Radtour am 15. April 2024.

An Sächselüüte habe ich nicht standardmässig frei, aber das lässt sich ja ändern. So sass ich dann am Montagmorgen in Canobbio am Seeufer und habe einen Kaffee getrunken, während die Arbeitskollegen wahrscheinlich wieder mal die Sportergebnisse vom Wochenende runtergeleiert haben. Wolfgang hatte den Ausflug vorgeschlagen, und so ging ich wieder mal in aller Frühe (seit Wiederaufnahme des IR über den Gotthard um 6:05 Uhr) auf den Zug nach Locarno. Das Tessin bzw. Norditalien war am freundlichsten von der Wettervorhersage. Tatsächlich war das der schönste Tag der Woche, mit nochmal Schnee bis in die Niederungen im Norden, also auch in unserem Garten. Der Böögg wurde übrigens nicht, wie vorgesehen, an diesem Tag verbrannt, aufgrund zu hoher Brandgefahr durch Böen - bisher einmalig. Zum Zeitpunkt dieser Dokumentation lebt er noch, mutmasslich im Appenzell.

Zur Tour selber: von Locarno erst am See nach Canobbio, dort einen Kaffee, der am Montag doppelt so gut schmeckte, daran kann man sich gewöhnen. Dann das Valle Cannobina rauf, hinter dem Dörfchen Finero kommt ein kleiner Pass, der nach Marco Pantani benannt wurde. Wieder runter ins Valle Vigezzo, in Santa Maria Maggiore gab's Mittagessen, dann das Tal raus nach Domodossola. Ausweichversuche auf der linken Talseite schlugen fehl, also an der Hauptstrasse.

Da wir noch Lust hatten, was dranzuhängen, fuhren wir wieder das Tal rauf in Richtung Simplon, wohl wissend, das wir den Pass nicht mehr schaffen würden. Leider gab's hier viel Verkehr, wir kamen bis nach Iselle, der letzten Bahnstation, von wo aus wir heimfuhren. Bis Simplon Dorf hätte es vielleicht noch gereicht, aber da hing auch schon wieder Regen in der Luft.

Aber Montagstouren lohnen sich nunmal.