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Auf der Suche nach Champagner
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Die Isère und hinten die...
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Am Ufer der Isère.
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Auf chinesisches Essen...

Unterwegs in Südfrankreich vom 28. Dezember 2015 bis 3. Januar 2016.

Wie im vergangenen Jahr haben wir uns auch dieses Mal wieder auf touristische Pfade in Südfrankreich begeben, um natürliche, bauliche und kulinarische Highlights zu geniessen. Vorweg, das Kulinarische blieb auch dieses Mal wieder auf der Strecke, wir mussten uns da selber behelfen. Schöne Momente draussen durften wir aber haben, und schöne Städte und Dörfer haben wir auch gesehen. Wenigstens bis zum Neujahrstag, an dem das Wetter miserabel wurde. Danach wollte man wirklich nicht mehr draussen sein, da war das Wetter südlich der Alpen mal schlechter als nördlich, es herrschte ein permanent starker Wind mit Schnee-Regen-Schauern.

Auch noch vorweg, um das Thema mit den Kameras abzuschliessen. Inzwischen waren sowohl die LX100 als auch die LX7 auf Garantie repariert worden, und ich hatte die volle Auswahl an guten Kameras wieder. Ich entschied mich für die LX100, da man mit ihr die besten Nachtaufnahmen machen kann. Die LX7 werde ich zukünftig wieder auf Touren mitnehmen, wo Gewicht und Grösse noch eine Rolle spielen, und die S7000 darf in der Schublade warten, bis wieder mal was kaputt geht.

Startpunkt war diesmal Grenoble als Treffpunkt zwischen Paris und Zürich. Viel Zeit wollten wir nicht verbringen. Wir fanden ein Hotel beim World Trade Center (dort gibt es noch eins) und wanderten am Abend durch die Innenstadt. Eingekehrt sind wir in der Brasserie des Archers zu einem umfangreichen Dinner mit Austern und diversen Innereien, bei allerdings nicht wahnsinnig hoher Qualität. Am nächsten Tag ging's weiter Richtung Süden, und zwar bald mit ziemlich vielen Kurven.

Nächster Stopp war Serres, ein Dörfchen mit Kreuzung und ein paar Restaurants, wo wir zum Mittagessen einkehrten. Die Sehenswürdigkeiten waren knapp, wobei mir bald die markierten Bikerouten und Wanderwege auffielen. Gut gemacht, die Markierungen waren die gleichen, die auch schon in Sospel voriges Jahr zu erkennen waren, und beim Touristenbüro fand ich schnell raus, dass die ganze Region markierte Bikerouten hat. Perfekt, da kann man jetzt ohne Vorbereitung mit dem Bike hin und einfach was fahren, ich wartete aber noch bis zum nächsten Tag.

Wir fuhren weiter bis Sisteron, und damit wieder mal in den Luberon, bestes Bikegebiet. Das Städtchen ist, wie viele hier, steil an einen Felsaufläufer geklebt. Wir fanden im Hotel Tivoli Platz und bekamen in der Villa d'Este was zu Essen. Das Städtchen war tagsüber geschäftig, aber abends ziemlich ausgestorben und bitterkalt.

Kalt war es auch noch am nächsten Morgen, aber sonnig genug für eine Biketour. Start war in Noyers-sur Jabron. Die Route ging zunächst auf einen der für den Luberon typischen Bergrücken zu einer verfallenden Siedlung Vieux Noyers, dann auf Trails lange dem Rücken entlang. Die Vegetation wie immer etwas verhalten mediterran. Typisch und schön zum Biken sind in dieser Region die Erosionsformen aus schwarzem Sand, die gab's ja auch letztes Jahr schon im Luberon. Vom Bergrücken ging's dann wieder nach Süden ins Dorf Bevons auf einem teilweise sehr schönen Wanderweg, im Tal über die Jabron und nochmals in die Nordhänge auf der anderen Seite. Der Charakter war da drüben schon etwas anders, dicht bewaldet, kalt und feucht. Fahrerisch war's aber trotzdem schön, obwohl Alfred das erste Mal in seinem Leben mit echtem Dreck in Kontakt kam. Zuletzt noch auf Fahrwegen und auf der Strasse nach Sisteron zurück.

Am Abend ging es gleich weiter, wir wollten in bzw. an die berühmte Schlucht von Verdon. Das Ziel war Moustiers Sainte Marie, wieder so ein an die Felsen geklebtes, idyllisches Bergdorf. Wir hätten noch ein paar Ansichtskarten und Keramikgefässe, von Aussteigern getöpfert, erstehen können, aber mit Unterkunft sah es ganz anders aus. Alles geschlossen, und auch bei dem B&B, an dem "ouvert" sowie eine Telefonnummer vermerkt waren, ernteten wir am Telefon Gelächter der Eigentümerin. Also wieder mal, typisch für unsere endjährlichen Frankreichbesuche, machten wir uns in der Dämmerung auf die Suche nach einem Hotel. In Richtung Castellan wollten wir erst an Sylvester, also ging's in die Gegenrichtung. Und zwar ein ganzes Weilchen, wir kamen in diversen Städtchen an einigen geschlossenen Hotels vorbei, bis wir schliesslich in Saint-Martin-de-Brômes im La Fontaine noch ein Zimmerchen auftreiben konnten. Die sehen sonst eher Locals als Touristen, vom Essen her hat es sich aber gelohnt, und sehr nett waren sie auch.

