Royal Air Maroc fliegt als einer der günstigeren Anbieter auf die Kapverden ab Paris. Dies bescherte uns einen nächtlichen Stopover in Casablanca, der uns gelegen kam, denn Marokko ist immer eine Reise wert. Insgesamt blieben uns knapp 24 Stunden dort, genug, um für eine Nacht im Hotel Astrid einzuchecken und mit ausführlicher Bummelei die Stadt zu erkunden. Das Gepäck haben wir gleich auf die Kapverden fliegen lassen, so dass wir mit dem kleinen Rucksack unterwegs waren.

Casablanca gilt unter Reisenden als wenig sehenswürdige Stadt, was ich nicht bestätigen würde. Es ist die grösste Stadt Marokkos, sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Die neueren Stadtteile in Zentrumsnähe sind grosszügig in Art-Deco angelegt, das typisch Arabische sucht man allerdings bisweilen vergeblich. Insbesondere ist die Medina nicht besonders sehenswert. Dies mag daran liegen, dass sie erst 1923 nach einem Brand neu gebaut wurde, also der Begriff Altstadt gar nicht so zutrifft. Dafür steht in dieser Stadt das höchste Minarett der Welt. Zutritt bekamen wir als Ungläubige leider nicht, aber dafür sind wir auch nicht zum Islam konvertiert.

Zurück zum Flughafen kamen wir ganz bequem mit dem Zug, vieles scheint hier besser zu funktionieren als in, sagen wir mal, Paris? Da ging nach der Heimkehr so richtig gar nix...