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Regnerisches Wochenende in Sedrun
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Ob "Sägerei" ein guter...
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Auch hier sind die Hänge...
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Herbstvegetation.

Wanderungen vom 22.-24. September.

Von letzten Weihnachten - da mussten wir unvorhergesehen abreisen - hatte ich noch einen Gutschein für das Hotel Krüzli in Sedrun. Der Hotelier hatte uns damals freundlicherweise die Nächte gutgeschrieben, die wir nicht in Anspruch nehmen konnten. So planten wir einige Herbstwanderungen mit komfortablem Hotelaufenthalt, wobei das Dorf eigentlich nicht das ideale Wandergebiet ist - lange Wege und wenige Wandergipfel, dafür Seilbahnen, mehr, als ich bei der Planung wusste.

Wir reisten am Freitagabend an, rechtzeitig zum Abendessen, und für die hervorragenden Schnäpse der Destillerie Dagout aus Ilanz. Leider konnten wir nur zweimal zu Abend essen, bzw. die Brände rechtfertigen.

Den nächsten Morgen verbrachten wir mit ein paar Einkäufen in der lokalen Metzgerei, anschliessend ging's zur ersten Wanderung. Sie führte nach Süden, zunächst zur Foppa dil Tgom. Ich war überrascht, dort eine Seilbahn-Bergstation, sowie eine offene Alpbeiz vorzufinden. Es handelt sich tatsächlich um die ehemalige Materialseilbahn für den Stausee Lai da Nalps, aber im Sommer wird sie für Wanderer betrieben. Für den Rückweg vorgemerkt, und weiter auf dem Gratrücken über den Nual zu den Garvers dil Tgom. Ich lief noch weglos etwas weiter auf die Fil d'Alpetta, dann zurück zur Bergstation. Wir nahmen das Bähnli zurück (hätten wir nur das kostenlose Ticket im Hotel angenommen, es wäre in der Kurtaxe enthalten gewesen) und eilten zurück zum Hotel.

Grund für die Eile war, dass wir das meiste Gepäck noch am Bahnhof aufgeben wollten, um mit leichtem Gepäck die Wanderung am nächsten Tag als Überschreitung ausführen zu können. Am Sonntag ist der Gepäckdienst im Bahnhof leider geschlossen, im vergangenen Jahr war das noch anders, da konnte ich die Ski und den ganzen Mist auch am 25. Dezember aufgeben. Naja, es gab andere gute Gründe für die Eile, es hatte inzwischen angefangen zu regnen, also gut, wieder ein Dach über dem Kopf zu haben. Insbesondere, wenn es das Dach einer Konditorei ist.

Am nächsten Morgen zögerten wir lange, das Vorhaben überhaupt umzusetzen, denn es regnete lange noch, und trübe war es auch. Um zehn Uhr liefen wir doch los und wurden belohnt, die Regenjacken konnten bald runter, und trotz vieler Wolken wurde das Wetter recht freundlich. Mühsam war es trotzdem, auf dem Weg zum Chrüzlipass war zunächst der Felssturz im Val Strem zu meistern. Theoretisch ist der Weg gesperrt, und auch nicht mehr existent. Wir liefen trotzdem, aber in den vergandeten, nassen und schuttigen Hängen dauerte alles lange. Die Gemeinde sperrte den Weg mit Verweis auf die Sicherheit, das überzeugt aber nicht, in der Zunge des Felssturzes wird aktuell gebaut. Wahrscheinlich scheut sie einfach die Kosten für die Instandstellung des Wegs.

Später kamen wir zwar wieder auf den intakten Wanderweg, aber beim Anstieg zum Chrüzlipass kam das nächste Hindernis, der pflotschige Schnee, der dieses Jahr früh gefallen war. Schnell waren wir heute also nicht unterwegs, und die Füsse waren bald klatschnass. Ab dem Pass bestieg ich noch das nahe gelegene Schafstöckli durch ein nicht enden wollendes Schneefeld, und stieg nach Westen über ziemlich steile, heikle Grashänge ab.

Das Etzlital ist bekanntlich nass, lange, und zieht sich, und wir hatten Bedenken, überhaupt noch den Bus in Bristen zu bekommen. Mit etwas Gasgeben kamen wir aber gut vorwärts, und die letzten beiden Kilometer wurden wir sogar noch von zwei netten Älplerinnen im Auto mitgenommen. Also alles perfekt gepasst, und das ganze Wochenende kein Wasser von oben.

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Da hinten im Tal liegt der...
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Drüben das Val Mila und...
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Wiesen auf der Alp Tgom.
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Auf dem Fil d'Alpetta, Ende...
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Ganz schön winterlich...
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Die Dörfer Dieni und Rueras.
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Da hat der Winter den...
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Mit dieser Bahn würde es...
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Diese hübsche Gondel...
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Viel Holz vor der Hütte.
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Da gibt's nicht nur...
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Auch da ist der Herbst...
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Ein bisschen New York in...
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Eingangs des Val Strem...
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Schon oberhalb des...
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Viel Wasser heute.
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Das ist schon die...
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Ein bisschen Rot ist auch...
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Rückblick nach Sedrun.
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Die Füsse werden dann...
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Im oberen Val Strem, zum...
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Ein hübsches Tal.
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Knapp vor dem Chrüzlipass...
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In Richtung Etzliboden...
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Das Schafstöckli hat noch...
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Spektakulär ist der Gipfel...
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Diese Grashalde muss ich...
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Die Müllersmatt steht auch...
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Verdursten müsste man...
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Nächste Stufe: der...
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Und von den Wänden kommt...