Kalifornien von der Mitte nach Süden |
Das Schild sehe ich in den... |
Das sind die Rolling... |
Langsam geht es in die... |
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Etwa den ganzen November. Irgendwann Ende Oktober kam ich in San Francisco an, und kehrte erstmal bei einer netten Bekanntschaft aus dem Flugzeug ein. Ganz praktisch, denn Schlafplätze am Flughafen sind schwierig. Am nächsten Morgen sass ich aber endlich wieder auf dem Bike und radelte los Richtung Osten. War nicht ganz einfach, über die Bay Bridge durfte man nicht radeln. Ein Polizist löste das Problem ohne viele Worte, indem er den nächsten Pickup-Truck rauswinkte und ihn anwies, mich mitzunehmen. Die nächsten Tage radelte ich, mit ein paar Übernachtungen, über Pleasanton, Manteca und Oakdale und zuletzt den Highway 120 in das Yosemite Valley, wobei ich unterwegs immer wieder nette Bekanntschaften machte, und hier und da auch zum Übernachten eingeladen wurde. Im Yosemite Park war tote Hose, die Saison vorbei, die Zeltstädte abgebaut und die meisten Läden geschlossen. Gut so, viele Tiere, darunter auch Schwarzbären, trollten alle im Valley herum, und ein paar kleinere Wanderungen, insbesondere zu den Yosemite Falls, waren auch drin. Übernachten konnte ich - unauffällig - im eigentlich geschlossenen Camp Curry, und ein paar Mal auch im VW-Bus einer Urlaubsbekanntschaft aus dem Badischen. Das Wetter war allerdings so lala, aber noch nicht zu winterlich zum draussen Übernachten. Ich verliess das Yosemite Valley über den Highway 140 und durchquerte zunächst das Central Valley (da konnte ich bequem in Baumwollballen übernachten), um die Foothills auf abgelegenen Nebenstrasse zu durchfahren, bevor ich bei Monterey wieder auf die Küste traf. In Carmel-by-the-Sea am berühmten Highway Nr. 1 traf ich auf Holger aus Castrop-Rauxel, der, ebenfalls mit dem Fahrrad, eigentlich auf dem Weg nach Alaska war. Meinen Einwand, dass es da bald ziemlich winterlich sein würde, nahm er an, und er war forthin mein Reisebegleiter bis an die mexikanische Grenze. Die Pazifikküste ist zwischen Monterrey und Los Angeles von Aussteigern, Althippies und Bonzen bewohnt, die vor allem viel Geld gemeinsam haben. Entsprechend bleibt der Besucher hier, trotz landschaftlicher Schönheit, irgendwie ausgeschlossen, da beidseits des Highways eigentlich nur Privatgrundstücke liegen. Manchmal kann man runter an einen Strand, aber die 100 Höhenmeter extra überlegt man sich mit dem vollbepackten Fahrrad dann doch, und Übernachten wäre hier wegen ständiger Kontrollen schlecht möglich gewesen. Für Individualreisende war das kein einfacher Abschnitt. Das nächste Etappenziel war Santa Barbara, genauer Isla Vista, die Campusstadt der UCSB. Schon in Norwegen hatte ich ein amerikanisches Pärchen auf Fahrrädern getroffen, die in einer Community mit dem Namen "The Ranch" wohnten und sagten, man wäre dort jederzeit willkommen. Für einen einsamen Radfahrer eine sehr willkommene Möglichkeit, wieder mal zu duschen, und was anständiges zu Essen zu bekommen, drum fuhren wir vorbei. Wie es sich herausstellte, waren die Beiden noch unterwegs, aber Holger und ich durften im Garten zelten, und das Bad und die Küche mitbenutzen. Zum zweiten Mal auf der Reise stellte sich ein wenig ein Schlendrian mit müssigem Campusleben ein. Wir besuchten ein paar Workshops an der Uni, einige Campuspartys mehr, und trugen zur Aufbesserung des Reisebudgets die "Isla Vista Free Press" aus und pflückten Avocados. Und machten gleich das nächste Etappenziel fest: in den Studentenwohnungen nebenan lud uns Ann über Thanksgiving zu sich nach Hause in Oceanside ein, ein paar Tagesreisen weiter südlich. Das war eine bessere Adresse als die "Ranch", das Haus lag direkt am Meer, nur einen Steinwurf von Kelly McGillis in "Top Gun" entfernt. Jetzt waren wir so weit im Süden, dass