Wanderung vom 7.-8. Oktober 2023.

In Davos kommt man ja mit den Bähnli weit rauf - fiel mir Ende der Saison wieder ein, nachdem noch ein freies Wochenende zur Verfügung stand, und das Wetter gut war. Umso besser, dass die Bähnli jetzt auch schon bei einer Nacht im Preis inbegriffen sind, das relativiert die sonstigen Unbillen bei einem Davos-Besuch, und tröstet das Schwabenherz über verschandelte Berge hinweg.

Am Samstag sind wir demnach in Klosters ausgestiegen, und gleich mit dem Bähnli auf den Gotschnagrat gefahren. Die Wanderung führte von dort zunächst auf das Grünhorn, und weiter an den Fuss der Casanna. Ein paar Wegspuren ziehen sich, die Traverse verlassend, an den felsigen Gipfelkopf rauf. Bis dahin ging ich, liess aber die Gipfelfelsen aus, und ging wieder runter auf den Wanderweg bis zur Parsennfurgga. Dann wollte ich noch auf das Weisshorn, und zwar möglichst direkt. Etwa beim Punkt 2440 ging ich die Skipiste rauf, die recht unbarmherzig in die Bergflanke gesprengt wurde (wieso macht man so etwas bloss)? Oben war (dank Bähnli) alles gut besucht, beim Abstieg ins Weissfluhjoch war ich wieder alleine.

Unser Hotel war am Wolfgangpass, der schnellste Weg führte durch das Meierhofer Tälli. Zwischen Weissfluhjoch und dem Totalpsee (der ist natürlich kein See, sondern ein Speicherbecken für die Beschneiungsanlagen) war alles voll mit Skihütten mit beknackten Namen und Seecontainern wie auf einem Schrottplatz. Ich möchte mich bei allen Touristen entschuldigen, die mit falschen Versprechungen nach Davos gelockt werden und glauben, sie wären in den Bergen.

Ich wollte noch auf das Totalphorn, der Grat zieht sich ewig und mit einigen Gegenanstiegen im Blockschutt, manchmal zum Kraxeln, gelegentlich auch exponiert. Danach nur noch auf dem Wanderweg, der sich aber noch ein Weilchen zieht. Am nächsten Morgen waren wir beide nicht fit, drum muss die zweite Etappe - ab dem Jakobshorn über das Jatzhorn ins Sertig - noch warten.