Am nächsten Tag, es war der 31., stand der Besuch der Gorges de Verdon an. Der Weg führte, nach einem kurzen Besuch in Gréoux-les-Bains, zurück nach Moustiers-Sainte-Marie, und dann um ein paar Kurven und einen Pass in die Schlucht mit Seeblick hinein. Im Sommer bestimmt gut besucht, war es auch hier wieder leer bis auf ein paar Pilzsammler und Jäger. Erstere trafen wir am Strassenrand, die zweiten hörten wir nur, denn wir hielten uns an die Strasse. An einigen Stellen gab es schöne Ausblicke und auch ein paar schöne Städtchen, aber abgesehen von ein paar Aussichtspunkten verweilten wir nirgends lange. Für's Biken war es ohnehin zu steil, und für andere Aktivitäten war es zu kalt. So erreichten wir Castellane, das wir zum Sylvester feiern ausgesucht hatten, noch rechtzeitig zum Mittagessen.

Dieses bestellten wir im Hôtel du Roc, wo wir später auch das Zimmer nahmen. Nach einem kurzen Verdauungsspaziergang stellten wir nämlich fest, dass in diesem Örtchen, das spätestens ab März vor allem von Kanuten und anderen Abenteuerlustigen in grosser Zahl heimgesucht wird, so ziemlich alles geschlossen war. Vier Hotels alleine am Hauptplatz, aber nur im du Roc waren sie bereit, uns über Nacht zu behalten. Es schien ihnen gar nicht ganz recht zu sein, nachts war niemand im Haus, und wir konnten uns im ganzen Restaurant bewegen, wie wir wollten. Mussten wir später auch, um einen Korkenzieher zu suchen, denn das nächste Problem stand vor der Tür, nämlich was zu Essen zu finden. Im einzigen Restaurant wohnten wir, und was anderes gab es nicht. Zum Glück gab's aber noch einen offenen Casino, bei dem wir uns für die Sylvesternacht eindecken konnten. So gab's dann Foie Gras und Champagner im Hotelzimmer. Immerhin nicht chinesisch, aber auch nicht günstiger als im vergangenen Jahr. Die Sylvesterböllerei bekamen wir gar nicht mehr mit, vielleicht gab's aber auch gar keine.

War es bisher überwiegend sonnig gewesen (in den wenigen Stunden, die es überhaupt hell ist zu dieser Jahreszeit), empfing uns der erste Tag des neuen Jahres äusserst trüb und neblig. Wir gingen auf Erkundung des Namens unserer Unterkunft, es handelt sich um den Roc de Castellane, der prominent das Städtchen fast senkrecht überragt. In unter einer Stunde kamen wir auf den Gipfel mit der Kapelle, und wählten noch einen etwas längeren Rückweg über "Le Plan". Das Wetter blieb trüb, wir hatten keine Lust, noch weiter in der Provinz zu bleiben, und machten uns daher auf ins mondäne Nizza für Schampus und Crevetten. Am Abend begann es zu regnen, und es hörte eigentlich nicht mehr auf, bis wir wieder zu Hause waren.

Wir folgten der Route Napoléon und kamen zum Mittagessen noch in dem - wie man ahnt, an die Felsen gebettete - Dörfchen Gréolières vorbei. Die "Vieille Auberge" kam uns gerade recht, und das Dorf war auch nett, aber nach einem kurzen Verdauungsspaziergang hatten wir das meiste gesehen. In Nizza war, im Gegensatz zum sonstigen Frankreich, das wir in den letzten Tagen gesehen hatten, die Hölle los. Halb Italien und halb Russland schienen durch die Strassen zu schlendern, wenigstens bevor der Regen einsetzte. Wir bekamen noch knapp ein Zimmer im Hôtel de Suède und zockelten eine Weile durch Alt- und Neustadt, bevor wir uns ein Abendessen suchten. Leider gingen wir dafür in das Restaurant La Claire Fontaine. Hätten wir vorher mal ein paar Google-Bewertungen gelesen, hätten wir es wohl nicht gemacht. 1 von 5 Sternen, mehr ist nicht drin, egal von welcher Seite man es anschaut. Das war's wohl mit Schampus und Crevetten, in der Provinz war's doch nicht so schlecht. Wenigstens tröstete ein Bier in einer Bar am Touristen-Strip vorher (La Civette du Cours) und ein hausgemachtes Eis hinterher (Oui, jelato) über den Frust hinweg. Wir konnten das Eis sogar draussen essen, bis es dann anfing zu regnen.

