Skitour am 23. Februar 2014.

Der Geburtstag war ja knapp vorbei, aber das Geschenk stand noch aus, und dieses Jahr kam es nicht ins Haus, sondern musste geholt werden.

Die Idee mit dem Staldenfirn stand schon eine Weile im Raum, und mehrere Versuche wurden aufgrund Wetter oder Lawinensituation abgeblasen. Diesen Sonntag war das Wetter annähernd perfekt, es war jede Menge Neuschnee da, allerdings in einer unkritischen Menge, und äh, ja, was will man eigentlich mehr?

Natürlich waren wir an diesem Tag nicht die einzigen, die diese Idee hatten. Geschätzt einhundert Skitourengänger und Freerider krochen über die Lücke am Piz Ault, der Grossteil ging weiter auf den Oberalpstock, ein kleiner Teil zweigte Richtung Aclettapass ab, und die, die lässig wie wir keinen Gipfelerfolg brauchen, gingen direkt an die Einfahrt zum Staldenfirn. Dort präsentierten sich uns rund zwei Dutzend Spuren von heute, sowie einige Spuren vom Vortag, die aber vor allem im oberen Bereich wieder ordentlich eingeschneit waren. Aus Zürich hat man leider keine Möglichkeit, früher mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen. Mit dem eigenen Auto könnte man noch früher fahren, dann zum Beispiel nach Andermatt oder Göschenen, und die Überschreitung rund eine Stunde früher beginnen. Aber der Tag ist dann eben lange nicht vorbei, wenn man im Tal ankommt, es heisst noch, das Auto wiederzufinden. Wir sassen im Bus mit einem Bier in der Hand und einem zufriedenen Grinsen.

Das gute am Staldenfirn ist, dass es auch bei Hochbetrieb doch noch für ein paar Spuren Platz hat. Wir fanden, ausser in den extremen Engstellen, immer noch Platz für eine frische Spur. Am Schwarzstöckli fuhren wir rechts vorbei und durch steile Rinnen, etwas abseits des Hauptverkehrs. Dies brachte uns erst östlich der Ligegg wieder auf die Normalroute zurück, die ab dort schon ziemlich blankpoliert war. Aber der phänomenale Pulverschnee über rund 1500 Höhenmeter, der auch und vor allem in der Sonne gut war, hat für alles entschädigt. Die Bilder sprechen vielleicht für sich, auf Kommentare kann man hier und da verzichten.