Im Winter 1988/1989 über Sylvester.

Was wir in Andorra wollten, weiss ich auch nicht mehr so genau. Jedenfalls ging's mir wohl vor allem ums Autofahren mit dem neuen (in Wirklichkeit sehr gebrauchtem) Alfa. Und Peter machte Zivildienst im Krankenhaus, was liegt also näher, als Mundschutz und Handschuhe mit in den Süden zu nehmen. Da in Andorra der Sprit damals günstig war, mussten natürlich Reservekanister mit, die auf dem Kofferraumdeckel befestigt wurden. Drinnen hätten sie locker Platz gehabt, aber, hey, damals war so etwas noch eine kleine Expedition. Man musste Ausweise vorzeigen, Devisen tauschen, Karten und Verkehrszeichen lesen, und Autobahnen ausweichen können (Kostenpflicht). Das stelle sich heute mal einer vor, mit Navi, Schengen und Euro.

Unser erster Halt war in Cassis, scheinbar war ich also vor dem Kletteraufenthalt mal dort, aber geklettert sind wir wahrscheinlich nicht. In einem kleinen Dörfchen - Südfrankreich war auch damals während des Winters schon wie ausgestorben, die Hotels geschlossen etc... - stiessen wir auf Hanno und Hans, die irgendwo surfen wollten, aber Wind gab es scheinbar auch keinen. Mit denen haben wir Sylvester in einem kleinen Dorf an der Côte d'Azur verbracht, was dann doch recht lebhaft war, wir ich mich erinnern kann.

Im Anschluss fuhren wir, wohl über Caracassonne und Toulouse, nach Andorra. So eine Passstrasse im Winter waren wir beide noch nie gefahren, mit den damaligen Autos mehr Erlebnis als heute. Ich kann mich noch an viele Uhren-, Schnaps- und Zigarettenläden in der praktisch nicht existenten Stadt Andorra erinnern. Irgendwie ein bisschen wie Vaduz. Obwohl's dort keinerlei Läden gibt, es ist einfach das Nicht-Vorhandensein einer Stadt jenseits der einen Strasse, die sich durchzieht, in einem Fall Ramschläden, im anderen Fall Briefkästen.

Wir fuhren via Spanien über kleinste Dörfer zurück an die Küste und zurück nach Hause.