Ich weiss gar nicht, wann genau wir entschieden, direkt nach Hause zu fahren. Wenigstens war der Rest der Reise nur noch Heimweg. Zum Mittagessen waren wir in Genova, und schlenderten durch die überwältigende Stadt. Ein Mittagessen im Restaurant, einen Kaffee in einer Bar, und einen Nachtisch in einer Pasticceria. Viele Barockfassaden, aber der kalte Wind mit Bindfadenregen vertrieb uns schnell aus den Gassen auf die Autobahn nach Norden. Nach Hause ging's dann aber, wider Erwarten, grade nicht. Am Gotthard gab's ein paar Stunden Stau, also beschlossen wir, in Bellinzona noch zum Abendessen einzukehren. Bei der Pizza im Ristorante Stazione löste sich der Stau nicht auf, es kam Schneefall dazu, drum buchten wir noch ein Zimmer im Croce Federale. Ein uralter Kasten mit riesigen Heizkörpern ohne Ventilen, es war schweinewarm im Zimmer, aber irgendwie sympathisch und mit nettem Personal.

Am Sonntag ging's dann endlich über den Gotthard, nur um festzustellen, dass immer noch nicht richtig Schnee lag, und der "richtige" Winter noch warten muss.

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Klassische Tür.
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Ganz hübsch für ein...
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Winter ist Austernzeit.
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Die Schweiz ist am Bahnhof...
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Keine Ahnung, wo das genau...
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Süssigkeiten gibt's halt...
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Bei Tageslicht sieht man...
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Winterlich sieht's auch...
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Zu letzten Mal das Ufer der...
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Nicht alles ist in bester...
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Am Ortseingang von Serres...
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Originelle Fotoausstellung...
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In Serres ist es sehr steinig.
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Die Brunnen im Dorf sind...
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Unter den im allgemeinen...
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Die Pizzeria war geschlossen...
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Serres klebt, wie viele...
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In Sisteron sind die Reste...
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Der hat wohl eher im Sommer...
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Nebengasse.
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Der Uhrturm bildet so mehr...
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Sisteron ist die Stadt der...
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Das Tal der Buëch, sie kommt...
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Auf dem Friedhof gibt es...
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Mehr Fassadenmalerei.
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Am nächsten Morgen geht's...
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Vieux Noyers, die Siedlung...
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Eine lange Traverse in der...
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Der schwarze Sand, den es...
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Sandterrassen bei der Abfahrt.
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So hat man's gerne: auf...
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Im Tal überquere ich noch...
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Geologisch ist's hier ähnlich...
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Das Schweinchen wollte auch...
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Da haben sich ein paar...
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Abendstimmung bei der Fahrt...
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Moustiers-Sainte-Marie wäre...
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Enge Strassen mit Platanen.
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Souvenirladen: offen...
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Also, an Souvenirs hätte es...
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Auch in diesem kleinen Dorf...
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Da sind wir, mit viel Glück...
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Ansonsten ist in St. Martin...
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In Gréoux-les-Bains gäbe es...
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In Gréoux-les-Bains.
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Moustiers-Sainte-Marie ist...
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Da sieht's irgendwie aus wie...
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Oberhalb des Lac de...
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Gleich zu Anfang, bzw. an...
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Diese Felsnase sieht man...
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An den südlich exponierten...
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Sehr mediterran.
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Immer noch am Point Sublime.
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Am Point Sublime zieht sich...
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Die Hauskatze des Hôtel...
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Der Roc ist tatsächlich...
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Ausgestorbene Strassen...
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Hier gäbe es möglicherweise...
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Am Hauptplatz von Castellane.
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Das ist der Roc, tatsächlich...
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Diese Auslage war allerdings...
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Wahrscheinlich hat keiner...
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Zum Apéro hat noch eine Bar...
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Am nächsten Morgen ist es...
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Das Dorf lag früher mal...
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Mit Aussicht ist heute leider...
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In der Chapelle Notre Dame...
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Der Aufstieg ist übrigens...
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Winterliches Gemüse, die...
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Das Städtchen kann man...
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Winterlich, oder schon...
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Da hat sich mal ein Schaf...
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Die Flechten freuen sich...
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Vergangene Zeiten.
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In Gréolières stossen wir...
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Nicht viel los im Dorf.
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Die Fontaine du Soleil in...
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Die Promenade du Paillon...
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Disneyland in Südfrankreich...
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Essenszeit, es geht runter...
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Kunstgalerie oder...
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Auch diese Kirche ist eher...
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Über die Arkaden werden...
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Das dürfte das Lycée...
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Sehr südamerikanisch.
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Wahrscheinlich die...
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In der Altstadt.
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Richtig südländisch.
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Manchmal sieht's ein...
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Dieser Laden war voll mit...
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Kneipenviertel.
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Steinverkleidung, oder doch...
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Durchgang.
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Etwas klaustrophobische...
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In Genua ist man heute...
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Viele Gebäude hier sind in...
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Hochparterre.
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In den Gassen verläuft man...
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Vor der Cattedrale di San...
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Von aussen wirkt es etwas...
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In der Cattedrale di San...
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Caffee gibt's direkt an der...
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Das Regenwetter hat auch...
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Die Kathedrale verfügt über...
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Nur wenig weiter können...
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Da hätte man auch noch...
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An den alten Fundamenten...
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In ein Museum durch die...
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Eine weitere Cioccolateria.
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Trotzdem, es heisst Abschied...