rund 2500 Metern doch schon knapp, wie wir noch merken sollten. Das Ziel war ausserdem auch mit Wetterglück bedacht, schweizweit fanden wir wohl die besten Verhältnisse vor. Tagsüber kaum Niederschlag, doch einiges an Sonne, und bis auf den Sonntag immer gute Sicht, dabei meistens aber ziemlich kalt. Und, was man auch noch bemerken muss, ein ganzes langes Wochenende in Hütten ohne Kartoffelstocki. Jedesmal gab's was anderes.

Freitag: lange Anreise mit Bahn und Taxi nach Fionnay, für diesen Tag lag lediglich der Hüttenaufstieg vor uns. Wäre kurz erzählt, wenn dies nicht ein ziemlich langer und zäher, wenn auch landschaftlich schöner, Aufstieg gewesen wäre. Zunächst mussten wir ein ganzes Stück mühsam die Ski durch den Wald schleppen, bis wir auf Schnee trafen. Später wieder Kraxelpartien in ein augeapertes Nebental, zuletzt auf dem Gletscher gut eingeschneit und bei gutem Wetter, gelangten wir in die Cabane F.-X. Bagnoud Panossière. Diese Hütte ist privat, aber sehr schön und gut geführt, und den Namen werde ich kein weiteres Mal mehr schreiben.

Am Samstag lag schon die längste Etappe vor uns. Der Aufstieg zum Gipfel des Tournelon Blanc zieht sich zwar ein wenig, aber dauert keine Ewigkeit. Teilweise geht es etwas steil, aber sicher, durch imposante Eisbrüche, den Gipfelaufbau erreicht man am besten zu Fuss, da er schnell ausapert. Kalt war es allerdings, und ziemlich windig. Die Tücken lagen eher in der ostseitigen Abfahrt zum oberen Ende des Lac de Mauvoisin. Hier mussten ein paar Felsriegel an der richtigen Stelle durchquert werden, und weiter unten in der Moränenlandschaft war die Wegfindung weiter schwierig. Wir haben den optimalen Weg - rückblickend gesehen - wahrscheinlich gefunden, auch wenn dieser Eindruck unterwegs zu keiner Zeit präsent war. Dazu kam der Schneemangel im Tal; ein ziemliches Gehüpfe, die Ski mussten häufiger runter.

Und dann folgte natürlich noch der Aufstieg zur Cabane de Chanrion, nochmal gut 400 Höhenmeter am Ende eines ohnehin schon längeren Tages. Die Hütte war knallvoll und von geringstem Komfort (nicht mal eine Waschgelegenheit), ich habe kaum geschlafen, und schon beim Zustieg setzte leichter Schneefall ein, der die ganze Nacht anhielt.

So erwartete uns am Sonntagmorgen die komplett unverspurte Natur mit 10 Zentimetern Pulver, sowie einige Wolken, die sich im Laufe des Tages noch als hartnäckig erweisen sollten. Und dazu natürlich der Wind, ständiger Begleiter dieses Wochenende. Wir zogen nach Norden und leicht ansteigend an den Fuss des Glacier du Brennay, um gleich wieder nördlich über einen langen Hang in eine namenlose Lücke, bzw. eher Schulter, in die nächste namenlose Geländemulde zu steigen. Durch diese folgte eine lange Traverse mit anschliessend giftigem Gegenanstieg in den Col du Mont Rouge. Warum der Pass so heisst, weiss ich nicht, es ist kein Mont Rouge in der Nähe, obwohl es davon einige gibt. Jedenfalls war bis dorthin das Wetter sehr gut, und wir beschlossen, noch einen Angriff auf den Mont Blanc de Cheilon zu probieren.

