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Herbstliches Biken in Roveredo
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Die gelben Bähnli schweben...
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Auf der anderen Talseite...
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Hinter den Monti di Saurù...

Biketouren vom 7.-8. Oktober 2017.

Dieses Wochenende stand meine jährliche Biketour mit dem Club an, wegen Teilnehmermangel fiel sie aber wieder mal aus. Also Zeit für Neues, und in den Süden, wo das Wetter wieder mal am Besten war.

Nach dem üblichen Theater mit den SBB landete ich doch irgendwann in Bellinzona, fuhr aber, wie schon gehabt in diesem Jahr, gleich zurück ins Misox und damit nach Graubünden, da wo das Bündnerland am schönsten ist, weil es wie im Tessin aussieht. Von dem kleinen Bähnli bei Lumino hatte ich schon viel gehört, und bald schwebte ich in die Sonne zu den Monti di Saurù. Einigen anderen Bikern an Bord konnte ich ansehen, dass der direkte Downhill ab der Bergstation nicht unbeliebt ist, aber mir stand der Sinn nach Höherem. Zuerst war der Weg zur Capanna Brogoldone zu bezwingen, was nur mit Tragen zu bewältigen war. Hinter der Hütte liess ich das Bike aber stehen und ging zu Fuss noch bis auf den Piz de Molinera, ziemlich alleine bis auf ein paar Ziegen. Der Weg war schlecht geführt, drum ging ich mehr oder minder direkt zurück zur Capanna. Dort war beste Mittagessenszeit, und ich konnte ein Stück Torte ergattern. Übrigens nett bewirtet, da komme ich gerne wieder hin.

Dann konnte die eigentliche Biketour beginnen, bisher war ich nicht viel gefahren. Zuerst kam eine mühsame Traverse zur Alp de Martum, dann folgte eine ziemlich rassige Abfahrt nach Prepianto. Ich hatte mit der Hinterradbremse Ärger, am Vorabend hatte ich noch mit viel Müh und Not entlüftet, mit undichtem Equipment, und trotz ausreichend Biss kam ausser viel Gekreische nicht viel bei rum, da alles mit Bremsflüssigkeit voll war.

Unterhalb von Prepianto begann der Wanderweg, der häufiger befahren wird, und plötzlich spielte meine Bremse wieder mit. Diese Abfahrt ist pures Tessin (bzw. Graubünden, aber wen interessiert das), Kastanienwälder, Felsschutt, und alte Stufen. Ich surfte knöcheltief in den Kastanien, deren Stacheln suchten sich Wege durch die empfindlichen Flanken meiner Reifen, und bei einem Aurutscher auch durch die Handschuhe in die Hände. In Form von diversen Platten und abgebrochenen Stacheln in den Fingern hatte ich einige Zeit Andenken an diese Abfahrt, die ansonsten ein voller Erfolg war. Im Tal radelte ich noch rüber nach Roveredo und kehrte im Hotel Santana ab, sehr nett, und ein gutes Restaurant.

Am nächsten Morgen machte ich mich mit der Option auf den Weg, eine alte Scharte auszuwetzen. Im Wesentlichen wollte ich nur nach Laura raufradeln und die Abfahrt über die Monti Loga nach Arbedo machen, aber meine Kondition reichte weiter, als ich zunächst dachte. Hinter Laura folgte ich weiter der Militärstrasse bis jenseits des Tunnels, da bin ich schon früher mal bis zur Alpe Gesero gefahren. Diesmal schmiss ich das Bike aber jenseits des Tunnels bei der Alpe di Cadinello in Büsche, und kraxelte zu Fuss auf das Corno di Gesero. An diesem Gipfel war ich zweimal gescheitert, diesmal klappte aber alles, eine klare Wegspur führte bis zum Gipfel, und die Felspassagen gingen auch mit Bikeschuhen ganz gut.

Der Rest war dann Kür, zurück nach Laura konnte ich dem abseits der Strasse geführten Wanderweg folgen, ohne die guten Stollenreifen auf dem Asphalt abzuwetzen. Es folgte ein Stück Traverse bis oberhalb der Monti Loga, dann eine Abfahrt, typisch (und diesmal wirklich) Tessin. Blockig und steil, später Buchenwald mit viel Laub. Heute kein Problem, meine Bremsen spielten wieder mit, und die Platten hatte ich alle schon beim Aufstieg geflickt. Da gönnte ich mir sogar noch die paar Kilometer Radelei bis an den Bahnhof von Bellinzona - wo der Ärger mit den SBB wieder begann. Das Online-Reservierungssystem für die Velos funktionierte nicht, und mehrere ICN fuhren mit freien Plätzen vorbei, da sie nicht reserviert werden konnten. Ordnung muss ja sein, kein Zutritt ohne Reservierung. Letztlich fuhr ich über die Bergstrecke, inklusive Umweg über Zofingen, zu einem höheren Preis. Das nächste Mal vielleicht doch mit dem Auto ins Tessin...

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Bei der Capanna Brogoldone...
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Alleine mit ein paar...
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Ok, nicht ganz alleine...
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Der Pizzo di Claro ist der...
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Unten auf der Anhöhe...
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Unten Bellinzona, Monte...
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Unterwegs auf kargen...
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Geparkt bei der Capanna...
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Die mühsame Traverse...
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Holprige Sache, die...
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Unterhalb von Prepianto...
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Meine ständigen Begleiter...
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Die ganzen Hänge waren...
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Rassige Wege, so hat man's...
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Anflug auf San Vittore.
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Ein netter Ausklang...
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Das war nur die Vorspeise...
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Im Aufstieg nach Laura...
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Heute kann ich zum Piz de...
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Vielleicht komme ich noch...
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Am Tunnel, das Licht ist...
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An der Alpe di Cadinello...
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In dieser Geröllmulde...
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Am Grat zieht's sich ein...
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Die Alpe di Gesero und die...
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Piz de Molinera und Pizzo...
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Gipfelgrat und die...
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Auf Abwegen nach Laura...
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Der Weg ist nicht immer...
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Eine klasse Abfahrt.
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Eine letzte Pause bei...
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Viele Serpentinen im...
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Ganz schön knackig.
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Das hört gar nicht auf...
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Ab der Alpe Aragno sind...
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Und noch ein paar alte...