Von Pentedattilo ging es über zahlreiche Kurven und Dörfer direkt in den Aspromonte-Nationalpark, wörtlich der "steinige Berg", wo abermals ein Naturprogramm vorgesehen war. Wir steuerten das Bergdorf Gambarie an, das sowohl vom Namen als auch vom Ambiente her als eher untypisch für Süditalien bezeichnet werden kann. In einem dichten Nadelwald gelegen, gespickt mit grossen und leeren Hotelbunkern, Chalets sowie einem halb verfallenen Skigebiet hinterlässt es eher den Eindruck eines amerikanischen Naturreservats.

Wir erreichten es im dichten Nebel und einer Atmosphäre, die schlicht als unheimlich bezeichnet werden muss. Neben dem Tabacchi und der Tankstelle (besser: der Tanksäule) fand sich ein offenes Hotel, das auch das einzige offene Restaurant angehörig hatte. Dafür, das wir (dann wieder nicht so überraschend) die einzigen Gäste waren, hat man sich aber liebevoll um uns gekümmert.

Auf dem Programm stand diesmal ein längerer Ausritt mit Elfriede. Mit Kartenmaterial von der Rezeption hat es auch geklappt, auf Strassen den höchsten Berg des Aspromonte, den Montalto, anzusteuern, und das Wetter hat dafür - eher überraschend - auch voll und ganz mitgespielt. Allerdings war es nicht ganz so leicht, bei der Abfahrt den Wanderwegen zu folgen, obwohl sie eigentlich gut markiert waren. Daher bin ich vor allem auf Forst- und Umwegen nach Gambarie zurückgekommen. Auch hier liess es sich bisweilen sehr gut direkt durch den lichten Buchenwald fahren, und die Orientierung gelang irgendwie auch.

Auf der Weiterfahrt konnten wir noch die schönen, höher gelegenen und alpin anmutenden Landschaften des Aspromonte geniessen.