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Seenwanderung auf der Piora-Ebene
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Dank ein bisschen SBB-Chaos...
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In Ambri-Piotta hat man...
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Bäche rauschen gen Lago...

Wanderung vom 1.-2. Juli 2017.

Mit dem guten Wetter war's Ende Juni ja erstmal vorbei, wie sich zeigen sollte, wurde der Rest des Jahres eher mühsam. Auf der Suche nach einem Tourenziel für das Wochenende entschieden wir uns daher für das nördliche Tessin, bei Nordwetterlage. Die Idee war, immer genug Abstand zum regnerischen Hauptalpenkamm zu haben, was nicht so richtig klappen wollte.

Zum Lago Ritóm sind wir mit dem Bähnli gefahren, denn auf dem Weg zur Hütte hatten wir noch ein bisschen was vor. Wir nahmen den Weg südlich des Sees, um in die Gegend der Hütte zu gelangen. Bei Fontanella zweigten wir aber ab, um weglos auf den Grenzgrat zur Leventina zu gelangen. Das klappte ganz gut, aber die Wiesen waren feucht, es waren jede Menge Bäche zu queren, und so wurden die Füsse bald klatschnass. Landschaftlich war's aber sehr schön, immer wieder Granitklippen, die aus den Wiesen ragten, viele kleine Bäche, und Blaubeeren (die aber noch nicht reif waren). Oben in der Bassa del Cristallo trafen wir auf klare Wegspuren, die auch auf der Landeskarte verzeichnet sind. Diesen folgend konnten wir den ganzen Grat bis hinter den Uomo d'Arbione überschreiten, wobei einige ziemlich exponierte Passagen dabei waren, und ein kleiner Regenguss uns kurz zum Unterstehen zwang. Glücklicherweise gab's da grad einen passenden Felsen.

Im Anschluss ging ich noch rauf auf die Poncione Pro do Rodùc, diesmal ohne Wegspuren, stark felsdurchsetzt und mit ein paar haarigen Steilgraspassagen, mehr kurzen Regenschauern, und auf dem Rückweg zur Hütte noch über den Mottone, einen Buckel direkt neben der Hütte. Irgendwie war ich zu bequem, einen anständigen Weg zu suchen, und rutschte den Nordhang des Mottone durch einen ziemlich steilen Hang mit dichtem Erlengestrüpp runter, wonach nicht nur die Füsse, sondern auch der Rest der Klamotten ziemlich durch war.

Aber in der Capanna Cadagno war's ja bequem, wenn auch nicht sehr warm. Vor einigen Jahren wurde angebaut, es gibt Duschen (habe ich auch benutzt), aber leider keine Schuhtrockner, wie auf vielen österreichischen Hütten. Wir hatten ein ziemlich grosses Zimmer ziemlich alleine (abgesehen von einer, die ständig kichern musste), und haben hervorragend gegessen. Die Capanna Cadagno lohnt sich immer, wenn man mal entspannt eine Hütte besuchen will. Leider regnet's dort immer.

So auch am Sonntagmorgen. Wir schoben den Start noch ein bisschen raus in der Hoffnung, dass der Regen aufhört, konnten dann auch im Trockenen loslaufen, aber von Dauer war die Wetterbesserung nicht. Wir liefen Richtung Norden, zur Capanna Cadlimo, mit dem Ziel, vielleicht über den Passo Bormengo nach Andermatt zu gelangen. Zuerst lagen auf dem Weg Lago Cadagno und Lago Tom, eine Stufe weiter oben die Laghetti di Taneda. Beim Lago Scuro, der noch voller Eis war, ging ich oben auf dem Grat der Punta Negra, der Lago di Dentro war nur eine Pfütze. Bei der Capanna Cadlimo waren wir jedenfalls ziemlich durchnässt und kehrten zum Mittagessen und Aufwärmen ein, nicht ganz alleine. Richtig warm wurde es zwar nicht, aber ein bisschen trocknen konnten wir doch.

Mit dem Weg nach Norden war es immer feuchter geworden, und es war nicht schwer zu sehen, dass gerade am Alpenkamm, über den unser Passo Bornengo lief, der Regen hing. Wir entschieden uns also gegen diese Richtung, und liefen zurück in Richtung Seilbahn Ritóm, wo wir bald in eine grosse Steinbockkolonie liefen. Der Weg brachte uns weiterhin in den Genuss des nächsten Sees - Lago di Stabiello - sowie eines Passes - Bocchetta del Camoghè. Von diesem konnte ich noch die beiden angrenzenden Gipfel Pizzo Tom und Camoghè besteigen. Der Weiterweg über den Lago di Tom bzw. den Lago Ritóm zur Seilbahn zog sich zwar ziemlich, aber war dank des besser werdenden Wetters dann doch ganz gut zu ertragen.

Bei dem Kiosk (mit kaltem Bier) an der Seilbahn war dann wieder richtig gutes Wetter, leider hat's mit der Überschreitung nicht geklappt.

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Lichter Lärchenwald am...
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Langsam lichtet sich der...
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Hier gibt's überall viel...
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Abwechslungsreiches Gelände...
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Gemütlich und...
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Tiefblick in die Leventina...
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Meistens gibt's einen...
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Im Bereich der Poncione...
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Auf dem Uomo d'Arbione...
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Der Grat ist geschafft bis...
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Dieser zackige Kerl links...
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Da hingegen soll's morgen...
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Ein paar kurze Schauer...
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Nette Pfütze am Fusse der...
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Im nassen Steilgras ist es...
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Die profitieren wohl von...
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Wasser allenthalben.
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Überall staut sich was, ein...
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In der Capanna Cadagno...
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Die Hütte wurde massiv...
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Ursprüngliche Hüttchen...
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Eine der typischen Piora...
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Grün und grau heute, und...
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Alpenrosen sehen wir heute...
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So weisse Fransenheimer...
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Der Vorteil an durchwachsenem...
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Der Lago Scuro gibt sich...
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Von der Punta Negra aus...
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Auf dem Grat geht's zunächst...
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Da hinter dem Lago di Dentro...
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Nett gemacht, und aufwärmen...
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Sogar das Schild, das auf...
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Die nächsten Schritte...
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Die Steinbockherde ist dann...
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Sie lassen sich von uns nicht...
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Der Lago di Stabiello ist...
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In den Alpen hängen immer...
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Auf dem Camoghè, dem...
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Hier steht teilweise wieder...
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Hinten die Punta Negra, immer...
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Strandgefühl am Lago di...