Klettertour am 12. Oktober 2019.

Wenn man mit einem Mattematiker zum Mattstock geht, ist Klettern angesagt. Das ist zwar normal nicht meine liebste Beschäftigung, aber das Wetter war ideal, und gute Gesellschaft inklusive.

Die zentralen Platten befinden sich westlich des Gipfels, es handelt sich um ein halbes Karstloch mit jeder Menge Wasserrillen, die so im 4. Grad zu erklettern sind. Man gelangt über Blockschutt an den Einstieg, die Routen sind gut abgesichert, was aber gar nicht erforderlich ist. Das Gestein hat fantasievolle Formen für Schlingen, und das eine oder andere Bäumchen gibt es auch. Natürlich könnte man auch die steile Wiese rechts nebendran benutzen, oder gleich auf dem Wanderweg gehen, aber die Kletterer machen sich ja gerne das leben schwer.

Das Klettern, was mir sonst Stress bereitet, war hier aber tatsächlich ein Genuss. Füsse und Hände kleben förmlich am Fels, es ist nicht wahnsinnig exponiert, und nach Tritten muss man nicht lange suchen, da man die Füsse immer bequem in Wasserrillen einklemmen kann. Das geht über zwei Drittel der Route gut, dann beschwert sich der Fuss ob der ständigen Klemmung, und man sucht wieder nach Tritten. Die gibt's aber auch.

Am Westgrat ging's noch etwas wild bis zum Gipfel, dann auf dem Wanderweg runter bis zum Strichboden und eingekehrt, und mit dem Trotti runter ins Dorf. Es gab einen Markt, sowie einen La Sportiva-Rampenverkauf, beides lohnend. Amden lebt wieder ein bisschen verglichen mit früheren Besuchen.