Skitouren vom 6.-7. April 2013.

Um es vorweg zu sagen: für das Hauptziel, den Piz Piot hat es nicht gereicht. Dafür war die Sicht am Sonntag einfach zu schlecht. Aber wir hatten einen Haufen Spass an einigen Hürelis, die weiter unten im Tal liegen, sowie in der sehr familiär geführten Pension Edelweiss in Juf.

Am Samstag stiegen wir in Pürt aus dem Bus, um von dort aus das Chlin Hüreli zu besteigen. So chlin war das gar nicht, immerhin grösser als das danebenliegende Grosshorn. Nachdem wir schön mit viel Pulverschnee in die Mulde zwischen den beiden Gipfeln abfahren konnten, verleibten wir uns den grossen (oder: kleinen) Bruder auch noch ein. Bei der Abfahrt zeigte sich das Problem der derzeitigen Schneesituation: Die Hänge vor allem weiter unten waren ziemlich durchweicht bzw. überfroren und damit verharscht. Einige Pulverhänge konnten wir aber noch finden.

In der Pension Edelweiss erhielten wir Quartier in den Nostalgiezimmern, die tatsächlich komplett auf traditionelle Weise eingerichtet sind, mit Waschtisch und Keramikkrug für Waschwasser - mit der Ausnahme, das ein Elektroheizkörper mitten im Raum steht, der das Übernachten im Winter dort immerhin erträglich macht. Dicke Bettdecken gibt's zwar auch, aber die rauben einem fast den Atem mit ihrem Gewicht. Alles in allem eine spezielle Übernachtung, auch wenn man die Beengtheit mit den schweren Möbeln und der niedrigen Decke als moderner Mensch eher nicht gewohnt ist.

Am Sonntag machten wir uns trotz dicken Wolken und ganz leichtem Niederschlag aus auskondensiertem Nebel auf den Weg zum Piz Piot, mussten aber an der Schlüsselstelle einsehen, dass wir nichts sahen, ausser den Spuren unserer Herkunft. Deshalb zurück im übelsten Bruchharsch, der vom im Schnee gefrierenden Nebel kam. Zurück in der Pension Edelweiss klarte es aber glatt noch einmal ein bisschen auf, und wir konnten den Nachmittag geniessen.