In Kyoto vom 27.-30. Oktober.
Nach Kyoto fahren die meisten Besucher von Japan mal, um bestimmte Sehenswürdigkeiten zu sehen. Uns hat die Stadt aber so gut gefallen, dass wir gleich noch einen Tag mehr angehängt haben, um die Atmosphäre zu geniessen.
Nach dem Bezug unseres kleinen, aber funktionellen Zimmers im Kyoto Garden Hotel trieben wir uns allabendlich in der modernen Innenstadt zwischen Bahnhof und der Oike Dori herum. Dazu kamen noch gezielte Besuche der Sehenswürdigkeiten in und am Rande der Stadt.
Im Einzelnen haben wir gesehen:
1. Tag: Die "Altstadt" Gion mit dem Yasaka-Schrein,
2. Tag: den Stadtteil Arashiyama mit dem Tenryu-ji-Tempel, den Bambusgärten und dem Okochi-sanso Garten,
3. Tag: da haben wir Fahrräder gemietet und waren praktisch überall: am Nijo-Schloss, dem Kaiserpalast, und am Ginkakuji-Tempel mit dem silbernen Pavillon. Danach wird's kompliziert. Da beginnt der sogenannte Philosophenweg, der sich nach Süden an jensten Tempeln und Sehenswürdigkeiten vorbeizieht. Wir besuchten den Eikando-Tempel, als einen unter Dutzenden. Die Hänge von Kyoto mit Westorientierung hat scheinbar seit langer Zeit die Mönche angezogen. Und der Fahrrad- und Spazierweg folgt einer alten, offenen Wasserleitung zur Versorgung der Stadt, also schön eben.
Am Ende des Philosophenwegs schlugen wir uns etwas mühsam über einen Pass am Mt. Kazan vorbei in den Süden der Stadt zurück, um den Sanjusangendo-Tempel zu sehen. Und dann, nochmal weit nach Süden folgte, schon im Dunkeln, noch der Inari-Tempel. Letzter ist am schönsten nachts, die Gebäude sind nicht so wichtig, aber man bewegt sich durch endlose Reihen von Toren. Selbstredend sind wir zwischen den beiden letzten Anlaufstellen noch an einem guten Dutzend Tempeln und Museen vorbei gefahren, aber ein Reisführer hilft bei der Auswahl, und für das nächste Mal muss ja auch noch was übrig bleiben.
Ein langer Tag, und in der Dunkelheit fanden wir nur gut nach Hause zurück, weil auf weite Strecken der Kyoto Tower gut zu sehen war.
Sonst waren wir natürlich auch viel zu Fuss unterwegs, drum gibt's Fotos von fast jeder Ecke. Grössere Strecken haben wir regelmässig auch mit der U-Bahn zurückgelegt, aber sonst viel zu Fuss, da man mit den Bussen doch schnell an die Grenze des Kapierens kam. Also zu Fuss, da kriegt man auch am meisten zu sehen. Aber das Fahrrad würde ich natürlich auch wieder benutzen.
Die Stadt selber ist aber besser als ihre Sehenswürdigkeiten. Sie hat einfach eine gute Atmosphäre, belebt, aber nicht hektisch, eng, aber nicht unfreundlich, viele komische Sachen, die man nicht erwartet hätte...