Geburtstagstrip vom 22.-24. Februar.

Die Ausflüge ins Elsass haben ja schon ein bisschen Tradition, diesmal buchten wir ein Hotel im schönen Kaysersberg. Das ist nicht ganz untouristisch, dafür gibt's aber eine gute Infrastruktur mit vielen Restaurants mit Schweinefleischgerichten. Das Hotel war eher einfach, dafür nicht teuer. In Kaysersberg sind die Touristen wohl nicht allzu anspruchsvoll, viele werden wohl mit dem Bus angekarrt, und sie kennen gar nicht mal das genaue Ziel. Aber trotzdem, eine sehr hübsche Stadt, und Sterneköche gäbe es auch, aber doch aber oberen Ende der finanziellen Schmerzgrenze.

Neben dem Kulinarischen stand diesmal Skisport auf dem Programm, auf dem nahe gelegenen Col du Calvaire lag noch halbwegs, wenn auch etwas fauler, Schnee. Dort befindet sich ein kleines Skigebiet mit dem Namen Lac Blanc, und ein paar Langlaufloipen auch. Am Samstag mieteten wir, nach Abendessen und Übernachtung im Hotel Hassenforder, zwei paar Classicski, und zogen los. Das Wetter war gut, die Pisten allerdings nicht im besten Zustand, teils hart gefroren, und teils durchgeweicht. Ausserdem sind die angegebenen Loipenkilometer ein bisschen geschönt, die kurzen Loipen sind einfach Abkürzungen der langen Loipen, und am Nachmittag war ich relativ früh durch. Mit den blauen und grünen Loipen, für die Roten stehe ich noch zu wacklig auf den Langlaufski. Am Abend wieder mal elsässische Küche in Kaysersberg, diesmal aber etwas leichter, und nicht ganz so fleischlastig.

Am Sonntag drehten wir am Vormittag noch einmal ein paar Loipenrunden am Lac Blanc, dann folgte das eigentliche Highlight des Wochenendes auf der Suche nach einem guten Restaurant (die Auberge de Blancrupt, wo wir am Samstagmittag waren, enttäuschte ziemlich). Da wir noch ein bisschen Wandern wollten, folgten wir der Route de Crêtes, die sich den Vogesenhauptkamm entlang zieht, und im Winter als Loipe/ Winterwanderweg/ Schneeschuhtrail gespurt ist. Fragt sich, wieso jemand mit Schneeschuhen gehen sollte, wenn's auch ohne geht, aber vielleicht haben wir den Sport immer noch nicht begriffen. Jedenfalls kommt nach einigen Kilometern die Auberge Gazon du Faing, im Hochmoor-Naturreservat auf der Vogesenhöhe gelegen. Dort hatten wir das beste Mittagessen des Wochenendes, die Besucherzahlen sprachen für sich. Im Sommer dürfte es dort mit Motorradfahrern verseucht sein, aber so war's echt schön.

Für den Rückweg verliessen wir die präparierte Strasse und gingen, trotz viel Schnee, direkt auf den Vogesenhauptkamm mit Blick in den Schwarzwald und in die Alpen hoch, und folgten dem Kamm bis zurück zum Col de Calvaire. Das ging gut, der Schnee war hart genug, so dass man nur selten einbrach, und ausserdem waren schon viele Spuren mit Schneeschuhen plattgetrampelt. Am Ende war's ein bisschen mühsam, da einige Skipisten zu queren waren, aber insgesamt hat sich's riesig gelohnt. Einfach nur Sonne, weiter Blick, Schnee und sonst nicht viel. Dananch ging's direkt zurück nach Zürich.