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Auffahrt am Lago Maggiore
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Man sieht auch in Sion...
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In der Altstadt von Sion, es...
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Aus besseren Zeiten.

Langes Wochenende vom 9.-13. Mai 2018.

Zu Auffahrt gehen wir ja traditionell in die Romandie, diesmal war es aber nur kurz. Es ging weiter über den Simplonpass an den Lago Maggiore, der besseren Wettervorhersage folgend. Wir hatten ein nettes, wenn auch ein wenig heruntergekommenes Hotel in Verbania, genauer gesagt dessen älteren Stadtteil Pallanza gebucht. Dolce Vita inklusive...

Der Romandie-Teil ist schnell erzählt: von meinem letzten Geburtstag war ein Geschenk offen, ein Tandemflug mit dem Gleitschirm; die Absicht war, diesen auf der Fiescher- oder Bettmeralp einzulösen. Wir fuhren dieses Mal vorn Bern los - da bin ich zur Zeit beruflich von Montag bis Mittwoch -, und zwar schon am Mittwochabend, und übernachteten in Sion. Der Gleitschirmflug fiel dann zwar ins Wasser, das Wetter war zu mies, aber es blieb viel Zeit, Sion anzuschauen, das eine ganz hübsche Altstadt hat. Einen weiteren guten Teil des Donnerstags - Feiertag - verbrachten wir dann damit, im Stau über den Simplon zu stehen. Hinter der Gondoschlucht löste sich der Stau aber auf, das Wetter wurde besser, und wir hatten in Pallanza noch genug Zeit, uns umzuschauen und ein nettes Restaurant für den Abend auszusuchen. Das Umschauen lohnt sich, das Seeufer ist gepackt voll mit alten, teils ziemlich verfallenen Villen, unter den Restaurants scheint es doch ein bisschen Touristennnepp zu geben. Erst der zweite Abend lohnte sich richtig, da war das Essen sehr lecker.

Am Freitag stand die erste Wanderung an. Ich hatte ein paar Karten vom CAI runterladen können; es gibt ganz gut markierte Wege en masse. Wir fuhren in das Dörfchen Intragna (nicht das im Centovalli), und weiter auf die Alp Gabbio, von da aus war der Pizzo Marona nicht mehr sehr weit. Wir kamen an einem geschlossenen Rifugio vorbei, leider ohne Wasser, das nächste Rifugio lag gleich unterhalb des Gipfels des Pizzo Marona. Effektiv war es dann mehr ein Schrein, eine offene Halle mit Altar, nicht sehr einladend zum Übernachten. Zwar mit Dach, aber äusserst zugig. Der Weg war zunächst sehr gut, dann traversierte er lange durch mühsame, verkrautete Hänge und war teils mit Seilen und Ketten gesichert. Das Gelände ist zwar nicht sehr hoch hier, aber extrem schroff, wie man es auch aus dem Süden des Tessin kennt. Heute war's trocken, aber bei Nässe sind diese Wege wohl ziemlich gefährlich. Es blieb auch trocken, über dem See hingen eigentlich ständig Gewitterwolken auf Augenhöhe, und es donnerte gelegentlich, aber wir hatten wohl Glück.

Der Samstag war mein "Biketag". Ich wollte auf den Wanderwegen mein Glück versuchen. Vom Vortag wusste ich, dass die durchgezogenen roten Linien den Bergwanderwegen entsprechen, die gestrichelten hingegen den Alpinwanderwegen. Mit dem Bike wollte ich natürlich vor allem den durchgezogenen Linien folgen, wurde aber trotzdem wieder mal zum "EE" (ecsursionisto experto), wie die schwierigen Wege hier manchmal bezeichnet sind.

Dabei fing es gar nicht so schlecht an: aus dem gleichen Seitental wie gestern fuhr ich auf der Strasse zu einem kleinen Pass mit dem passenden Namen "Colle", wo eine alte Militärstrasse begann, die heute nur noch für Fahrräder freigegeben ist. Die Strasse sieht man übrigens aus weiter Ferne, sie zieht sich deutlich sichtbar die baumlose Bergkette entlang, und ist immer wieder mit alten Bauten und verfallenen Wehranlagen gespickt. Schon für sich viel zu sehen. Ich verliess die Strasse aber bald, um einem Fahrweg auf den Monte Spalavera zu fahren. Oben suchte ich den Wanderweg, der mich dem Grat entlang zurück zur Strasse bringen sollte, wurde aber nicht fündig. Letztlich fuhr ich querfeldein durch krautige Weiden und lichten Wald und schaffte es schliesslich, aber es war eine mühsame Sache. Den nächsten Aufstieg auf den Monte Bavarione musste ich überwiegend tragen.

Dort begann mehr oder minder die Abfahrt, von den diversen Gegenanstiegen mal abgesehen, die auf mich warteten, da ich die Karte wohl nicht genau genug angeschaut hatte. Bis zur Corte Bavarone war es eine schöne Abfahrt, danach ging es in ständigem Auf und Ab mühsamste Traversen entlang, bis es endlich wieder mal runterging. Dann aber gleich so steil und exponiert, dass es wehtut. Wieder mal viel länger gebraucht, und auch viel mehr Höhenmeter gemacht, als geplant. Heute hing wieder Gewitter in der Luft, aber ich blieb trocken.

