Wanderung am 14. November 2020.

Ein Dutzend Grate waren es zwar nicht, aber was hier unter dem Stichwort Arvigrat läuft, ist eigentlich die Aneinanderreihung von vier Graten: Schluchigrat, Schingrat, Gräfimattgrat und Arvigrat. Also die extended-Variante, mit noch einer safitigen Flanke zum Abschluss.

Dies war eine - mal ziemlich gut besuchte - Clubtour. Auf der Suche nach ein paar sonnigen Stunden - im Zürich dominierte schon lange wieder der Nebel - stiess ich auf diese Wanderung. Der Weg vom Storeggpass über den Wagenleis bis zum Gräfimattstand wurde schon früher begangen, aber scheinbar erst im letzten Sommer etwas ausgebaut und als Wanderweg markiert. Die kritischen Stellen am Wagenleis - hier muss man durch ein paar Felsabbrüche klettern - und am Abstieg vom Schluchberg wurden durch eine neue Wegführung, bzw. durch ein paar dicke Seile entschärft.

Bis zum Gräfimattstand waren wir mehr oder minder alleine. Der Verkehr nahm ab dort zu, auf dem Arvigrat war es voll, da bis zum Ächerlipass mit dem Auto gefahren werden kann. Originellerweise war der Weg dort schlechter als auf den wenig begangenen Passagen vorher.

Ab dem Ächerlipass gingen ein paar der Gruppe direkt zur Seibahn Wirzweli, wir zu dritt hatten nur noch Gegenverkehr vom Stanserhorn runter. Oben konnten wir noch ein Bierchen trinken, wie sich rausstellte, hätte es für drei bis vier Bierchen gereicht, denn der alberne "Boardingpass", den wir bekommen hatten, galt nur als Eintritt für das Anstehen bei der Seilbahn. So standen wir in einer Riesenmeute gut eine Stunde an der Seilbahn an, dies zu Coronazeiten, mit täglich steigenden Infektionszahlen in der Schweiz. Aber die hatten ja bestimmt ein bewilligtes Schutzkonzept... Vielleicht, aber kein Brauchbares, alle standen im Gedränge an, und zwar mehr oder minder in einem Innenbereich. Aber klar, in so einem Deppenkanton wie Nidwalden haben die Seilbahnbetreiber das Sagen.