Tour (?) am 8. Juli 2017.

Wenn die Wettervorhersage nicht mitspielt, muss man eben umplanen. Und so kam es, dass Marc die Tour an diesem Wochenende kurzerhand vom Rosenhorn an den Kleinen Mythen verlegte, 2000 Meter niedriger und einen Tag kürzer, aber sicher besser, als daheim zu bleiben.

Die Tour wurde jüngst in den "Alpen" publiziert, wir hofften, dass wir noch vor dem grossen "Run", der darauf folgen würde, etwas Ruhe dort haben, was sich aber nicht erfüllte. An den zu sichernden Passagen musste häufig angestanden werden, als grosse Gruppe liessen wir auch mal schnelleren Seilschaften den Vortritt. Die Überschreitung über den Haggenspitz bis zum Griggeli, also den ersten Teil der Tour, habe ich schon einmal gemacht (damals waren wir mehr oder minder alleine), heute ging es noch weiter, bis über den Kleinen Mythen. Dann Zwüschet Mythen, eine nette Einkehr in der gleichnamigen Alpbeiz, und wieder zurück ins Brunni.

Wie charakterisiert man jetzt diese Tour? Für eine Bergtour (nach der T-Skala) sind die Kletterpartien eindeutig zu giftig, ich möchte die Tour nicht ohne Sicherung gehen, auch weil einige heiklen Passagen ordentlich exponiert sind. Für eine Klettertour (nach der Kletterskala) ist sie eindeutig zu krautig, viel Steilgras, Dreck und Wurzeln, eine typische Voralpen-Bergtour. Für eine Hochtour fehlt schlicht der alpine Charakter. Bleiben wir bei der offiziellen Bewertung T5/III.

Jedenfalls ist klar, warum die Tour beliebt ist: praktisch für alle Schweizer gut erreichbar, abwechslungsreich, und gute Aussichten inklusive. Das nächste Mal vielleicht nicht im Juli, viele Passagen sind gut sonnenexponiert und schnell wieder trocken.