XX. und XXI. Albisetappe vom 27.-28. Juni.

Mit dem Sommer und dem Schwinden des Schnees wurde es wieder Zeit, an die Albisetappen anzuknüpfen. Letztes Jahr hatten wir in Falera geendet, da wollten wir auch wieder los, was aber wegen eines verpatzten Busanschlusses nicht klappte. Also ab Laax, spielt keine Rolle.

Dieses Mal sollte es in das Val Lumnezia gehen, mit seinen weiten Weiden am Südhang ist das Thema "Pastures of Heaven" (von John Steinbeck) durchaus angemessen. Ein paar Gipfel sollten natürlich auch noch drin sein, aber dazu später.

Der Samstag war nämlich relativ ereignislos. Wir querten den Rhein bei Castrisch, und liefen über Ilanz und Luven nach Morissen. In Ilanz nahmen wir einen kleinen Mittagssnack in einem Café, leider fehlte dann der Hunger für die Stiva Biala in Luven. Das Abendessen im Il Mulin in Morissen war aber wieder feist, es gibt vor allem kräftige Getreideprodukte aus der eigenen Mühle. Unsere Unterkunft in einem kleinen B&B, Casa Christa, war einfach, aber sehr nett.

Die Gipfel gab's dann am nächsten Tag: etwas ausholend über die Bündner Rigi gingen wir auf den Piz Mundaun, der den Eckpfeiler zwischen dem Rheintal und dem Val Lumnezia darstellt. Er, und auch der folgende Grat, sind gründlich von Seilbahnen erschlossen, was den Vorteil eines durchgehenden Wanderwegs hat. Aber heute liefen keine Bahnen, aus welchem Grund auch immer, drum war es immer noch recht einsam.

Über einige Gipfel gelangten wir zum vorläufigen Kulminationspunkt, dem Piz Sezner, wo der Abstieg nach Lumbrein folgte. Ich machte noch einen kleinen Schlenker durch Alprosengelände über die Crest Lentgas. Am Nachmittag zogen, wie schon am Samstag, ein paar bedrohliche Wolken auf, aber wir sind jeweils trocken geblieben.

Unbedingt zum Wiederkommen: das Il Mulin, sowie der Laden vom Hof Curoms in Morissen.