Wanderung vom 10.-11. September 2022.

Theoretisch war ja noch Sommer, aber in so einem trockenen Jahr sprossen die Pilze wie verrrückt in den ersten feuchten Tagen, so dass es einen arg herbstlichen Eindruck machte. Wir haben wieder mal jede Menge Pilze gesehen, und konnten ein paar besonders schmackhafte mit nach Hause nehmen.

Dies waren die -XXXVIIte und die -XXXVIIIte Albisetappe, also gingen wir folgerichtig wieder in Bons-en-Chablais los, wo wir letztes Mal angekommen waren. Dieses Mal gab es keine so typischen, langgestreckten Höhenzüge mehr, wie bei den vorhergehenden Etappen. Eigentlich bewegen wir uns schon wieder in den Voralpen. Und ganz so lang waren die Etappen diesmal auch nicht, also blieb viel Zeit zum Pilze suchen, und am Sonntag für das Sightseeing.

Von Bons-en-Chablais sind wir direkt nach Süden gegangen. Die Wanderwege waren heute mal wieder so lala ausgeschildert, also gingen wir bald mal im steilen Wald verloren. Auf der Höhe oben trafen wir aber wieder auf den GR 5 "Balcon du Léman", und ab dort war die Orientierung kein Problem mehr. Der Weg führte auf den Tête du Char, hinten wieder runter, und dort waren wir dann schon im kleinen Ramble, einem Ortsteil der verteilten Gemeinde Habère-Poche. Eigentlich gibt's da nix, ausser ein paar Ferienhäusern, und einem Hotel, das sich als "Club" bezeichnet, und da kamen wir unter. Nun, der "Club" war etwas in die Tage gekommen, morgens und abends gibt's ein Buffetessen (drum wohl "Club"), aber die Bar war nett, die Lage super für uns, und eine schöne Aussicht gibt's auch noch (allerdings nicht auf den Lac Lèman).

Am Sonntagmorgen gingen wir, bei ziemlich frischem, aber schon sonnigem Wetter, auf den Mont Forchat direkt hinter dem Ort. Nach einem längeren Abstieg zum Col du Feu gab es doch noch mal einen langen Rücken heute, den Mont d'Hermone, der sich von der Kapelle gleichen Namens bis zur Alp Montagne de Soeurs zieht. Dahinter lag nur noch der Abstieg ins Dörfchen Reyvroz, an dem wirklich nichts besonders ist, ausser der Bushaltestelle, die auch sonntags bedient wird.

In Frankreich ist ja immer das Problem bei Überschreitungen, dass man auch Verbindungen mit dem öffentlichen Verkehr an Anfang- und Endpunkt hat (und dies je nachdem noch zuverlässig, tut auch nicht weh). Der Bus hier in Reyvroz kam pünktlich und schon gegen 13 Uhr, da waren wir pünktlich zum Mittagessen in Thonon-les-Bains. Allerdings war es noch ein gutes Stück vom Bahnhof bis an den See, wo die ganzen Restaurants waren. Da wäre theoretisch auch ein Schiffchen rüber nach Lausanne gefahren, leider war die Jahreszeit dafür schon zu spät. Drum sind wir nochmal mit der Bahn nach Evian-les-Bains gefahren, da gab's nämlich noch eine Verbindung quer über den See.

Unglaublich, aber die Verbindung quer über den See lohnt sich sowohl finanziell als auch zeitlich, und in den Genuss einer Bootsfahrt über den Lac Léman kamen wir auch noch.

Das kleine Café scheint...