Damit ging es zum nächsten Ziel, wo ich bereits einmal war, nämlich zum Death Valley. Dieses ist allerdings (sehr) gross, so dass viele Überschneidungen zu vermeiden sind. Letztes Mal fuhren wir der Nord-Süd-Achse entlang, dieses Mal (grob gesagt) die Ost-West-Achse. Doch bis dahin war es noch ein weiter Weg.

In Fredonia trafen wir auf den ersten Ort mit Handyempfang nach ca. 3 Tagen "draussen". Der weitere Weg führte mehr oder minder wie gekommen an Las Vegas vorbei, diesmal wollten wir einen Bogen drum machen und verbrachten die Nacht nach heftigen Regenfällen etwas abseits des Highways 160 im Cottonwood Valley. Dies, nachdem der versprochene State Park unangekündigt geschlossen war. Das Campen war da im Prinzip verboten, aber es kamen nicht viele vorbei, die das gestört hätte.

Am nächsten Morgen fuhren wir schliesslich auf teilweise überschwemmte Strassen über Pahrump in das Death Valley, und zwar über den Zabriskie Point. Dieser ist ja berühmt, und ein Besuch lohnt sich wirklich. Mit dem tendenziell nassen Wetter hatten wir das Glück, dass alle Farben ein bisschen stärker rauskamen als sonst, und die Sonne gesellte sich am Morgen schnell dazu und vertrieb die letzten Wolken. Vom Zabriskie Point kann man im Prinzip in das Death Valley via Golden Canyon hineinwandern, aber alles war so aufgeweicht, dass dies nicht in Frage kam.

Wir besuchten den Golden Canyon später am Nachmittag, nachdem wir uns auf dem Furnace Creek Campground einen Platz gesichert und in der "Ranch" (der mit dem Schwimmbad) geduscht hatten. Unsere Exkursion ging zunächst zum Devil's Golf Course, dem oberen Ende des Salzsees, der sich bis Badwater erstreckt. Geschlossen, wohl aufgrund der Regenfälle der letzten Wochen. Wir marschierten den Fahrweg bis zum Rondell, wo man normalerweise wenden muss, das reichte. Danach, Artist's Drive, ebenfalls geschlossen. Hier wanderten wir ein Stück der Strasse entlang, bis uns die Lust verliess. Viel gesehen haben wir da nicht. Im Prinzip führt der Artist's Drive durch die gleichen bunten Sedimente, die auch am Zabriskie Point oder im Golden Canyon anstehen. Und da gingen wir zuletzt hin, und der war wieder einmal einfach prächtig, bzw. mir gefällt so eine wüste Landschaft einfach extrem. Ich bin noch ein bisschen auf den Hügelchen rumgeklettert, sie waren teilweise sehr weich und schmierig mit einer unsicheren Kruste, und konnte ein paar Überblicke gewinnen. Irgendwann muss ich da doch mal richtig durchwandern, von oben nach unten oder umgekehrt.

Das Abendessen hatten wir diesmal besser geplant und in Hurricane, einem Örtchen, das wir passierten, zwei fette Steaks eingekauft. Feuerholz dazu, und endlich konnten wir mal unserem Traum vom selbst Gegrillten wahr machen. Bisher mangelte es immer an Fleisch (Einkaufsmöglichkeiten) oder Feuerstellen (Nationalpark) oder Beidem.

Am nächsten Morgen ging es schon weiter bzw. wieder weg aus dem Death Valley. Der Weg führte über Panamint Springs nach Lone Pine im Owen's Valley, also annähernd in der Zivilisation. Auf der Durchfahrt streiften wir noch durch die Dünen bei Stovepipe Wells und den Mosaic Canyon, den ich auch schon mal besucht hatte.