Auf dem Normalweg von der Cabane des Dix waren doch einige Tourengänger unterwegs, bzw. eigentlich schon wieder auf der Abfahrt. Nach den 400 Höhenmetern durch den Gletscher erreichten wir den Vorgipfel so ziemlich im Sturm, und mit zunehmender Bewölkung. Ein Teil der Truppe packte die Steigeisen aus und wagte einen Versuch am Hauptgipfel, ich fuhr mit dem Rest bei inzwischen Null-Sicht runter zur Cabane des Dix. Ohne GPS und Kompass hätte das kaum geklappt, durch die Eisbrüche hielt ich mich mit Hilfe des GPS entlang der Aufstiegsroute, danach auf dem flachen Gletscher (da hatte ich noch keine Aufzeichnung) ziemlich direkt nach Norden in den Col de Cheilon. Dort wurde die Sicht wieder etwas besser, und wir kamen flott und nur mit dem obligatorischen Gegenanstieg in die Cabane des Dix.

Die Hütte war gewohnt gemütlich, Essen und Bier schmeckten, und geschlafen habe ich auch wieder gut. Nur schade, dass wir an diesem Tag aufgrund der mangelnden Sicht um die Tiefschneeabfahrt geprellt wurden, aber wenigstens haben wir gut heimgefunden.

Der Montag war dann im Vergleich zu vorher schon fast ein Ausklingtag. Wir zogen auf den Pigne d'Arolla, schlappe 1000 Höhenmeter. Die Steilstufe am Gletscheraufschwung war gut eingeschneit und problemlos zu meistern, bald standen wir auf dem Gipfel, heute mit Sonnenschein und (wieder mal) heftigem Wind. Dafür kamen wir heute bei der Abfahrt auf unsere Kosten. Auch wenn der Wind auch am Schnee seine Spuren hinterlassen hatte, war es oben nur gut, und hinter der Cabane des Vignettes, etwas windgeschützter, sogar klasse. Zwar mussten die Ski weiter unten noch einmal runter, auch da war es schon ausgeapert, zuletzt konnten wir auf den Resten der Skipiste von Arolla noch bis ins Dorf rutschen. Da die Busse nicht so wahnsinnig häufig fahren, sassen wir noch ein Weilchen im Hotel - macht ja nix.

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Endlich können die Ski...
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Dieses Bachbett apert...
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Auch der Dreck in den...
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Wir sind am Gletschertor...
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Fast an der Hütte. Der...
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Abendstimmung über dem...
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In der Hütte ist es gemütlich...
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Mondlicht über dem Gletscher.
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Am nächsten Morgen...
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Am grossen Eisbruch auf...
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Rückblick ins Tal, die...
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Hier geht's auch wieder...
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Wind, Wolken und übriges...
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Gut eingepackt machen...
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Auf den Gipfel selber...
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Viele Wolken, aber Blick...
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Gipfelfoto vor dem Grand...
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Da drüben auf der anderen...
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Wir brechen auf in das Tal...
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Noch hat es genug Schnee...
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Auf den letzten Resten...
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Von Frühling kann man...
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Die Fahrstrasse, der wir...
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Da drüben kamen wir runter...
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Die Cabane de Chanrion...
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Über Nacht gab's Wind und...
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Gutes Wetter wird's heute...
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Zunächst runter an den Fuss...
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Bald sind wir in der Lücke...
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Rechter Hand befinden...
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Als nächstes müssen wir...
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Endlich sind wir auf dem...
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Bei guter Sicht kommt man...
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Der Wintergipfel ist auch...
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Der Schnee ist heute klasse...
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Ohne Nahsicht wird's...
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Das gute Bier in der Cabane...
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Der Mond über dem Mont...
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Morgen geht's in dieses...
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Im Aufstieg über den Glacier...
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Da hinten ist schon der...
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Der Mont Blanc de Cheilon...
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Am Gletscherabbruch geht's...
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Der Wind hat wieder...
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Zu Matterhorn und Monte...
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Das letzte Gipfelfoto an...
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Jetzt liegen 2000...
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Schön viel guter Schnee...
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Die Cabane des Vignettes...
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Da bleiben keine Wünsche...
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Weiter unten, auf den...
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Oberhalb von Arolla wäre...
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Nur über eine kurze Strecke...
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Die Post in Arolla ist schon...
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Zum Glück gibt's Bier, um...