Am Sonntag war das "Ausklingen" mit einer leichten Wanderung vorgesehen, aber auch das klappte nicht so ganz. Vielleich sollte ich einfach nicht mehr in Karten des Massstabs 1:50'000 schauen, alles sieht so nah aus. Und diesmal entkamen wir wirklich nur äusserst knapp dem Gewitter.

Wir fuhren nach Norden, praktisch schon auf dem Heimweg über das Tessin, und blieben in Canobbio. Der Aufstieg auf den Monte Giove war nicht so schwer und ging ganz flink, mit einem leckeren Mittagessenhalt in den Monti Marcalone. Jetzt hätte man zurücklaufen können, aber ich wollte hinten in das Seitental und dieses hinauslaufen. Das wäre ein Stück des Weitwanderwegs GTA (Gran Traversata delle Alpi) gewesen. Aber nachdem wir nach langer Zeit am Einstieg des Weges in Cavaglia waren, fielen die ersten Regentropfen. Das Hin- und Herüberlegen, ob wir den Wanderweg oder die Strasse nach Canobbio rauslaufen sollten, erledigte sich mit einem Wolkenbruch. Wir hielten einfach den Daumen raus und wurden freundlicherweise sofort von ein paar Musikern mitgenommen, die bei einem Gedenkfest in Cavaglia aufgespielt hatten. Das war echtes Glück. Der Regen liess zwar nicht gleich nach, aber immerhin waren wir im Ort, und konnten uns durch diverse Cafés und Lebensmittelläden schlagen, um das Kulinarische nicht zu kurz kommen zu lassen.

Den ewigen Stau am Gotthard wollten wir mit ein bisschen Schlendern in Bellinzona vermeiden, aber auch da fing es gerade zu regnen an. Diesmal wurde ein wirklich lange Heimfahrt draus, etwa drei Stunden sind wir vor dem Tunnel gestanden. Das nächste Mal muss wohl noch der Montag drangehängt werden.

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Das Wohnzimmer geht genau...
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Ein nettes Café, aber wir...
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Ein bisschen mediterran ist es...
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Da ist die Zeit ein wenig...
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Ist das wirklich ein Laden...
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Das hässliche, aber irgendwie...
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In der Gondoschlucht gibt es...
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Endlich angekommen: da sieht...
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Am Lungolago von Pallanza...
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Den Rhabarberaperitif hätte...
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In den Nebenstrassen von...
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Der alte Hafen von Pallanza.
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Die Villa Guilia liegt in einem...
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Das sollte schon jeder im...
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Einen netten Kiosk am besten...
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Alles in Pallanza hat so einen...
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Viele der grossen Kästen...
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Das Ufer bei Pallanza: Urwald...
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Vielleicht ist ja noch...
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Diese Villa in Verbania ist...
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Auch in Verbania gibt es alte...
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In Pallanza ist es aber doch...
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Das hat zum Abendessen schon...
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Auch in Italien gibt's die eine...
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Im offenen Alpgelände...
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Auf dem Weg zum 1. Rifugio.
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Die kleine Kapelle steht auf...
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Im weiteren Verlauf wird...
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Über ein paar Felsstufen...
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Der Monte Zeda ganz hinten...
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Hier sieht man ganz gut die...
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Zienmlich schroff, so...
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Über dem Lago Maggiore gibt's...
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Zurück bei den sanften...
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Da kommt der gute Käse her.
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In Pallanza gibt's auch...
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Der Wein kommt aus dem Valle...
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Alte Pracht in Pallanza.
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Das scheint aber geschlossen...
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Am Colle mit dem gleichen...
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Alte Wehranlagen auf dem Monte...
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Auf dem Monte Spalavera, mit...
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Den Rücken des Monte...
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Weiter unten wird's dann...
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Hier haben sogar die...
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Auf dem Weg auf den Monte...
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Die Bäumchen freuen sich...
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Hinten die Kette bis zum Pizzo...
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Auf dem heutigen Pizzo...
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Runter geht's dann in dieses...
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An der Corte Bavarone, es...
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Sehr schöner Weg, aber als...
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Wenigstens mal ein Brunnen...
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Am nächsten Tag beginnt...
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Einfach zu gut, um nicht...
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Sant'Agata und der See.
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Schon ewig keinen...
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Ein leckerer Zwischenhalt...
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Grün auf Grau.
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Frühling auf dem Monte...
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Da hinten liegen dann...
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Doch zuvor müssen wir noch...
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Auf der Südseite des Monte...
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Ein paar schöne Bachbetten
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Als wir in Cavaglia ankommen...
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Doch sobald die Kapelle zu...
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Trotzdem machen wir uns...
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Da sind wir dann schneller...
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Drüben in der Schweiz...
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Canobbio ist schon ziemlich...