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Tessintourismus mit etwas Kultur p1040691.jpg
Das fängt mal gut an mit Torta...
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Der See oberhalb hat schon...
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Nur ein bisschen Schnee...

Wanderungen vom 26.-27. November.

Mit Skitouren sah es diesen Winter bisher mau aus (das sollte auch noch so bleiben), aber das Wetter war nochmal top, vor allem im Tessin. Da ich in diesem Jahr noch nie dort war, war das Ziel schnell klar. Allerdings schränkten die wenigen Schneefälle bisher über rund 2000 Metern die Möglichkeiten an Wandertouren ein, und besonders fit fühlte ich mich auch nicht. Drum nahm ich mir vor, diesmal auch ein paar touristische Ziele zu besuchen, die ich sonst links liegen lasse.

So fuhr ich dann am Samstag erstmal mit der Seilbahn nach Mornera, um von dort auf den Gaggio zu laufen. Das ist undramatisch und das habe ich auch schon gemacht, aber für heute hatte ich mir als Option vorgenommen, den Gipfel zu überschreiten und über die Nebengipfel Cimetta und Cima d'Aspra abzusteigen. Auf der Landeskarte gibt es Wegspuren, drum ging ich davon aus, dass diese Route schon das eine oder andere Mal begangen wird, und dementsprechend nicht unendlich schwer sein kann. Direkt unterhalb des Gipfels zeigte sich aber, dass die eher exponierten Stellen im Fels kräftig eingeschneit waren. Zusätzlich hatte ich keine Karte dabei (Smartphone im Auto gelassen, sowas passiert wirklich nie bei Touren mit dem ÖV), drum fand ich das Unternehmen zu riskant und ging zurück nach Mornera.

Da fand ich es zu schade, einfach heimzugehen, liess das Rückticket für die Bahn verfallen (das kann man nur im Set kaufen), und machte mich an die touristische Option für diesen Tag. Beim Fussabstieg wollte ich noch die Ponte Tibetano überqueren, die man vor einigen Jahren gebaut hat. Da ich keine Karte dabei hatte, war ich auf die Wanderwegweiser angewiesen, und schon ziemlich weit unten bei Curzútt (die Namen divergieren teils erheblich von der Karte) fand ich den Abzweig. Der Weg bis zur Brücke zog sich noch, es handelt sich um eine der typischen Touristenhighlights, die sinnloserweise für ein paar Instagrammer installiert wurde. Sie führt von Nirgendwo nach Nirgendwo, bildet keinen historischen Weg nach, und hat in der Urform so geschwankt, dass sie mit vielen Stahlseilen noch quer abgespannt werden musste. Es handelt sich daher eher um eine Ragno Tibetano, die von der Sehenswürdigkeit her mit den sinnlosen Skywalks im Hochstuckli oder am Stockhorn gleichzusetzen ist. Immerhin ist mir vom ewig langen Abstieg ein saftiger Muskelkater geblieben.

Nach einer Nacht in Locarno (Hotel dell'Angelo, günstig und sehr gut gelegen, da bin ich immer) bin ich dann bis nach Spruga gefahren, ganz hinten im Val Onsernone, und dann auf den Pilone gelaufen, mit einem Abstecher auf I Crést. Da war ich auch schon mal, aber heute hatte ich wieder eine Überschreitung vor, die ich auch durchzog. Vom Pilone geht es nämlich auf italienischen Wanderwegen weiter, viel schlechter erkenn- und auffindbar, aber dafür den ganzen Grat. Ich ging aber nur bis zur Poncione del Rosso/Cima di Fracchia, und von dort weglos zur Alpe Cima Monfraccio. Dort gab es theoretisch wieder einen Wanderweg runter an die Isorno, der aber nicht markiert und kaum auffindbar war. Unten war ich wieder voll im Schatten mit Minustemperaturen, ein Jammer nach der schön sonnigen Krete.

Mein heutiges Touristenziel waren die Bagni di Craveggia, schon lange verfallen, aber vor nicht allzu langer Zeit von der Gemeinde so eingerichtet, dass man wieder in einfacher Weise open-air baden kann. Das Wasser hat zwar nur um die 28 Grad, aber für kurze Zeit reicht das im Winter zum Aufwärmen. Irgendwie fand ich aber den Hahn zum Auffüllen der Wanne nicht, oder er ist bereits wieder kaputt. Jedenfalls ging ich ungebadet nach Spruga für die Heimfahrt. Dieses Touristenziel lohnt den Besuch, aber ungleich gestern war ich heute fast allein. Die Anreise durch das Valle Onsernone ist einfach zu lang, das brach schon dem damaligen Betreiber der Bäder das Genick.

Zwei Erkenntnisse aus diesem Wochenende: Das Valle Onsernone kann nicht genug besucht werden, es ist voller Geschichte, Schätze und dazu noch einsam. Und das Wochenende hätte sich so auch prima und gemütlicher mit dem ÖV machen lassen können. Ich hatte ja das Auto dabei, um ins tiefe Tal zu kommen. Aber nach Monte Carasso (Seilbahn Mornera) kommt man schneller als mit dem Auto per Bahn und Bus. Ab dort gibt es einen direkten Bus zur Piazza Grande in Locarno, wo auch der Bus ins Valle Onsernone fährt, 100 Meter vom Hotel entfernt. Und nach da hinten fährt man mit dem Auto auch nicht schneller, die Strasse ist einfach zu kurvig. Das nächste Mal also wieder mit dem ÖV.

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An der Capanna Albagno, der...
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Das wäre meine heutige...
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Also zurück zum Gipfelkreuz...
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Die Rückseite der Via alta...
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Der Lago di Lugano glänzt...
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Blick ins Nebental weiter...
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Nachdem ich fast wieder im...
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Da ist sie, die Brücke...
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Manche, die mir...
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Blick in die Leventina.
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Unten der Bach und eines...
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Fast unten bei den...
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Ganz hinten im Valle...
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Über trockenes Alpgelände...
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Auf der Alp Pesced ziehen...
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Alles etwas karg heute...
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Der kleine See unterhalb...
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Der Pilone ist jetzt ganz am...
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Auf dieser Kette geht es...
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Monte Rosa und...
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Auf die Cima di Fraccia will...
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Der Weg ist kaum vorhanden...
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Hier gehe ich ziemlich direkt...
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Die Lärche hat sich auf ein...
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Die Alpe selber ist, wie alles...
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Es gab mutmasslich einen...
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Im Wald unterhalb der Alpe...
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Der Baum wollte wohl einen...
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Unten im Tal bei der Alpe...
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Die Madonna findet das...
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Also Wanderwege gibt's...
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Das ist kein Mehl und...
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Kristalle von fern.
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Kristalle von nah.
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Die Bagni di Craveggia, das...
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Zwei neue Badewannen...
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Die eigentliche Quellfassung...
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Ein paar der alten Badewannen...
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Su muss es vor vielen...
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In der kleinen Kneipe in...
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