Velotour am 15. November 2020.

Irgendwann hatte ich mal den Entschluss gefasst, die grossen Pässe gegen Beginn oder Ende der Wintersperre zu fahren, um dem Auto- und Motorradverkehr zu entgehen. Die Schlagbäume sind häufig schon unten, wenn nur ein Teil eingeschneit ist, und mit ein bisschen Fussmarsch kommt man dann noch ganz gut durch. Das haben wir ja in der Vergangenheit ein paarmal geübt.

Für dieses Wochenende war nun für den Klausenpass die Beurteilung "offen, Winterausrüstung empfohlen" draussen. Vorweggenommen, ausser Handschuhen war jegliche Winterausrüstung überflüssig, dafür war es ziemlich sonnig, und die Auto- und Motorradfahrer wussten das auch. Durch die Beurteilung liess sich wirklich niemand abschrecken, vielleicht eher durch den vollständigen Mangel an offenen Einkehrmöglichkeiten. Mit dem guten Wetter hat es sich doch gelohnt.

Diesmal waren wir sogar zu dritt, neben Wolfgang kam noch Rüdiger mit. Hinter Flüelen war es lange kalt und schattig, bei Unterschächen war sogar die Strasse noch gefroren. Nach der ersten grossen Kehre kurz vor Urigen waren wir dann in der Sonne, und das blieb auch so, abgesehen von ein paar dunklen Löchern bei der Abfahrt.

Rüdiger musste ab der Passhöhe zum Auto zurück, Wolfgang und ich fuhren auf der Suche nach einem offenen Restaurant lange weiter, bis wir schliesslich in Linthal fündig wurden - auch der Urnerboden war tot. In Linthal war's dafür dann ganz gut, und in Glarus war die Reise zu Ende.