Skitouren an der Rotondohütte vom
13.-14. Dezember.

Der Dezember blieb, wie er angefangen hatte: ziemlich schneelos. Es hatte wieder mal ein paar Krümel geschneit, etwas trickreich, da man die vorher ausgeaperten Stellen nicht mehr gut erkennen konnte. Optisch immerhin eine geschlossene Schneedecke, skitechnisch dann doch nicht immer ganz.

Aber, das grosse jährliche Initiationsritual
- die Saisonstarttour mit Dani - musste vollzogen werden, und zwar wie geplant am Gotthard, da dies eigentlich die einzig sinnvolle Variante darstellte. Am Samstag zogen wir in die Rotondohütte, wo sich bei ziemlich heftigem Wind, Nebel, aber wohligen Temperaturen, nur wenige Leute im Winterraum eingefunden hatten. Übrigens ein sehr schöner Winterraum, hübsch und warm, die sanitären Anlagen im Keller sind geöffnet und betriebsbereit, und der Trockenraum tatsächlich elektrisch beheizt. Kein Wunder, noch aus Militärzeiten zieht sich ein armdickes Kabel zur Hütte, und Strom kostet scheinbar nix. Und umso besser wird's, wenn einem die kulinarischen Genüsse des Hüttenwartteams erspart bleiben - hier hatte ich mal einen halbgaren Hühnerschenkel.

Am Nachmittag zogen wir dann noch los zum Gross Leckihorn, etwas mühsam, da alles noch ungespurt, und die Sicht eher diffus war. So kamen wir langsamer als geplant voran, was uns den Luxus brachte, zum Sonnenuntergang oben zu sein. Da war's dann, bis auf ein paar dekorative Wolken, auch klar, und das Risiko, beim Heimflug in die Dunkelheit zu kommen, hatte sich gelohnt. Dunkel wurd's auch nicht, den Heimweg fanden wir dank unserer Spuren schnell und ohne weitere Verzögerungen.

Der Sonntag empfing uns mit wiederum starkem Wind und einer geschlossenen Wolkendecke. Die Gipfel im Süden lagen in den Wolken, so gingen wir zum zweiten Mal in den Leckipass. Dann aber nach rechts auf das Stellibodenhorn, anschliessend rüber zum Rottällihorn. Das war's dann mit Gipfelbesuchen für dieses Wochenende, und wir fuhren "hinten" runter nach Realp ab. Eigentlich wunderschöne Hänge, die bei diffuser Sicht nicht besonders genussvoll waren, und der etwas pampige Schnee mit oder auf einem Deckel sorgte auch nicht für Freudenschreie. Aber wir waren draussen!