In den Pollino-Nationalpark wollte vor allem ich, zum Wandern und natürlich Elfriede ausführen. Er ist der grösste seiner Art in Italien, reicht bis auf eine Höhe von ca. 2'200 Metern (der Monte Pollino, das ist natürlich viel weniger als der Gran Paradiso im gleichnamigen Nationalpark) und wird durch seine Karrenlandschaften geprägt. Im Internet gibt es jede Menge Informations-möglichkeiten, zum Beispiel auf der nationalparkeigenen Seite, aber nicht alles davon ist hilfreich oder kohärent. Im Büro der Nationalparkverwaltung in Rotonda wurde uns aber glänzend weitergeholfen. Im gleichen Ort haben wir auch übernachtet, und zwar nach einigem Warten im B&B Il Vecchio Camino. Der Ort hat uns sehr gefallen, das B&B nicht übermässig.

Am ersten Tag wollten wir Wandern gehen, und zwar wenig respektlos direkt auf den Monte Pollino. Gelandet sind wir dann allerdings auf der nahe gelegenen Serra del Prete, zurückzuführen auf mässiges Kartenmaterial und einen verpassten Einstiegspunkt der Wanderung gemäss Rother-Führer. Da es uns erst auf dem Gipfel auffiel, hat uns nicht viel gefehlt. Allerdings haben wir die für den Park typischen solitären Bäume, die Pini Loricati, verpasst.

Dann kam auch das erste Mal Elfriede, sie ist übrigens mein Bike, zum Einsatz: Dank Fahrerin für das Auto konnte ich mich nach der Wanderung auf den Sattel setzen und die verbleibenden Höhenmeter hinter dem Lenker vernichten. Anfangs konnte ich dabei direkt durch lichten Buchenwald fahren, es gab so gut wie kein Unterholz. Später fanden sich zwischen den Serpentinen der Strasse immer wieder Stücke von Fusswegen, die zum Teil aber ziemlich steil waren.

Der zweite und eigentlich "richtige" Elfriede-Einsatz, eine lange Tour über die Pollino-Hochebene, war am zweiten Tag vorgesehen, aber daraus wurde nichts. Über Nacht hatte es sich ziemlich heftig eingeregnet, und wir verliessen den Park eher fluchtartig in Richtung Küste.