Skitouren vom 26.-27. Februar 2022.

Es gibt so Tourentage, da bleibt man einfach sprachlos zurück, heute war einer davon. Wir waren ins Muotathal vom Blüemberg aus abgefahren, bis ganz runter auf den Talboden, zuletzt nur noch wenige Meter zu Fuss bis ins Gasthaus Post. Und super Schnee von oben bis unten, das waren wahrscheinlich die besten Verhältnisse der Saison.

Die Tour war eigentlich eine Clubtour von Knud. Ich habe sie schon mal gemacht, bei diesen Bedingungen lohnt sie sich natürlich immer wieder. Am Samstag wollte ich aber ein paar Ziele angehen, wo ich noch nicht gewesen war, drum ging ich zunächst eigene Wege.

Nach langem Anstehen an der Seilbahn (die Wettervorgersage hatten auch andere gelesen) ging ich vom Gitschen nach hinten zum Spilauer Stock. Da war schon praktisch niemand mehr, eine langsamere Gruppe mit Bergführer hatte ich schnell überholt, und lange vor mir waren zwei Einzelgänger durch, die ich nicht mehr sah, aber von deren Spuren ich profitierte. Eine ganze Geländekammer lag praktisch unverspurt vor mir. Wo waren die alle, am Rossstock? Am Blüemberg waren sie jedenfalls auch nicht, da waren auch am nächsten Tag noch nicht viele Spuren drin.

Am Gipfel war ich froh um meinen Pickel, da gab's etwas Blankeis dank dem Wind der letzten Tage. Dann traversierte ich rüber in die Lücke beim Pkt. 2154, und stieg zu Fuss auf das Hagelstöckli, es folgte die erste Abfahrt zurück zur Alp Alt Stafel. Der nächste Besuch galt dem "richtigen" Hagelstock, dem neben dem Diminutiv auch ein ganzer Meter Höhe zum Hagelstöckli fehlt. Ich wollte bis zum Chäppeliberg zur Seilbahn abfahren. Auch hier waren kaum Spuren drin, obwohl mittlerweile doch schon ein paar Leute unterwegs waren. Ich fuhr mit der Seilbahn wieder rauf und ging zur Lidernenhütte, wo ich die anderen traf.

Am nächsten Tag gingen wir schattig - das Lidernengebiet ist ja nicht gerade für Sonnenbrandgefahr bekannt - und auch ziemlich von Wind begleitet an den Fuss des Blüembergs, wo wir endlich in die Sonne kamen. Der Aufstieg war auch hier ein bisschen vereist, aber da es ja die Rettungsreling gibt, kein Problem. Erst waren nur drei Spuren in der Abfahrt, fast alle, die heute vor uns gewesen waren, mussten zum Auto am Chäppeliberg zurück - haha. Gestern hatte scheinbar niemand überschritten. So waren wir bis unterhalb des Misthufens alleine unterwegs, dann trafen wir vermehrt auf Tagesgänger, die vom Muotathal bzw. dem Parkplatz beim Hellberg kamen. Aufgrund der Wildruhezone ist die Abfahrt heute mehr oder minder ausgeschildert, drum nicht mehr spektakulär, aber bei den heutigen Verhältnissen ein grosser Spass. Die Strasse beim Hellberg war leider schwarzgeräumt, da mussten wir ein Stück laufen, aber dann ging's auf Ski weiter bis fast ins Dorf, und zum Mittagessen ins Gasthaus rein.