Hochtour vom 30. September - 1. Oktober.

Wolfgang hatte wieder mal zur letzten Hochtour des Jahres geladen, der Selbsanft war das Ziel, wie schon vor einigen Jahren. Wie genau damals, war auch diesmal die Bifertenhütte das Problem, letztes Mal abgeschlossen, dieses Mal im Umbau. Piz Sardona & Co. hiess das Alternativziel, auf den Selbsanft komme ich dann vielleicht auch irgendwann mal.

Die Anreise erfolgte über Bargis und die Trinser Furgga, dies bin ich ebenfalls vor einigen Jahren schon einmal in der Gegenrichtung gegangen. Alles bei bestem Herbstwetter, die Wiesen gemäht und von Vieh geräumt, einsam und ruhig. Die Sardonahütte war noch bewartet, ausser uns gab es aber nur "Hüttenhocker" als Gäste, mit entsprechendem Lärm- und Alkoholpegel. Die Pasta gab's mit Bolognese und, für die Vegetarier, mit Schabzigersosse, aber ich war der einzige, der sich traute. Viel blieb davon übrig.

Am Sonntag war das Wetter leider nicht mehr ganz so goldig wie am Vortag, die Wolken hingen hartnäckig in den Gipfeln, und wir mussten im Nieselregen loslaufen. Auf dem Gletscherplateau standen wir im Neuschnee, was zwar hübsch, aber auf den felsigen Partien dann auch ein bisschen rutschig und mühsam war. Am Gipfelgrat zum Piz Sardona mussten wir ziemlich tief spuren.

Bei der Weiterreise auf dem Grat zum Piz Segnes verliefen wir uns im Nebel glatt noch einmal, aber das machte nicht viel. Mühsamer wurde es in der stark eingeschneiten Südflanke, über die wir in die Mulde unterhalb des Segnespass abstiegen. Wir hatten uns für Elm entschieden anstelle von Flims, zwar mit etwas Gegenanstieg, dafür kürzer. Irgendwann blieben die Wolken auch über uns zurück, und mit der Schneerutscherei war unterhalb des Passes Schluss. Bei der Niderenalp stiegen wir ins Bähnli, eine weitere, praktische Abkürzung.