Wanderung vom 14.-15. September.

Mit einem Schlag war es Herbst geworden: Schnee in den Alpen, und ein frischer Nordwind dazu. Wanderungen in den "richtigen" Bergen waren plötzlich nicht mehr möglich, und die warmen Klamotten mussten her. So zogen wir in den Jura, da hat's nicht für Schnee gereicht, aber kalt war es trotzdem schon.

In den kleinen Städtchen in der Schweiz zu übernachten, ist schwer, vieles hat geschlossen, so fanden wir bei unserer Suche nach Unterkünften in der Region Valleé des Ponts einfach: nichts. Man hat es wohl nicht nötig, Geschäft wird nur betrieben, wenn's richtig lohnt. Jenseits der Grenze in Frankreich aber ist immer was los, und so gingen wir an diesem Wochenende zu Fuss rüber nach Frankreich ins Städtchen Pontarlier, und am Sonntag zurück.

Das war mehr eine Streckenwanderung. Hinter Fleurier ging es gleich rauf auf die Höhe, da blieben wir dann mehr oder minder bis zum Grenzübergang bei Les Verrières. Dahinter mussten wir nochmal rauf an den Fuss des Montagne de Larmont, und dann ging's runter nach Pontarlier. Heute hatten wir wirklich mal Transportmittel, also Stoffsäcke, für Pilze mitgenommen, der Zeitpunkt war genau richtig. Wir sahen auch jede Menge Pilze, teilweise sehr schöne und auch eher seltene, aber Essbares (nach unserem bescheidenen Urteilsvermögen) war nicht dabei. So bleibt's eben bei Fotos, schön war es schon.

Pontarlier liegt am Doubs, der seine unerklärlichen Schleifen durch den Jura zieht. Ein ganz hübsches Städtchen, leider haben wir nichts so Richtiges zum Abendessen gefunden, das war eher enttäuschend. Vielleicht sind wir einfach ins falsche Lokal gegangen.

Am Sonntag warteten, neben einigen Pilzen, weitere Highlights auf uns. Bald nach dem Start kamen wir zur "Cluse", wo sich das Fort Mahler und das Château de Joux aus alten Wegelagererzeiten auf Felsvorsprüngen gegenüberstehen. Besichtigen kann man beide leider nicht. Die Wanderung zog sich dann wieder rauf auf die Jurahöhen, am Ortsrand des letzten Dorfs in Frankreich bekamen wir in einem Restaurant sogar was zu Essen. Im Dörfchen l'Auberson in der Schweiz haben wir zu Coronazeiten mal in einer Bäckerei was Leckeres bekommen, die Bäckerei gibt's nicht mehr, dafür einen Automat bei der lokalen Käserei, wo man Vacherin kaufen kann. So kamen wir nicht ganz mit leeren Händen nach Ste-Croix bzw. nach Hause, wo es ja schon mit den essbaren Pilzen nicht so rund lief.