Wanderung am 7. August 2022.

Am Sonntag nach der Transalp hatte ich nochmal Lust auf eine Wanderung, und zog in den Kanton Uri. Der kurze Regendurchgang war zwar zwischenzeitlich wieder abgezogen, aber für diesen Tag hielt sich noch eine recht herbstliche Wetterlage, mit einer soliden Hochnebelschicht zwischen ca. 1600 und 2000 Metern. Dies in der ganzen Deutschschweiz, soweit ich sehen konnte. Schön war es obendrüber, nur mit ein paar hohen Cirruswolken, aber in und unter der Nebeldecke war es düster, und es nieselte sogar leicht.

Etwas beschleunigt lief ich von Unterschächen zur Seilbahn Sittlisalp. Das lohnt sich, sonst muss man auch mal eine halbe Stunde warten bei wenig Andrang, wenn die Bahn nach Fahrplan fährt. Von wenig Andrang durfte man heute sprechen, ich sah ausser einer 3-köpfigen Familie den ganzen Tag niemanden. Den Weg fand ich im Nebel nicht gleich, aber beim Seestelli hatte ich die Wolken schon fast wieder verlassen. Ab dort führte ein steiles Weglein auf den Spitzengrat.

Zuerst ging ich weglos auf den Chli Spitzen, dann auf dem Bergweg zum Gross Spitzen und weiter auf das Blauw Höreli. Den Abstieg auf ein paar schuttigen Platten fand ich zum Teil ziemlich exponiert, genauso wie die folgende Traverse unterhalb des Blinzis. Beim Pkt. 2134 war ich wieder auf "normalen" Wanderwegen. Ich ging in Richtung des Wängihorns, machte aber noch einen wegloen Abstecher auf den Gipfel der "Burg" (Pkt. 2286, der vom Wanderweg erschlossene Pkt. 2241 liegt niedriger). Die Passage vor dem Sattel Pkt. 2190 war abermals extrem exponiert und auch nicht ungefährlich, für einen T3-Wanderweg.

Jenseits des Sattels stieg ich, schnell wieder komplett im Nebel, nach Haldi ab. Beim "Hals" stiess ich im lichten Wald noch auf ein paar Pilze, die freuten sich wohl auch über ein bisschen Feuchtigkeit. Leider war (für mich) nichts Verwertbares, also ein substantieller Beitrag zum Abendessen, dabei.