Biketour vom 28.-29. September.

Nach der Woche in Saas-Almagell wollte ich noch einmal Biken gehen, und es sollte noch einmal das Binntal werden. Bei den letzten Besuchen bekam ich mit, dass hier so eine ausgeschilderte Route verläuft, die sich Stoneman nennt. Gegen Geld kriegt man ein kleines Kärtchen, da darf man Löcher reinstempeln an bestimmten Punkten, dafür gibt's die Abfahrten garantiert an den besten Wegen vorbei auf der Fahrstrasse, und sicher keine Ruhe unterwegs. Aber die Route zeigte mir eine nette Fahrstrasse bis so auf 2500 Meter, die ich sonst vielleicht übersehen hätte, und da wollte ich jetzt rauf.

Übernachtet habe ich in Fiesch, gestartet bin ich in Grengiols. Bald hinter dem Dorf beginnen die Serpentinen auf der Fahrstrasse, die Steigung ist anfangs etwas happig, später wird sie aber mässiger und lässt sich halbwegs entspannt fahren. Alle 400 Meter, etwa jede 3. Serpentine, eine Pause, da war ich noch fast in der Morgensonne oben auf dem Pass. Ich wollte zuerst noch ein bisschen die Atmosphäre geniessen und zog zu Fuss in Richtung Saflischhorli, das mir aber zu weit war. Dann schob ich Elfriede auf das Breithorn, den Ausgangspunkt der Abfahrt. Der Name ist häufig, dies ist eines der unbedeutenden Breithörner, nicht das Lötschentaler oder das Zermatter. Aber mit schönen Trails gespickt, wahrscheinlich den schönsten dieser Saison. Man konnte sehen, dass hier auch andere biken, auch wenn der Stoneman vorbei geführt wird. Kein Wunder, die Trails sind steil, eher sandig als ruppig, und führen durch goldgrüne Wiesen und errötendes Heidelbeerlaub (derzeit wenigstens). Landschaftlich und technisch ein Leckerbissen.

In Binn blieb ich diesmal. Erst gab's Kaffee und Kuchen in der "Brücke", übernachtet habe ich im "Albrun". Die Zimmer sind sehr klein dort, aber der Koch berühmt, zu Recht. Das Abendessen war super, das Frühstück auch. So bin ich inzwischen doch fast schon intim geworden mit dem Binntal.

Schwer, unter so guten Verhältnissen noch einmal loszuziehen. Ich fuhr das Tal ganz nach hinten und den Fahrweg zur Schinerewyssi rauf, so weit man im Binntal eben auf Fahrwegen kommt. Dann schleppte ich auf das Gandhorn, und ging zu Fuss noch auf die Holzerspitz. Man hätte dort auch viel fahren können, aber ich war das Schleppen leid, drum blieb's bei der Abfahrt ab dem Gandhorn. Die war auch sehr schön, über grasige Rücken mit Weitblick, der Weg fehlte häufig, aber das Gelände war so gutmütig, dass es nicht unbedingt Wege brauchte. In der Binnergale wurde es wieder etwas ruppiger, ein schmaler Weg, häufig mit Karrenfelsen und von Kühen zertrampelt. In Binn kehrte ich noch auf ein Stück Kuchen im "Ofenhorn" ein, womit ich jetzt allen drei Gastbetrieben im Dorf Binn mal eine Chance gegeben habe. War dreimal freundlich und gut bis spitze.

Jetzt musste ich noch zurück nach Grengiols, das war erstmal Strasse, im Taleinschnitt hinter dem Tunnel konnte ich auf die Veloroute Nr. 1 über die Römerbrücke einbiegen. Das war zwar schön, aber definitiv nix für Strassenräder, schlecht eingekiest und giftige Steigungen. Wenn ich mir vorstelle, das mit Strassenrad und Anhänger zu fahren... Es hiesse, stundenlanges Schieben.