1. Etappe: Panama City und Boquete, vielleicht 10 Tage insgesamt.

Christian und ich waren beide nicht besonders tropenerfahren, und Panama City hat uns beide erst einmal plattgemacht. Im Übrigen auch ein Polizeistaat, aber durch solche bin ich in den nächsten Wochen mehrfach gekommen. Jedenfalls reisten wir rechtzeitig zur Monsunperiode an, jeden Nachmittag regnete es für genau 4 Stunden auf den Punkt, und an eine Dschungel- und Sumpfpassage in den Süden nach Kolumbien war nicht zu denken. Das wäre wahrscheinlich auch ohne Internet im Vorfeld abzuklären gewesen, aber es waren nun mal Semesterferien. Die waren damals noch lang, so ca. 3 Monate, aber wir haben uns für den falschen Teil entschieden.

Wir reisten also von Panama City nach Norden nach Boquete, das am Fuss des Monte Barù liegt, dem höchsten Berg Panamas. Diesen wollten wir erklimmen. Eigentlich schon seinerzeit ein sinnloses Unterfangen, da eine Militärstrasse ganz auf den Gipfel führt, aber es gab ja auch Wald und Wiesen zum Laufen. Karte und Kompass hatten wir ja, und an weiterer Ausrüstung Zelt und Kocher dabei. Vor Ort kauften wir noch billige Hängematten, um uns vor Geziefer von unten zu erheben. Fazit war dann, dass wir im Zelt übernachteten und uns in die Hängematten wickelten, denn Schlafsäcke hatten wir aufgrund zu erwartenden hohen Temperaturen keine dabei. Und der Regen hielt an, also brachen wir auch die Tour auf den Monte Barù ab.

In Boquete war es sonst sehr hübsch, an den Namen der Unterkunft kann ich mich nicht mehr erinnern. Gleiches gilt für Panama City, da wohnten wir in einem halb zerfallenen und halb leerstehenden Hotel mit einem Haken als Türverschluss. Es muss nahe der Kathedrale gewesen sein. Bestimmt hat sich auch sehr viel verändert seit unserem Besuch. In Boquete sieht man heute auf Google Maps Dutzende Unterkünfte, zu unserer Zeit gab's sicher nicht mehr als 1-2, die von Touristen aufgesucht wurden.