Skitour am 19. März 2022.

Einen Atomkrieg hatte es zwar nicht gegeben, aber jede Menge Saharastaub hereingeweht. Ab Beginn der Woche war es im ganzen Land apokalyptisch düster, trotz eigentlich dünner Bewölkung. Damit war es zwar Ende der Woche wieder vorbei, aber die dünne Schneedecke war immer noch rötlich eingefärbt, was eine spezielle Stimmung zur Folge hatte.

Für den Samstag sollte eine unkomplizierte Skitour her, also ging ich mit Wolfgang auf's Winterhorn. Man muss dazusagen, dass man für diesen Gipfel tatsächlich mit einigen gut erkennbar menschlichen Eingriffen in die Natur leben muss. Der Grossteil des Aufstiegs befindet sich ja in einem ehemaligen Skigebiet, also hat man es neben stillgelegten Liftanlagen mit zerfallenden Restaurants zu tun, sowie einem alten Steinbruch und Hochspannungsleitungen. Muss da eigentlich niemand aufräumen hinterher, wenn man "fertig" ist? Ich muss doch meinen Abfall auch mit nach Hause nehmen, oder wenigstens in den Mülleimer werfen.

Trotzdem würde ich sagen, dass das Winterhorn über den anderen populären Skigipfel im Urseren, den Stotzigen Firsten, gewinnt. Ein netter Fussaufstieg am Schluss, bessere Aussicht, etwas weniger los, und vor allem nicht der blöde Fahrweg, den man bis zur Reussquerung hin und zurück meistens tragen muss.

Der Schnee war übrigens wieder mal grottig. Einfach viel zu viel Sonne abbekommen, dazu noch Regen drauf, eine elende harte Wellpappe, eher ein Kampf als eine Abfahrt. Aber für die Aussicht hat es sich trotzdem gelohnt.