Island, Seyðisfjörður nach Reykjavik |
Die ersten Eindrücke hinter... |
Ausser Schafen trifft man... |
An dem einen oder anderen... |
||
Etwa von Anfang bis Ende August. In Island war alles, wenn überhaupt möglich, noch etwas abgelegener als in Norwegen. Die Norröna fasst schon mehr Passagiere, als in Seyðisfjörður wohnen, und nach wenigen Metern ist man alleine. Ich blieb auch nicht lange im Ort, die Zeit der Untätigkeit auf der Fähre war lange genug gewesen. Mit mir verliessen andere Abenteurer, mit Fahrrad, Geländewagen oder vor allem Motorrad (dabei ein paar Hardcorejungs mit Starrrahmen-Harleys) das Schiff. In den kommenden Wochen hatte ich vor allem mit den Motorradfahrern Kontakt, eine lose Gruppe mit Deutschen und einem Schweizer traf ich immer wieder, zuletzt für eine längere Zeit auf dem Zeltplatz in Reykjavik. Der grobe Plan war, der Ringstrasse mit der Nummer 1 gegen den Uhrzeigersinn bis nach Reykjavik zu folgen, was so überschaubare vielleicht 500 Kilometer sind. Allerdings verpasst man so doch ein paar Sehenswürdigkeiten, und einsam genug war mir es auch noch nicht. Bei Grimsstaðir verliess ich die Ringstrasse und fuhr ziemlich direkt, am Dettifoss vorbei, nach Norden, um den nördlichsten Punkt der Insel, den Leuchtturm bei Hraunhafnartangi zu besuchen. Vielleicht ist das nur knapp der nördlichste Punkt, meine Karte gab das nicht so genau her, aber abgelegen war es. Zum Glück gibt es auf Island an der Ringstrasse und anderswo in regelmässigen Abständen unbewartete Schutzhütten, die ich gerne nutzte. Im Prinzip sind sie für Notfälle vorgesehen, aber auf Fahrradtour bei diesen Wetterbedingungen ist eigentlich permanent Notstand. Viel mehr als ein Dach über dem Kopf, ein paar Betten mit Wolldecken, und vielleicht einen Ofen gibt es meist nicht, aber es hilft schon viel, wenn man das Zelt nicht aufbauen muss. In so einer Hütte war ich auf der Axarfjarðarheiði, als ein paar Jungs mit einem Geländewagen vorbeikamen. Die waren richtig sauer auf mich, waren wohl stolz wie Bolle darauf, es bis hierher geschafft zu haben, dann war schon ein Radfahrer da. Die Strasse war gemäss meiner Karte eine Hauptstrasse, tatsächlich aber nur eine üble Piste. Das Wort "Heiði" steht hier für Heidelandschaft, aber auch für Lavafelder. Weiter ging es über den Myvatn bis nach Akureyri, wo ich dann die Hauptstrasse wieder für eine Hochlandquerung verliess. Mehrere Pisten queren die Insel zentral, wobei hier praktisch keine Kunstbauwerke wie Brücken bestehen, und Flüsse also gefurtet werden müssen. Was für Geländewagen, oder eben nasse Füsse. Ich nahm die Piste über die Kjölur-Hochebene, entlang der man Ausblicke auf alle grosse Gletscher der Insel, Myrdalsjökull, Hofsjökull, Langjökull und Vatnajökull hat. Weiterhin gibt's immer wieder heisse Quellen, in denen man baden kann, und die auch damals schon überlaufen waren (Allradbusse karrten die Touris aus der Hauptstadt an) und jede Menge Berge zu besteigen. Alpines Ambiente überwiegt, die Vegetation ist nur wenige hundert Meter über dem Meeresspiegel äusserst knapp. Am südlichen Ende der Kjölurstrecke liegen weitere Sehenswürdigkeiten wie Gullfoss, Geysir und Strokkur. Der Geysir, das "Original" und Namensgeber aller Genossen weltweit, beglückte mich nicht mit einem Ausbruch, er tur das nur alle zwei Wochen. Dafür der etwas kleiner Strokkur, er eruptiert im Takt von rund 15 Minuten, ich hatte einen schönen Schlafplatz auf einer warmen Steinplatte, und konnte mein Kaffeewasser am Morgen schöpfen, ohne aufzustehen. Auf der folgenden Strecke nach Reykjavik hatte ich den schwersten Schaden am Rad der gesamten Reise, das Schaltwerk kam in die Speichen, es gab hässliche Verformungen. Mit ein bisschen Bastelei konnte ich mit einer Art gestrippten Cabrioversion des Schaltwerks weiterfahren, bekam zwar kein Ersatzteil in der Stadt, aber von einer Gruppe Franzosen, die expeditionsmässig mit Bikes und Begleitfahrzeugen unterwegs waren. Nach einigen Tagen in der Stadt, in denen ich versuchte, auf einem Schiff nach Grønland überzusetzen, buchte ich schliesslich einen Flug nach Narsarsuaq in Südgrønland. Die Schiffe fuhren nicht, oder wollten keine Handlanger, das habe ich nicht so richtig rausgefunden. Jedenfalls riss der Flug ein Loch ins Reisebudget, die Stadt Reykjavik selber auch. Mal zum Bäcker zu gehen, anstelle wieder Reis oder Nudeln mit Tütensosse zu essen, war ein seltener und teurer Luxus, dem ich mich aber nicht ganz entziehen konnte. |
|||||
Auf der Ringstrasse gibt's... |
Das dürften Dünen aus... |
Nicht zu viel Ablenkung bei... |
|||
Am Dettifoss, angeblich... |
An Luftfeuchtigkeit... |
Das dürfte irgendwo bei... |
|||
Geschafft, und für eine... |
Noch ein Weilchen an der... |
In solchen "Notunterkünften"... |
|||
Das Schild bedeutet wohl... |
Allein auf weiter Flur. |
Irgendwo gab's wohl mal... |
|||
Ganz schön steinig... |
Am Myvatn gibt's relativ... |
Die Sonnenuntergänge dauern... |
|||
Der Mond kommt auch... |
Wieder mal viel Strasse... |
Dies dürfte in Akureyri... |
|||
Das müsste auch in Akureyri... |
Das dürfte der Gullfoss... |
Abendstimmung irgendwo... |
|||
So sahen seinerzeit meine... |
Wieder mal ein Vulkankegel. |
Da sind wir zu dritt noch auf... |
|||
Die heissen Quellen brechen... |
Ein Nebental mit dutzenden... |
Es gibt genug Schlamm, zum... |
|||
Wärmen kann man sich im... |
Da war das Schaltwerk... |
Ausfallende zurückgebogen... |
|||
Abreise am Flughafen in... |
|||||