Von Guadix führt eine Strasse direkt über den Pass Puerta de la Ragua in die Sierra Nevada, diese haben wir genommen. Ziel war die Ortschaft Trevélez, die "Schinkenhauptstadt" von Spanien. Hier werden die vielen Sorten luftgetrockneter Schinken produziert, und eine Auswahl davon fand den Weg in unser Wanderbündel.

Dieses blieb allerdings zugeschnürt, denn aufgrund horizontalem Nieselregen bei wenigen Grad über Null hielt sich die Laune auf Besteigung des Alcazaba in Grenzen. Dieser ist der dritthöchste Gipfel der Sierra Nevada. Nachdem ich schon vor langer Zeit mal auf dem Mulhacén und vor wenigen Jahren auf dem Veleta war, musste dieses Gipfelziel ausfallen.

Stattdessen sind wir gemütlich durch die Sierra Nevada nach Granada gekurvt, um den Tag dort zu verbringen. Nächstes Etappenziel wäre dies sowieso gewesen, um Sara bei ihrer Sprachschule abzuliefern. Unterwegs haben wir probiert, auf der Militärstrasse in Richtung Mulhacén zu fahren, so wie ich das 1988 getan habe. Wir haben im dichten Nebel die Piste sogar gefunden. Sie ist aber auf etwas 2500 Metern gesperrt, und das Wandern war an diesem Tag keine echte Option.

Die Niederschläge in Granada hielten sich zum Glück in Grenzen, so dass man einigermassen trocken bummeln konnte.