es nur noch eine Tagesreise nach San Diego bzw. Mexico war. Wir hatten aber beide Respekt vor dem Land, und wollten auch unbedingt Tijuana vermeiden. Wir hatten von den Amerikanern viel Schlechtes über die Stadt gehört, wobei es wohl am ehesten die Amerikaner sind, die das Schlechte dort fördern. Jedenfalls entschlossen wir uns, erstmal entlang der Grenze zu fahren, und irgendwo weiter im Osten in einer kleineren Stadt in Mexcio einzureisen. So verbrachten wir ein paar Tage auf der Reise entlang Highway 94, später auf dem Interstate 8 (wenn Alternativen fehlen, ist das mit dem Fahrrad erlaubt) bis nach Yuma. In Tecate wechselten wir für einen "Schnupperabend" nach Mexico, übernachteten aber in den USA auf einem Campground. Alkohol und Zigaretten waren günstig, und die Stadt war voller amerikanischer Rentner, die sich hier viel mehr leisten können. Das Bier schmeckt mir heute noch. Eine weitere Nacht wurden wir von einem verrückten Billardfan, der in einer alten Kirche wohnte, eingeladen, und in der letzten Nacht in den USA in Yuma von einem Freikirchler. Diesen hatten wir im Radladen kennengelernt, wo wir uns mit letzten Ersatzteilen für Mexico eindeckten. (Die "Ersatzteilversorgung" für das Mountainbike war damals in den USA natürlich traumhaft, es gab alles, was es in Europa nicht gab). Am nächsten Morgen fuhr ich schliesslich doch alleine über die Grenze nach Mexico. Holger hatte mit seinem Rennrad zu viel Respekt vor den (mutmasslich) schlechten Strassen, und er fuhr (vorerst) wieder nach Norden zurück. |
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Die ersten Redwoods am... |
Es geht weiter rauf, auf... |
Waldbrände waren in... |
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Diese Tage ist es aber eher... |
Endlich geschafft, aber... |
In der Nähe des Yosemite... |
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Und das ist das Wahrzeichen... |
Ein bisschen viele Wolken heute. |
Der Merced River liegt auch... |
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Die Wiesen im Yosemite... |
Morgenstimmung im Valley. |
Die gehören zum Half Dome... |
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Baumgruppe im Yosemite... |
Wurzelgeflecht. |
Felswände beim Aufstieg... |
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Entrindet und blankpoliert... |
Die Aussicht ist heute nicht... |
Die Flechten haben hier oben... |
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Nahsicht bei den Upper... |
Und die Fernsicht ist auch... |
Bei der Fahrt ins Tal auf... |
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Für Spässe scheint noch... |
Im Central Valley ist alles... |
Eine der Nächte kann ich... |
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Am Highway No. 1 an der... |
Die Pazifikküste von San... |
Ein bisschen Dunst in den... |
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Beim Point Sur ist es relativ... |
Da haben wir irgendwo im... |
Der stand im Garten der... |
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Ein kleines, alternatives Idyll... |
In der Küche der "Ranch".... |
Auf der "Ranch" im sonnigen... |
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Stilleben am Küchentisch. |
Übernachtung irgendwo... |
Da haben wir irgendwo... |
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Hinter San Diego wird das... |
Bis nach Yuma sind wir dann... |
Da dürfen wir dann... |
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Einiges Rauf und Runter gibt... |
Ab und zu gibt's mal 1-2 Bäume. |
Steinreich kann man hier... |
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In Richtung Arizona wird das... |
Holger beim Einpacken... |
Schon die Gegend um Yuma... |
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Der letzte Sonnenuntergang... |
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